Die bei der UEFA EURO 2024 erfolgreich getestete Richtlinie, dass ausschließlich die Teamkapitäne bei wichtigen Entscheidungen mit den Schiedsrichtern kommunizieren dürfen, wird ab der kommenden Saison auch in Österreich flächendeckend eingeführt.
Der ÖFB hat sich intensiv mit allen Erfordernissen zur Umsetzung auseinandergesetzt. Nach Beratung mit dem Vorsitzenden der Schiedsrichterkommission sowie den Verantwortlichen des Schiedsrichterexpertenkomitees IFAB Regelwesen wurde in Abstimmung mit der Österreichischen Fußball-Bundesliga beschlossen, diese Weisung in allen Bewerben des ÖFB und seiner Mitglieder umzusetzen. Mittlerweile ist auch die Bestätigung seitens der UEFA eingetroffen.
Christian Ebenbauer (Bundesliga-Vorstandsvorsitzender): „Die Erfahrungen bei der EURO haben gezeigt, dass die neue Vorgangsweise absolut Sinn macht und zu einem respektvolleren Umgang zwischen dem Schiedsrichter und den Akteuren führt. Deshalb war es uns ein großes Anliegen unmittelbar mit Saisonbeginn zu starten. Wir wollen im Profibereich sofort mit Vorbildwirkung vorangehen, die positiven Auswirkungen wird man aber auf jeder Ebene des Fußballs sehen.“
Ali Hofmann (Head of Referee Department, ÖFB): „Die Europameisterschaft in Deutschland hat gezeigt, dass durch die Einführung der „Kapitäns-Richtlinie“ einerseits die Netto-Spielzeit erhöht wird und dadurch mehr Spielfluss entsteht. Andererseits haben der Respekt und die Wertschätzung gegenüber den Schiedsrichtern auf dem Platz zugenommen. Das ist ein Thema, das auch uns als ÖFB sehr wichtig ist und das wir noch mehr in den Fokus rücken wollen. Wir wollen gewährleisten, dass alle unsere Schiedsrichter:innen mit Respekt und Wertschätzung behandelt werden. Darum haben die Verantwortlichen im ÖFB die Einführung nicht nur für die höchsten Spielklassen, sondern flächendeckend für ganz Österreich in allen Bewerben beschlossen.“