Oberbank Bad Aussee: Trump als Präsident – eine Gefahr für den Dollar?

Die US-Wahlen rücken näher, und die Spannung steigt. Ein ständiges Auf und Ab in den Umfragen – doch welche Auswirkungen hat die Präsidentschaftswahl auf den US-Dollar? Und was würde eine Wiederwahl Trumps bedeuten?  Damit herzlich willkommen zum Oberbank Treasury Marketflash.

Am 5. November stehen in den USA sowohl die Präsidentschafts-, als auch die Kongresswahlen an. Nachdem die Umfragen zunächst auf einen Sieg Trumps hindeuteten, werden die Karten mit der neuen demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris neu gemischt. Einigkeit scheint darüber zu herrschen: Sollte Harris gewinnen, wird dies aufgrund der Kontinuität in der Wirtschaftspolitik kaum Auswirkungen auf den Dollar haben. Trump hingegen spaltet die Meinungen. Einige erwarten, dass seine Politik den Dollar beflügeln könnte, während andere negative Effekte auf den Devisenmarkt befürchten.

Es gibt stichhaltige Argumente auf beiden Seiten. Einerseits könnte Trumps Wirtschaftspolitik, die eine Mischung aus Protektionismus und expansiven Maßnahmen wie Steuersenkungen darstellt, kurzfristig zu einem Wirtschaftswachstum führen. Dieses könnte jedoch mit einer steigenden Inflation einhergehen, was wiederum eine restriktivere Geldpolitik und somit eine Stärkung des Dollars nach sich ziehen würde.

Andererseits übt Trumps wiederholte Kritik an einem starken US-Dollar. Sollten Interventionen seinerseits am Devisenmarkt angestrebt werden, wäre eine, wenn auch nur kurzfristige, Schwächung der Währung möglich.  


Ein zentraler Aspekt in der Währungsentwicklung ist und bleibt die Unabhängigkeit der Fed. Zwar wird die Fed bestrebt sein ihre Unabhängigkeit auch nach den Wahlen zu bewahren. Nichtsdestotrotz stellt die neue Bestellung des Notenbankchefs der FED 2026 ein gewisses Risiko dar, da der/die Präsident:in die Besetzung dieses Posten vorschlägt. Unabhängig vom Ausgang der Wahlen wird die Fed ihren Zinssenkungszyklus voraussichtlich im September starten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entwicklung der Wechselkurse in den kommenden Monaten spannend bleiben wird. Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen könnte zusätzliche Volatilität auf den Märkten auslösen. Aus diesem Grund entscheiden sich zahlreiche unserer Kundinnen und Kunden für Devisen-Absicherungen, um Währungsrisiken zu minimieren. Kontaktieren Sie dazu gerne Ihre/n Oberbankberater:in.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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