„Steirerkrone” berichtet heute über durchgesickerte Nachnutzungspläne für die Zeit nach der Schließung des Spitals in Schladming – steirische Freiheitliche kritisieren schwarz-rote Kahlschlagspläne scharf und fordern erneut den Erhalt und die Aufwertung der bestehenden regionalen Spitalsstrukturen im Bezirk Liezen.
ÖVP und SPÖ verfolgen bekanntlich seit Jahren ihren umstrittenen Plan, die Spitalsstandorte in Rottenmann, Bad Aussee und Schladming durch ein Zentralkrankenhaus in Stainach-Pürgg zu ersetzen. Beim Vorantreiben ihres Prestigeprojekts ließen sich die Regierungsparteien weder von der breiten Ablehnung seitens der regionalen Bevölkerung noch von diversen versorgungstechnischen und infrastrukturellen Problemstellungen beirren. Um die Menschen in der Region doch noch irgendwie von ihrem Vorhaben – insbesondere vor der Landtagswahl im Herbst – überzeugen zu können, wurden seitens der Landesregierung zuletzt für die Spitalsstandorte Rottenmann und Bad Aussee unausgegorene „Nachnutzungskonzepte” für die Zeit nach deren Schließungen vorgelegt. Einem Bericht der heutigen „Steirerkrone” sind nunmehr erste Details über die Nachnutzungspläne für die Klinik Diakonissen Schladming zu entnehmen. Demnach soll es etwa auch nach der Zeit der Spitalsschließung in Schladming eine kleine Unfallambulanz (samt Gipszimmer) für unkomplizierte Frakturen geben. Zudem sei ein Ärztezentrum im Gebäude vorgesehen, welches von Fachärzten unterstützt werden soll. Konkreteres wolle ÖVP-Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl im Herbst präsentieren. Die kolportierten Pläne stoßen bei den steirischen Freiheitlichen auf heftige Kritik, die darin ein gesundheitspolitisches Stückwerk und kein vernünftiges Gesamtkonzept sehen. „Bei den durchgesickerten Nachnutzungsplänen handelt es sich erneut um eine gesundheitspolitische Beruhigungspille, um von den massiven Auswirkungen der geplanten Spitalszentralisierung im Bezirk Liezen abzulenken. Anstatt weiterhin Ressourcen in die Ausarbeitung von unausgegorenen Konzepten zu verschwenden, sollten ÖVP und SPÖ endlich den Willen der Bevölkerung respektieren und am Erhalt und der Aufwertung der bestehenden regionalen Spitalsstrukturen arbeiten. Gerade Schladming braucht als weltweit bekannte Tourismusregion ein umfassendes Versorgungsangebot, weshalb der Erhalt des Diakonissenspitals für uns Freiheitliche außer Frage steht. Angesichts ihrer bisherigen Kahlschlagpolitik wird der gesundheitspolitische Schwerpunkt des schwarz-roten Wahlkampfprogramms wohl darin bestehen, die selbst verursachten Versorgungsengpässe zu verschleiern”, so FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek.