Kommunale Sommergespräche in Bad Aussee: Joschka Fischer und die Sorge um Sicherheit

Am 29. August gab es prominente Vortragende bei den Kommunalen Sommergesprächen: den seit heute amtierenden neuen Interim-Chef der Kommunalkredit, Sebastian Firlinger, Bundesministerin Leonore Gewessler, Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, und vor allem Joschka Fischer: von 1998 bis 2005 Vizekanzler und Außenminister in Deutschland, sprach in seinem Impulsreferat seine Bedenken zur Entwicklung Europas an, auch die Notwendigkeit, dass wir uns um die Zeitenwende kümmern müssten, ganz nach dem Motto der Veranstaltung „Rethink the System. Stoßen wir den Prozess gemeinsam an“.

Europa müsse mehr auf eigenen Beinen stehen, die USA würden sich über kurz oder lang stärker dem pazifischen Raum zuwenden. Damit ist es, angesichts der Bedrohung durch Russland, notwendig, auf die europäische, auch NATO-Stärkung zu setzen. Man müsse stärker zusammenarbeiten, eine nationale Überwachung des Luftraumes, ein Seitenhieb auf die Diskussion um die österreichische Neutralität, wäre sinnlos. – Darüberhinaus sprach er sich stark für stärkere Investitionen in die Infrastruktur aus, nannte Brücken und Straßen, dafür wäre es auch gerechtfertigt, Schulden zu machen.

Fischer, mittlerweile 76 Jahre alt, hat gefühlt seine ursprünglichen Ansichten deutlich verändert. Ursprünglich in der grünen Friedensbewegung angesiedelt, trat er als Außenminister bereits 1999 für den Einsatz der Bundeswehr im Kosovo ein.

Fischer ist in fünfter Ehe mit mit der Filmproduzentin Minu Barati-Fischer verheiratet und lebte seit 2009 von seiner Beratertätigkeit.Sein Beratungsunternehmen verkauft er 2024, die Joschka Fischer & Company GmbH (JF&C), an Christ&Company, das Beratungs- und Investmentunternehmen von Harald Christ (52), früher SPD und heute FDP, deren Bundesschatzmeister er auch schon war. 

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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