33,2 Millionen Euro für die Wasser-Infrastruktur in der Steiermark

„Die verlässliche Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativem Trinkwasser sowie die sichere Entsorgung von Abwässern sind wichtige Aufgaben unserer Gemeinden. Um deren bedeutende Infrastruktur zu sichern und auszubauen wurden bei der gestrigen Sitzung der Kommission Wasserwirtschaft insgesamt 149 Mio. Euro für Wasserprojekte genehmigt. Davon 74 Mio. für die Trinkwasserversorgung und für die Abwasserentsorgung, 41 Mio. für den Hochwasserschutz und 34 Mio. für die Gewässerökologie“, erläutert Wasserminister Norbert Totschnig (Foto).

Insgesamt fördert das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) 1.164 Wasser-Projekte mit rund 149 Mio. Euro und löst damit Gesamtinvestitionen von 560 Mio. Euro aus. Dadurch werden rund 9.500 Arbeitsplätze in verschiedenen Regionen und Bereichen wie in der Planung oder im Baugewerbe gesichert. „Wasser ist unsere kostbarste Ressource und für Österreich ein Garant für Wohlstand und Sicherheit. Schon in der Vergangenheit haben wir mit hohen Investitionen unsere Wasser-Infrastruktur im europäischen Vergleich auf gute Beine gestellt. Diese Investitionen haben sich bezahlt gemacht. Wir können dadurch die Auswirkungen des Klimawandels besser als viele andere Länder abfedern. Nichtsdestotrotz müssen wir weiter in Wasserprojekte in allen Regionen Österreichs investieren. Mein Ziel ist es, unsere Lebensqualität und unsere Sicherheit weiterhin auf einem hohen Niveau zu halten. Dafür stellen wir die nötigen Finanzmittel in der Wasserwirtschaft zur Verfügung. Mit diesen Förderungen unterstützen wir die Gemeinden in ganz Österreich“, betont Wasserminister Norbert Totschnig.

In der Steiermark lösen die 33,2 Millionen Euro an Bundesförderungen 95,6 Millionen Euro an Investitionen aus. Dadurch können 208 Wasser-Projekte umgesetzt werden.

175 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in der Steiermark

Mit der Förderungszusage werden konkret Mittel für 175 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung mit einem Volumen von 8,4 Mio. Euro freigegeben. Dadurch werden Gesamtinvestitionen in der Höhe von rund 46 Mio. Euro ausgelöst. „Insbesondere Projekte der Trinkwasserversorgung sind angesichts der notwendigen Anpassungen an den Klimawandel von hoher Priorität. Darüber hinaus ist auch die Sanierung unserer Kanalnetze und der Ausbau der Kläranlagen voranzutreiben. Ein großer Teil der Aufträge wird erfahrungsgemäß regional vergeben und sichert Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe der umgesetzten Projekte“, so der Minister und verweist beispielhaft auf ein Projekt in der Steiermark, bei dem die Stadtgemeinde Mürzzuschlag rund 4 km Schmutz-, Misch- und Regenwasserkanäle saniert. Die Maßnahmen kosten in Summe etwa 1,9 Mio. Euro und werden vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) mit rund 300.000 Euro Förderung unterstützt.

11,8 Mio. Euro für die Ökologisierung unserer Fließgewässer in der Steiermark

Auch in die Ökologisierung von Gewässern wird weiter investiert. „Flusslandschaften werden seit jeher vom Menschen genutzt. Gleichzeitig setzen wir laufend Maßnahmen zur Ökologisierung, um unsere Flüsse als wichtige Lebensräume zu sichern und zu verbessern“, betont Totschnig. Es gibt grünes Licht für 6 Projekte, die mit Bundesmitteln in der Höhe von rund 11,8 Mio. Euro unterstützt werden und Investitionen in der Gesamthöhe von gut 20 Mio. Euro auslösen. Durch diese Projekte können etwa Querbauwerke wieder für Fische passierbar gemacht und Flussläufe renaturiert werden. Konkret kann so beispielsweise in der Steiermark die Raab in der Gemeinde Paldau auf einer Länge von 550 Metern durch Neugestaltung des Abflussprofils renaturiert werden. Ziel des Projektes ist die Laufverlängerung der Raab durch Anbindung eines Altarmes und die Förderung der Eigendynamik des Gewässers sowie der betroffenen Uferbereiche. Die Investitionskosten dieses Projektes betragen rund 2,2 Mio. Euro, die zur Gänze vom BML finanziert werden.

13 Mio. Euro für den Schutz vor Hochwasser in der Steiermark

Der Schutz vor Naturgefahren wird auch in Zukunft im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. „In Österreich wird seit vielen Jahrzehnten konsequent in den Hochwasserschutz investiert, damit das Hochwasserrisiko reduziert wird“, erläutert Wasserminister Totschnig. Es wurden insgesamt 27 Projekte für einen vorbeugenden Hochwasserschutz bzw. zur Instandhaltung von bestehenden Anlagen mit einem Bundesmittelanteil von 13 Mio. Euro genehmigt. Durch die zusätzlichen Anteile, die von den Bundesländern, Gemeinden und Wasserverbänden getragen werden, können Projekte mit Gesamtkosten von rund 29,2 Mio. Euro umgesetzt werden. „Jeder Euro, den wir in den Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition in mehr Sicherheit“, betont Totschnig. Eines dieser wichtigen Projekte befindet sich in der Gemeinde Marktgemeinde Weißkirchen, bei dem durch die Errichtung eines 300.000 m³ fassenden Retentionsbeckens am Granitzenbach 930 Personen geschützt werden können. Die Installation eines Rechens und einer Hochwasserentlastung gewähren einen sicheren Betrieb der Anlage. Zur ökologischen Verbesserung wurden im Beckenbereich bestehende Teichanlagen gesichert und zusätzliche Flächen zur ökologischen Gestaltung vorgesehen. Die gesamten Investitionskosten betragen 15,4 Mio. Euro, wovon das BML rund 6,9 Mio. Euro übernimmt.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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