Gesundheitsstandort Bad Aussee mit Engagement weiterentwickeln

Die heute bekannt gewordenen Pläne von Gesundheitslandesrat Kornhäusl zu einer Nachnutzung des LKH Bad Aussee als Primärversorgungszentrum hält der Grüne Kontrollsprecher Lambert Schönleitner für jedenfalls nicht ausreichend. Es braucht vielmehr ein seriöses Gesamtkonzept für die Nachnutzung aller Standorte, das unter Einbeziehung der Bevölkerung erstellt werden muss.

„Der Gesundheitsstandort Bad Aussee muss mit Engagement weiterentwickelt werden“, begründet Lambert Schönleitner seine Skepsis zu den heute bekannt gewordenen Plänen. „Dass Landeshauptmann Drexler und sein Gesundheitslandesrat Kornhäusl die Schaffung einer Primärversorgungseinheit mit ergänzenden Facharztbereichen sinngemäß als ‚großen Wurf‘ in der Nachnutzung eines erst vor wenigen Jahren um viele Steuer-Millionen neu gebauten LKH-Standorts feiern, ist ein weiterer Beleg dafür, wie ambitionslos und oberflächlich die Landesregierung mit der medizinischen Versorgung in den steirischen Regionen umgeht.Das, was hier als zukunftsorientierte ‚Nachnutzung‘ präsentiert wird, ist das Mindestmaß an medizinischer Versorgung – und nicht mehr.

Das Ausseerland als internationale Tourismusregion im Hochpreissegment bietet grundsätzlich gute Voraussetzungen, „um auch wirklich Neues entstehen zu lassen“, so Schönleitner: „Ich hätte mir erwartet, dass man mit Nachdruck und Engagement daran arbeitet, den Gesundheitsstandort gezielt aufzuwerten.“

Es braucht einen grundsätzlichen Neustart für die Gesundheitsversorgung im Bezirk Liezen. „Die Landesregierung muss endlich aufhören, jetzt vor der Wahl das Blaue vom Himmel zu versprechen, ohne ein klares Konzept zu haben. Die Bevölkerung vor Ort muss mit einbezogen werden, denn immerhin geht es um ihre künftige Gesundheitsversorgung! Wir brauchen ein Gesamtkonzept für alle Standorte.“
Schönleitner erneuert einmal mehr die Forderung der Grünen, das Prestigeprojekt „Leitspital Stainach“ zu stoppen, die Machbarkeit der Nutzung von Rottenmann als Leitspital zu prüfen und die Gesundheitsversorgung im Bezirk Liezen nachhaltig auf neue Beine zu stellen. 

„Wir werden nicht aufhören, die Landesregierung auf den Prüfstand zu stellen. Denn offenbar fehlt den bisherigen Nachnutzungsplänen jede Seriosität und Überprüfbarkeit. Das erst vor kurzem durchgesickerte Konzept für Rottenmann hat ja bekanntlich für breites Kopfschütteln bei Fachleuten gesorgt. Dort wollte man ja eine große stationäre Pflegeeinrichtung ansiedeln. Das widerspricht ganz klar den fachlichen Vorgaben und Zielsetzungen des Landes. In Zukunft sollte ja vor allem in die mobile Pflege investiert werden.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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