WorldSkills in Lyon: Österreich krönt sich zur sechsterfolgreichsten Nation der Welt. Ein Aigener ist Weltmeister

Österreich ist bei den Berufsweltmeisterschaften in Lyon einmal mehr eine der erfolgreichsten Nationen der Welt: Vor mehr als 30.000 Fans in der französischen Groupama-Arena werden drei Österreicher zu Weltmeistern gekürt. Neben den drei Goldmedaillen holt das Nationalteam der Berufe eine Silber- und zwei Bronzemedaillen sowie 22 (!) Medallions for Excellence, die für besonders gute Leistungen direkt nach den Podestplätzen vergeben werden.

LYON. Rot-weiß-roter Jubel soweit das Auge reicht: Über 30.000 Fans feierten heute Abend das österreichische Nationalteam der Berufe. Umrahmt von einer eindrucksvollen Schluss-Show im Groupama-Stadion in Lyon avanciert Österreich mit drei Gold-, einer Silber- und drei Bronze-Medaillen zu einer der erfolgreichsten Nationen der Welt. Zusätzlich sichert sich das Team Austria 22 (!) Medallions for Excellence, die für außergewöhnliche Leistungen nach den Podestplätzen vergeben werden.

Gold für Oberösterreich, Niederösterreich und die Steiermark

Nicht nur zum Weltbesten seines Fachs, sondern auch zum erfolgreichsten Teilnehmer des österreichischen Nationalteams krönt sich Manuel Bender: Der Florist aus Steyr in Oberösterreich setzt sich gegen die Besten der Besten aus aller Welt durch und gewinnt auch den prestigeträchtigen Titel „Best of Nation“. Die Fachkraft von Schick Blumenbinder in Wiener Neustadt, Niederösterreich, gewinnt in diesem Bewerb die dritte Goldmedaille für Österreich bei WorldSkills. Für Erfolgstrainer Johann Obendrauf (Floristik Obendrauf) aus der Steiermark ist es die bereits dritte Goldmedaille (Europameister 2022 bzw. Weltmeister 2019).

Als Weltmeister dürfen sich ab sofort auch Stefan Huber (aus Schönbach) und Christoph Kurz (aus Zwettl) in Niederösterreich bezeichnen. Das Duo von der Georg Fessl GmbH holt in beeindruckender Manier Gold für Österreich im Betonbau. Für das vom Wiener Experten und Berufsschullehrer Thomas Prigl gecoachte Team ist es der fünfte Weltmeistertitel en suite. Damit setzt Österreich eine nicht erreichte Siegesserie bei den seit 1951 ausgetragenen Berufsweltmeisterschaften fort.

Der beste Fliesenleger der Welt kommt aus St. Aigen im Ennstal in der Steiermark: Fachkraft Florian Gruber von Wieser Handwerk ist von keinem der Mitstreiter aus aller Welt zu besiegen. Auch in der Fliesenverlegung setzt Österreich eine beeindrucke Erfolgsserie fort: Nach Gold bei der Euro 2023 und der WM 2022 ist es der dritte Welt- bzw. Europameistertitel in Folge. Bei allen drei Titeln als Experte an Bord: der Ennstaler Coach Andreas Stiegler, der ebenfalls bei der Wieser Handwerk GmbH beschäftigt ist.

Vizeweltmeisterin aus Niederösterreich

Zu den Besten der Welt zählt auch Lena Prinz: Die Malerin aus Enzesfeld in Niederösterreich pinselt sich zur Vizeweltmeisterin. Die Fachkraft vom Meisterbetrieb Sandro Prinz konnte damit Österreichs Vormachtstellung in dieser Disziplin eindrucksvoll einmal mehr beweisen: In nun 20 Teilnahmen eroberten Österreichs Maler 15 Medaillen – 13 in Gold, eine in Silber, eine in Bronze. Ihr steirischer ExperteChristoph Pessl (Malerbetrieb Pessl) stockt seine persönliche Medaillensammlung weiter auf: Der Malerwelt- und Europameister von 2022 bzw. 2021 feierte im Vorjahr mit Bronze seine erste Medaille als Trainer.

