Christoph Baumgartner: „Die ganze Nation hat sich das verdient.“

Der gegen Polen zum Man of the Match gekürte Leipzig-Legionär zeigt sich im Interview mit ServusTV-Reporterin Julia Kienast über das 3:1 erleichtert. Kapitän Marko Arnautović sieht sich wiederum bestätigt, sehr wohl in das System von Teamchef Ralf Rangnick zu passen. Dieser weiß, dass Österreich den Aufstieg nun in der eigenen Hand hat. Die Statements zum Spiel.
Christoph Baumgartner: „Die ganze Nation hat sich das verdient.“
Zitate-Service EURO 2024, Gruppe D, Polen vs. Österreich, 21.06.2024

„Es war schon richtig Druck drauf. Das haben wir schon gestern und heute gemerkt. Ab der 20. Minute waren wir nicht so energetisch. Der Druck hat uns ein Stück weit gehemmt. Aber das zeichnet uns aus. Wir geben nicht auf, wir kämpfen weiter und am Ende des Tages hat es sich die ganze Nation verdient. Wir sind unglaublich glücklich, dass wir den Sieg geholt haben.“
Offensivkraft Christoph Baumgartner über das 3:1 gegen Polen.

„Er unterstützt mich tagtäglich brutal. Speziell in der Halbzeit hat er mir gesagt, dass er mich braucht. Es war in der ersten Halbzeit nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es waren ein, zwei gute Situationen, aber es hat was gefehlt. Er hat mir sehr viel Kraft in der Halbzeit gegeben, zwei, drei Minuten nur mit mir geredet und mir sehr viel Zuspruch gegeben. Das hat mir geholfen. Dann hat er sich das verdient, was er täglich auf sich nimmt. Deshalb der Dank an ihn.“
Christoph Baumgartner über seinen Torjubel mit Teamchef Ralf Rangnick.

„Der Druck war heute extrem. Jetzt heißt es regenerieren und dann alles reinhauen. Wenn wir auf unserem Maximum sind, ist es so schwer gegen uns. Das müssen wir hinkriegen. Jetzt müssen wir uns körperlich in eine Topverfassung bringen, dass wir voll dagegenhalten können. Und dann können wir die Holländer auch ärgern und schlagen.“
Christoph Baumgartner sieht dem dritten Gruppenspiel optimistisch entgegen.

„Wir verspüren eine große Erleichterung. Es war eine große Anspannung vor dem Spiel. Wir haben gewusst, dass es gegen Polen nicht einfach wird. Es gibt einen Mythos, dass wir sehr, sehr lange nicht gegen sie gewonnen haben – 30 Jahre. Das bleibt schon irgendwo im Hinterkopf. Aber ich denke, dass wir von der ersten Minuten an gezeigt haben, dass wir das Spiel gewinnen und dominieren wollen.“
Kapitän Marko Arnautović über die Bilanz gegen Polen in der jüngeren Vergangenheit.

„Die ersten 20, 30 Minuten waren sehr gut. Nach dem 1:0 haben wir uns ein bisschen zurückfallen lassen. Dann haben sie auch das 1:1 gemacht. Die Ansprache vom Trainer war dann aber so deutlich, dass wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, wer wir sind.“
Marko Arnautović über die Wende nach der Pause.

„Nach meinem Tor hat man gesehen, dass es sehr emotional für mich war. Es war ein Familiengrund. Es gab einen Vorfall mit meinem Vater, ihm ist es nicht so gut gegangen. Er ist aber jetzt im Stadion gewesen, es ist alles wieder okay, alles perfekt. Meine Kinder waren da, meine Frau war da, mein Bruder, mein Vater. Meine Mutter war leider zu Hause vor dem Fernseher. Aber sie hat, denke ich, auch euphorisch gejubelt.“
Marko Arnautović über die Unterstützung von seiner Familie.

„Man hört immer von außen, der ist zu alt, der kann nicht mehr, er kann das Spiel nicht mehr an sich ziehen, er kann das Spiel vom Ralf Rangnick nicht. Aber ich denke, es ist nicht so. Ich kann noch immer. Gott sei Dank geht’s mir noch gut. Ich habe Spaß, in diesem Nationalteam zu sein. Ein noch größerer Stolz ist es, das Team als Kapitän auf den Platz zu führen.“
Marko Arnautović ließ die Kritik im Vorfeld kalt.

„Für das Selbstvertrauen ist es gut, dass wir gewonnen haben. Aber wir haben noch ein Spiel, und das wird kein leichtes. Wir wissen, wer Holland ist. Holland ist eine Topmannschaft. Sie zählen zu den Favoriten in diesem Turnier. Aber wir verstecken uns hinter niemandem. Wir sind bereit.“
Marko Arnautović über das kommende Spiel gegen die Niederlande.

„Wir freuen uns riesig über den Sieg und auch über weite Strecken des Spiels über unsere Leistung. Wir haben die ersten 20 Minuten hervorragend begonnen, hätten eigentlich das zweite oder gar dritte nachlegen müssen und waren auch die letzte halbe Stunde richtig gut im Spiel. Dazwischen gab es eine Phase, in der wir das Spiel selber ein bisschen weggegeben haben. Dann kam Polen auf. Deswegen haben wir um das Gegentor fast schon gebettelt. Die zweite Halbzeit war dann deutlich besser. Deshalb war es auch ein verdienter Sieg.“
Teamchef Ralf Rangnick ist mit der Leistung und dem Ergebnis zufrieden.

„Baumi war in der ersten halben Stunde überhaupt nicht im Spiel, ohne Zutrauen, mit vielen Ballverlusten. Das ist untypisch für ihn. Wir haben deswegen auch die Position zwischen ihm und Konni Laimer gewechselt. Wir haben ihn ins Zentrum genommen. In der zweiten Halbzeit war auch von ihm eine deutliche Leistungssteigerung da. Das haben wir auch gebraucht.“
Ralf Rangnick über die die unterschiedlichen Halbzeiten von Christoph Baumgartner.

„Jetzt heißt es genau wie nach dem letzten Spiel regenerieren, regenerieren, regenerieren. Wir müssen schauen, dass wir viel schlafen, dass wir gut essen, dass wir die Speicher wieder voll kriegen und dann am Dienstag gegen Holland die hoffentlich endgültige Qualifikation für das Achtelfinale perfekt machen. Auf jeden Fall ist es jetzt in unseren eigenen Händen. Das ist schon mal gut.“
Ralf Rangnick gibt Einblicke in das Programm der nächsten Tage.

„Heute war es noch ein bisschen spezieller, weil noch mehr Leute da waren. Vor allem in der ersten Halbzeit war es richtig laut. das hat man schon gespürt. Jetzt ist es einfach pure Erleichterung, weil wir am Ende Mentalität gezeigt und ganz, ganz wichtige drei Punkte gemacht haben.“
Tormann Patrick Pentz erklärt sein Dauerlächeln mit der Stimmung im Stadion.

„Wir sind wieder voll zurück in der Gruppe. Das wollten wir. Es war genauso ein Playoff-Spiel gegen Polen, wie wir gesagt haben. Die drei Punkte wollten wir unbedingt holen. Nach der Niederlage waren wir einen Tick unter Zugzwang. Wir haben es aber gemeistert, obwohl wir das Spiel nach 20 Minuten ein bisschen verloren haben. Es zeigt aber, dass wir eine Topeinheit sind und alles gemeinsam machen“
Patrick Pentz über den unbedingten Siegeswillen im Schlüsselspiel gegen Polen.

© UEFA / ServusTV / GEPApictures

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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