Margarita und Magdalena Voglar setzen sich ab, ein stimmungsvoller Marathon über Gmunden, Steyr, Lunz und Trieben findet seinen Abschluss bei der traditionellen Porsche Night im Classic-Zelt zu Gröbming.
Nach dem ersten Tag war der Vorsprung noch erdenklich knapp. Aber der freitägliche Marathon hat die Youngsters Margarita und Magdalena Voglar (auf Alfa Romeo Giulia TI von 1964) ihren Vorsprung auf die nach wie vor zweitplatzierten Sebastian Klackl und Nicola Kovacic-Klackl (Mini 1000 MKII von 1969) deutlich ausgebaut. Auf den dritten Platz vorgerückt ist das Duo Leonard Kapsch und Nicholas Antoni (Jaguar XK 120 von 1951). Die Top-Ten runden Peter Ulm und Jan Soucek (Austin Healey 100M Le Mans von 1953), mit einem Rückstand von knapp 2000 Punkte auf die führenden Voglars allerdings außer Schlagdistanz zum Podium ab, was das Ennstal erfahrene Duo sich eigentlich zum Ziel gesetzt hatte. Nurmehr auf Platz 16 finden sich die gestrigen Drittplatzierten, Christian und Rene Nell auf Mini Cooper S: Ein Missverständnis in Niederöblarn brachte die höchstpersönliche Wertung in Schieflage. Alle Ergebnisse des Freitags-Marathon finden sich hier.
Ein neuer Etappenort etabliert sich: Gmunden am Traunsee. In der traumhaften Kulisse des Toscanapark versammelten sich die Teilnehmer zur Zeitkontrolle, bei Wagner-Cafe und veredeltem Wasser von BWT wurde Sommerfeeling zelebriert. Der Mittag brachte den traditionellen und gefeierten Stopp am Stadtplatz von Steyr, bevor der Tross nach Niederösterreich aufbrach und schließlich abends bei abgekühlten Bedingungen über das Airfield Trieben in Gröbming einlief.
Das dringend benötigte Labsal nach 430 Marathon-Kilometern bringt alljährlich die von der Salzburger Porsche Holding ausgerichtete Porsche Night im Classic-Zelt Gröbming. Helmut Eggert, Porsche-Markenchef in Österreich seit nunmehr 25 Jahren erinnert sich: „Als ich begann, ie Geschicke der Marke Porsche in Österreich zu leiten, war die Porsche-Night bei der Ennstal-Classic längst etabliert.“ Für Eggert, der selbst seit über 20 Jahren regelmäßig teilnimmt, gilt das Hochhalten von Heritage und Erbe in Form von historischen Fahrzeugen als eine der Grundfesten der Marke Porsche: „Unsere Devise lautet: Zukunft durch Herkunft.“ In seiner ebenfalls längst traditionellen Ansprache brachte Eggert den verbindenden Charakter der Ennstal-Classic auf den Punkt: „Natürlich stehen für uns als Marke die Autos von Porsche im Vordergrund. Was an der Ennstal-Classic fasziniert ist allerdings das Verbindende, das all diese tollen Menschen bei dieser Veranstaltung zusammenbringt: Die Liebe zu historischen Fahrzeugen aller Marken. Und die damit verbundene Freude am Fahren.“
Auch das Einsatzfahrzeug, mit dem Eggert und Porsche Austria Sprecher Hans-Peter Schützinger heuer wieder unterwegs sind, war tatsächlich einst ein solches „Unser Gendarmerie-Porsche 356, Baujahr 1960, war viele Jahre lang zuerst für das Innenministerium im Einsatz, dann für die Gendarmerie in Tirol, wo ein stärkerer Motor eingebaut wurde, um auch den Brenner hinauf effizient gegen Verkehrssünder vorgehen zu können.“ Das nach wie vor funktionstüchtige Blaulicht darf eigentlich nicht eingeschaltet werden, beim Lauf über die Startrampe oder wenn die Zuschauer am Wegesrand gar danach verlangen, lässt es Eggert trotzdem kurz aufblitzen. „Aber verratet mich nicht!“
Auch die „Porsche-Werksfahrer“ Richard Lietz (LeMans-Sieger), Thomas Preining (DTM-Star) und die Schi-Asse Aksel Lund Svindal und Thomas Dreßen meisterten den Marathon mit Bravour, sowohl die Menschen als auch die Maschinen befinden sich top in Form für die Hatz auf den Stoderzinken und das Finale im Anschluß an den Grand Prix in Gröbming.
Alle Informationen zum Programm auf www.ennstal-classic.at
Credits Ennstal-Classic/Martin Huber, Peter Meierhofer, Daniel Reinhard, Ondřej Kroutil | Steering Media, Jan Wünsch, Gepa-pictures