Bronze für Wien, die Steiermark und Tirol

Aufs Podium der besten der Welt steigt auch die Wienerin Lisa-Marie Spörk: Die Hotel-Rezeptionistin vom Verkehrsbüro Hospitality holt bei den Berufsweltmeisterschaften Bronze für Österreich. Es ist die erst zweite WM-Medaille für Österreich in diesem „Skill“ (die erste feierte Team Austria 2019). Ihr Coach Michaela Thalhammer von der Berufsschule für Gastgewerbe in Wien coacht – nach Bronze bei den EuroSkills im Vorjahr – die nächste Teilnehmerin zu österreichischem Edelmetall in der Hotel-Rezeption.

Für eine echte Premiere sorgt Magdalena Rath: Zum allerersten Mal in der Geschichte der Berufswelt- und auch Europameisterschaften gewinnt Österreich mit Bronze eine Medaille in „Digital Construction“. In der digitalen Gebäudeplanung erobert die Steirerin aus Bad Blumau den dritten Platz für Österreich. Die Absolventin der HTBLVA Graz Ortweinschule und nunmehrige Fachkraft von Pilz und Partner Ziviltechniker GmbH sorgt damit für eine rot-weiß-rote Premiere. Auch Tirol darf feiern: Gecoacht wird die Medaillengewinnerin von Expertin Larissa Schneiderbauer von der Universität Innsbruck. 

Noch mehr gute Nachrichten für Tirol gibt es bei den Chemielabortechnikern: Stefan Moser aus der Wildschönau erobert das Podium und gewinnt Bronze für Österreich. Es ist die zweite Medaille für Rot-Weiß-Rot in dieser Disziplin. Auch die erste Medaille (Bronze bei der WM 2022) eroberte eine Fachkraft der Novartis AG. Damals wie heute Coach: der Vorarlberger Hans-Thomas Schacht von der HTL Dornbirn.

Im Überblick: 22 Medallions for Excellence

Die internationale Klasse und Breite des österreichischen Nationalteams zeigt auch der Blick auf die „Medallions for Excellence“, die für herausragende Leistungen nach den Podestplätzen vergeben werden. Insgesamt kann das Team Österreich 22 Medallions for Excellence erobern.

Aus Oberösterreich stammen gleich sieben ausgezeichneten Fachkräfte: Anlagenelektriker Lukas Frühwirth aus Schwertberg, Miriam Haider aus Traberg in der Mode-Technologie, Bäckerin Julia Kusel aus Pennewang, Fabian Reisinger aus Altschwendt in der Land- und Baumaschinentechnik, René Steinkellner aus Pabneukirchen in der Sanitär- und Heizungstechnik, Simon Warschenhofer aus Gallneukirchen in der Kälte- und Klimatechnik sowie Lkw-Techniker David Weinberger aus St. Leonhard bei Freistadt.

Auch Wien kann mit drei Medallions for Excellence aufwarten: Nurit Davidowicz und David Kier im Teambewerb Industrie 4.0, Charline Labes (arbeiten in Maria Lanzendorf, Niederösterreich) in der Speditionslogistik und Stefan Tomp in der IT-Netzwerk- und Systemadministration wurden für ihre herausragenden Leistungen geehrt.

Alle drei Vorarlberger Teilnehmer sichern sich Medallions for Excellence: Lukas Fiel aus Dornbirn in der Maschinenbautechnik, Enes Kocabay aus Höchst im Maschinenbau (CAD) und Berkay Sahin aus Dornbirn im CNC-Fräsen.

In die Steiermark gehen ebenfalls drei Medallions for Excellence: Schweißer Alexander Pfleger aus St. Jakob im Walde, Koch Silvius Pink, ebenfalls aus St. Jakob im Walde, und das Mobile Robotics-Team Simon Stoisser und Jan Trummer, beide aus Wildon, sind erfolgreich.

Jubeln darf auch Kärnten: Elektroniker Georg Kelih aus Ferlach, Florian Napetschnig aus Diex und Dominik Ruhdorfer aus Micheldorf im Teambewerb Mechatronik sowie Simon Wieland aus Krumpendorf am Wörthersee im „Skill“ Restaurant-Service holen die Auszeichnung ins südlichste Bundesland.

Medallions for Excellence erobern auch Friseurin Carina Kern aus Kilb in Niederösterreich, Benedikt Laiminger (aus Itter) & Thomas Sojer (aus Söll; beide aus Tirol) im Teambewerb Gartengestaltung, sowie Hochbauer Jonas Lev aus Strobl in Salzburg.

