Oberbank Bad Aussee: China – Zwischen Sparzwang und Immobilienkrise

Die Wirtschaft der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gerät ins Straucheln, schwacher Konsum gepaart mit einer anhaltenden Immobilienkrise sowie internationale Handelskonflikte bremsen das Wachstum Chinas. Damit Hallo und herzlich Willkommen beim Oberbank Treasury Marketflash.

Die Wirtschaft Chinas steht derzeit vor einer Vielzahl komplexer Herausforderungen.

Als zentrales Problem wird der stagnierende Konsum angesehen, angetrieben mitunter durch die anhaltende Immobilienkrise und die hohe Arbeitslosigkeit, insbesondere bei jungen Menschen. Dies führt infolgedessen zu einer schwachen Inlandsnachfrage, was wiederum die Wirtschaft belastet.

Das Wirtschaftswachstum schwächelt und signalisiert eine Verlangsamung. Im zweiten Quartal 2024 wächst die Wirtschaftsleistung mit 4,7 % weniger stark als vorab von Analyst:innen erwartet und stellt somit die geringste Wachstumsrate seit Beginn 2023 dar.

Ein weiteres Risiko ist die drohende Deflation. Die Inflation dümpelt um die Nulllinie herum. Die chinesische Zentralbank hat daher vergangene Woche ihren Leitzins unerwarteterweise um 0,1 % gesenkt, um die Kreditvergabe zu fördern und die Wirtschaft anzukurbeln.

Auch beim Außenhandel steht China vor Herausforderungen. Die Exportmärkte reagieren zunehmend negativ auf die chinesische Exportpolitik und beginnen Maßnahmen wie die Einführung von Zöllen auf chinesische Elektroautos in der EU durchzusetzen, um den Wettbewerb zu schützen.


Zusammengefasst steht Chinas Wirtschaft vor mehreren Herausforderungen: eine schwache Inlandsnachfrage, eine Immobilienkrise, drohende Deflation und internationale Handelskonflikte. Trotz verschiedener Maßnahmen, einschließlich Zinssenkungen bleibt der wirtschaftliche Ausblick unsicher.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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