Mobilitätswoche und Begegnungszone Bad Mitterndorf – Eine Woche lang sind alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt

Testphase für Verkehrsberuhigung im Ortskern

Bad Mitterndorf, September 2024 – Wie kann die Zukunft der österreichischen Ortskerne aussehen? Bad Mitterndorf zeigt es im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche im September vor. Eine Woche lang gilt das Dorfzentrum als Begegnungszone. Das bedeutet, dass alle Verkehrsteilnehmer – Fußgänger, Radfahrer und Autoverkehr – den gesamten öffentlichen Raum gleichberechtigt nutzen und nicht an den Straßenrand gedrängt werden. Alle Fahrzeuge müssen ihre Geschwindigkeit reduzieren und sind so angehalten, aufeinander Rücksicht zu nehmen.

Mehr Lebensqualität und Sicherheit im Ort

Eine Begegnungszone zielt auf eine Steigerung der Straßenraumattraktivität und eine Erhöhung der Verkehrssicherheit ab. Gastronomische Betriebe können ihr Angebot in den öffentlichen Raum ausdehnen, ein Angebot, das von Einheimischen und Gästen gerne angenommen wird.
Die Erfahrungen mit Begegnungszonen in vergleichbaren Gemeinden wie Unterach am Attersee oder Trofaiach sind positiv und zeigen eine Verbesserung von Lebensqualität und Sicherheit im Ort.

Selbst denken und Rücksicht nehmen – die Eckdaten der Begegnungszone in Bad Mitterndorf

Während der Europäischen Mobilitätswoche von 16. bis 22. September mit Workshops zum Thema Mobilität ist die Ortsdurchfahrt auf einer Strecke von 400 Metern als Begegnungszone ausgeschrieben. In diesem Bereich dürfen und sollen Fußgänger, Radfahrer und motorisierte Fahrzeuge den gesamten Straßenbereich nutzen und sich mit maximal 20km/h fortbewegen. Die Durchfahrt dauert für Autofahrer statt einer Minute in dieser Woche knapp zwei Minuten. Parkplatzmöglichkeiten bleiben zum Großteil gleich.

Am Montag, den 16. September sind alle Interessierten – Kinder und Erwachsene – von 14.30 bis 17 Uhr eingeladen, die Straße durch den Ortskern mit Kreide zu bemalen und so die Begegnungszone sichtbar zu machen (Treffpunkt Dorfplatz, die Gemeinde stellt die Straßenkreide zur Verfügung).

Veronika Grill, Bürgermeisterin

“Viele Ortskerne in ganz Österreich sterben langsam aus. Wir jedoch arbeiten daran, langfristig die positive Entwicklung unserer Gemeinde zu sichern und unseren Ortskern nachhaltig zu beleben. Eine Möglichkeit ist die Begegnungszone.
Der Wunsch nach einer Begegnungszone ist in unserem Bürgerbeteiligungsprozess gewachsen. Wir kommen dem Anliegen in dieser Testphase im Rahmen Europäischen Mobilitätswoche nach und freuen uns über Feedback am anschließenden Diskussionsabend am 1.10. um 19 Uhr in der Aula der Mittelschule Bad Mitterndorf.”

Herbert Hansmann, Vizebürgermeister

“Ortskernbelebung ist die wichtigste Maßnahme für die wirtschaftliche und soziale Stärkung einer Gemeinde, Eine Begegnungszone lädt Einheimische und Gäste ein, den öffentlichen Raum stärker zu nutzen und ansässige Betriebe sichtbarer zu machen.
In Bad Mitterndorf verfolgen wir dieses Ziel seit Jahren. Die Begegnungszone ist eine weitere spannende Zukunftsinitiative.”

Allgemeine Informationen zu Begegnungszonen

Wikipedia Begegnungszonen https://de.wikipedia.org/wiki/Begegnungszone
Begegnungszone Unterach am Attersee http://www.begegnungszonen.or.at/details.php?Projektnummer=92



Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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