Sechstbeste Nation der Welt

Im Medaillenspiegel belegt Österreich – nach olympischer Zählweise – mit 3 x Gold, 1 x Silber und 3 x Bronze sowie 22 Medallions for Excellence den sechsten Platz, vor Deutschland. In der bei WorldSkills verbreiteten Zählweise – ein Punktesystem, bei dem Gold vier, Silber drei, Bronze zwei und Medallions for Excellence mit einem Punkt belohnt werden – rangiert die Alpenrepublik auf Rang acht. Im Medaillenspiegel verbessert sich Österreich – im Vergleich zu den Weltmeisterschaften 2019 (6 x Gold, 5 x Silber und 1 x Bronze) und 2022 (6 x Gold, 2 x Silber und 4 x Bronze), wo man Siebter wurde – um einen Platz. Insgesamt steht Österreich nun bei Berufsweltmeisterschaften bei 237 Medaillen. (90 x Gold, 69 x Silber, 78 x Bronze).

Dass sich Österreich trotz einer geringeren Anzahl an Edelmetall im Medaillenspiegel nach vorne gearbeitet hat, ist auf zwei wesentliche Faktoren zurückzuführen: Erstens nahmen mit 65 Ländern so viele Nationen wie selten zuvor an der Weltmeisterschaft teil. Zweitens dominierte China den Wettbewerb und sicherte sich den ersten Platz im Medaillenspiegel mit beeindruckenden 39 Goldmedaillen (bei 59 Bewerben).

„Verneige mich vor euch“

„Ich verneige mich vor jedem Einzelnen von unserem Team Austria! Unsere Österreicher haben mit unermüdlichen Einsatz, unglaublichen Können und echtes Kampfgeist etwas Außergewöhnliches erreicht. Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Messlatte wieder einmal höher gelegt und gezeigt, dass Österreich in der Weltspitze der Berufe fest verankert ist. Dieser Erfolg ist nicht nur eine Inspiration für angehende Generationen, sondern für uns alle. Vielmehr ist aber auch ein Zeichen dafür, dass harte Arbeit, Leidenschaft und Leistung immer belohnt werden. Ihr seid wahre Champions!“, freut sich SkillsAustria-Präsident Josef Herk.

Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, erklärt: „Wir freuen uns riesig über dieses tolle Abschneiden: Unsere jungen Skills-Fachkräfte haben in Lyon eindrucksvoll bewiesen, dass Österreichs Berufsausbildung weltweit ganz vorne mitspielt. Team Austria hat in nahezu allen Wettbewerben um Spitzenplätze mitgekämpft. Die Konkurrenz war heuer so groß und stark wie noch nie. Deshalb darf Österreich besonders stolz auf drei neue Weltmeister, insgesamt sieben Medaillengewinnerinnen und -gewinner sowie 22 Medallions für herausragende Leistungen sein. Ich gratuliere euch dazu sehr, sehr herzlich! Danke für euren bedingungslosen Einsatz und viele hochemotionale Momente: Ihr seid strahlende Vorbilder und lebt jungen Menschen vor, wie man es mit Leidenschaft für seinen Beruf bis an die Weltspitze schaffen kann.“

SkillsAustria-Geschäftsführer Kraft: „Sensationelle Leistung“

Jürgen Kraft, Geschäftsführer von SkillsAustria, ordnet ein: „Was für ein großartiger Erfolg für Team Österreich! Diese herausragende Leistung erfüllt uns mit großem Stolz. In einem immer anspruchsvolleren Wettbewerb haben wir gezeigt, dass wir sowohl in den klassischen Handwerksberufen als auch in den technologieorientierten, modernen Disziplinen zur Weltspitze zählen. Wir haben die großen Nationen einmal mehr gefordert und sind unserer Rolle als starke Wettbewerbsnation gerecht geworden. Die hohe Qualität des Team Austria zeigt sich nicht zuletzt an den Medallions for Excellence, die für besonders gute Leistungen direkt nach den Podiumsplätzen vergeben werden. Mehr als die Hälfte unseres Teams konnte damit eine Medaille oder ein Medallions for Excellence erreichen – ein absoluter Spitzenwert!“

