Mit Stand 1.1.2024 verzeichnete die Steiermark mit 1.269.801 Einwohnerinnen und Einwohnern einen neuen Rekordwert beim Bevölkerungsstand
Graz (26. August 2024).- Laut Landesstatistik Steiermark ist ein Ende des Bevölkerungswachstums derzeit nicht abzusehen. Der Zuwachs ist auf eine deutlich positive Wanderungsbilanz, vor allem aus dem Ausland, zurückzuführen. Das bundesweit größte absolute Plus verzeichnete im vergangenen Jahr Graz mit +4.270 Personen, in sieben steirischen Bezirken gab es einen Bevölkerungsrückgang.
Der Bevölkerungsstand in der Steiermark ist im Jahr 2023 um 0,4 Prozent oder 4.603 Personen gewachsen. Somit verzeichnete das Land am 1.1.2024 genau 1.269.801 Einwohnerinnen und Einwohner. Dies ist der höchste Wert, der hierzulande zu Jahresbeginn je gemessen wurde. Nach den ersten vorläufigen Zahlen der Landesstatistik ist der Bevölkerungsstand im ersten Halbjahr 2024 weiter angestiegen und belief sich am 1.7.2024 auf 1.270.220.
Das Plus bei der Einwohnerzahl geht auf eine deutlich positive Wanderungsbilanz zurück, die vor allem auf einer Zuwanderung aus dem Ausland basiert. Diese beläuft sich im Saldo auf ein Plus von 7.832 (vierthöchster Wert seit 2002). Nach Staatsangehörigkeit lag 2023 Syrien mit plus 2.054 Personen vor Kroatien (+887), der Türkei (+883), Deutschland (+864) und Ungarn (+861) an der Spitze. Der Zustrom von Personen aus der Ukraine (+602, Platz sechs) nahm gegenüber 2022 (damals Saldo +6.941 Personen und Platz 1) deutlich ab.
Ohne die in den letzten Jahren und Jahrzehnten erfolgte internationale Einwanderung und daraus folgende Geburten wäre die Bevölkerungszahl der Steiermark bereits seit über 40 Jahren stark rückläufig und würde nach Schätzungen der Expertinnen und Experten der Landesstatistik nur mehr etwa 990.000 (also um mehr als ein Fünftel weniger als tatsächlich) betragen. Demgemäß liegt der Ausländeranteil an der gesamten Bevölkerung der Steiermark bei 14,2 Prozent. Im Bundesländervergleich ist dieser nach Burgenland, Niederösterreich und Kärnten der viertniedrigste.
Martin Mayer, Leiter des Referats Statistik und Geoinformation betont: „57 Prozent der 179.682 in der Steiermark lebenden Ausländerinnen und Ausländer kommen aus EU-Staaten, mit Rumänien wiederum an der Spitze vor Kroatien und Deutschland, weitere 12 Prozent sind aus den nunmehrigen Staaten des ehemaligen Jugoslawien – ohne Slowenien und Kroatien – und fünf Prozent aus der Türkei, und mit insgesamt 86.254 Personen lebt fast die Hälfte in Graz.”
Graz mit größtem Bevölkerungswachstum, Rückgänge in sieben Bezirken
Im Hinblick auf die steirischen Bezirke zeigt sich ein zweigeteiltes Bild. Demzufolge gab es im Jahr 2023 den größten Bevölkerungsanstieg im Großraum Graz. Die Stadt Graz hat im Zeitraum eines Jahres genau 4.270 Personen beziehungsweise +1,4 Prozent dazugewonnen, dies ist der höchste absolute Zuwachs aller Bezirke in Österreich. Dahinter folgen Graz-Umgebung mit plus 1.314 Personen (+0,8 Prozent) und Leibnitz mit plus 710 (+0,8 Prozent). Leichte Zuwächse verzeichneten ebenfalls Deutschlandsberg (+0,2 Prozent), Weiz (+0,2 Prozent) und Voitsberg (+0,1 Prozent). In den übrigen sieben Bezirken ging die Bevölkerungszahl im vergangenen Jahr zurück. Besonders stark war der Rückgang in Leoben mit minus 1,2 Prozent (minus 731 Personen), Murau mit minus 0,9 Prozent (minus 252 Personen) sowie Bruck-Mürzzuschlag mit minus 0,5 Prozent (minus 490 Personen).
Die Steiermark wird immer älter
Betrachtet man die Bevölkerung nach Altersgruppen, so zeigt sich, dass es immer weniger Kinder und immer mehr Senioren gibt. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren beträgt nicht einmal mehr ein Fünftel (18,1 Prozent) und ist damit bereits deutlich geringer als der Anteil der über 65-Jährigen (21,6 Prozent). Aufgrund dieser Entwicklung stieg das Durchschnittsalter und betrug zu Jahresbeginn 2024 44,6 Jahre. Alleine die Landeshauptstadt Graz konnte die Alterung durch die Zuwanderung der letzten Jahre stoppen. Sie verzeichnete zuletzt ein Durchschnittsalter von 41,3 Jahren. Die älteste Wohnbevölkerung weisen die Bezirke Bruck-Mürzzuschlag und Leoben mit jeweils 47,3 Jahren auf.
Die Steiermark ist weiblich
Ebenfalls erhoben wurde die Geschlechterverteilung. Dabei zeigt sich, dass der Frauenanteil in der Steiermark überwiegt. Laut Landesstatistik sind 50,6 Prozent der Bevölkerung weiblich. Steiermarkweit kommen auf 1.000 Frauen 978 Männer. Die wenigsten Männer in Relation zu den Frauen verzeichnet Voitsberg (956), die meisten leben in Weiz (993).
Der gesamte Bericht der Landesstatistik ist hier zu finden.