Bundesländervergleich

Im WorldSkills-Bundesländervergleich bleibt Vorarlberg mit insgesamt 20 Gold-, 15 Silber- und 11 Bronzemedaillen an der Spitze. Gefolgt von Oberösterreich mit nun 20 Gold-, 16 Silber- und 18 Bronzemedaillen. Die Steiermark liegt mit 13 Gold-, 11 Silber- und jetzt 14 Bronzemedaillen auf Rang drei Niederösterreich leistete ebenfalls beachtliches und erzielte 8 Gold-, 9 Silber- und 10 Bronzemedaillen, während Tirol mit 10 Gold-, 7 Silber- und 6 Bronzemedaillen das Mittelfeld dominiert. Salzburg mit 6 Gold-, 4 Silber- und 7 Bronzemedaillen sowie Wien mit 7 Gold-, 5 Silber- und 7 Bronzemedaillen folgen. Kärnten verzeichnet 5 Gold-, 2 Silber- und 3 Bronzemedaillen, während das Burgenland keine Medaillen errang, sich jedoch 3 Medallions for Excellence erarbeitete.

Die Medaillengewinner 2024 im Überblick

Gold (3x)

·         Manuel Bender, Florist, Oberösterreich (arbeitet in Niederösterreich)

·         Stefan Huber & Christoph Kurz, Betonbau, Niederösterreich

·         Florian Gruber, Fliesenleger, Steiermark

Silber (1x)

·         Lena Prinz, Malerin, Niederösterreich

Bronze (3x)

·         Lisa-Marie Spörk, Hotel-Rezeption, Wien

·         Magdalena Rath, Digital Construction, Steiermark

·         Stefan Moser, Chemielabortechnik, Tirol

Die Medallions for Excellence-Gewinner im Überblick

Oberösterreich (7x)

·         Lukas Frühwirth, Anlagenelektriker, Schwertberg

·         Miriam Haider, Mode-Technologie, Traberg

·         Julia Kusel, Bäckerin, Pennewang

·         Fabian Reisinger, Land- und Baumaschinentechnik, Altschwendt

·         René Steinkellner, Sanitär- und Heizungstechnik, Pabneukirchen

·         Simon Warschenhofer, Kälte- und Klimatechnik, Gallneukirchen

·         David Weinberger, Lkw-Technik, St. Leonhard bei Freistadt

Wien (3x)

·         Nurit Davidowicz und David Kier, Teambewerb Industrie 4.0

·         Charline Labes, Speditionslogistik (arbeitet in Niederösterreich)

·         Stefan Tomp, IT Netzwerk- und Systemadministration

Vorarlberg (3x)

·         Lukas Fiel, Maschinenbautechnik, Dornbirn

·         Enes Kocabay, Maschinenbau (CAD), Höchst

·         Berkay Sahin, CNC-Fräsen, Dornbirn

Steiermark (3x)

·         Alexander Pfleger, Schweißer, St. Jakob im Walde

·         Silvius Pink, Koch, St. Jakob im Walde

·         Simon Stoisser und Jan Trummer (beide aus Wildon), Teambewerb Mobile Robotics

Kärnten (3x)

·         Georg Kelih, Elektroniker, Ferlach

·         Florian Napetschnig (Diex in Kärnten) und Dominik Ruhdorfer (Micheldorf), Teambewerb Mechatronik

·         Simon Wieland, Restaurant-Service, Krumpendorf am Wörthersee

Niederösterreich (1x)

·         Carina Kern, Friseurin, Kilb

Tirol (1x)

·         Benedikt Laiminger (aus Itter) & Thomas Sojer (aus Söll), Teambewerb Gartengestaltung

Salzburg (1x)

·         Jonas Lev, Hochbauer, Strobl in Salzburg

Der Steirer Florian Gruber erreichte in der Kategorie Fliesenlegen Gold; Foto-Credit: SkillsAustria/Florian Wieser/Max Slovencik

Floristik-Weltmeister Manuel Bender 

Manuel Bender : „Weltmeister in Floristik – das klingt einfach abgefahren, wie ein Traum. Die letzten Minuten waren echt spannend. Ich saß in der Menge, und als viele asiatische Länder nach vorne gerufen wurden, dachte ich kurz, dass es vielleicht nichts werden könnte. Aber dann, als ich hörte, dass ich unter den Top drei bin, war die Freude riesig. Als es immer weniger Namen wurden und schließlich klar war, dass ich gewonnen habe, war das ein unbeschreibliches Gefühl. Meine engste Familie, Freunde und ein paar Bekannte sind heute hier, um mit mir zu feiern – das passt perfekt. Besonders verdanke ich diesen Erfolg Sandra Lechner, der Freundin meines Chefs. Sie hat mich damals motiviert, bei den Austrian Skills mitzumachen, und so hat das Ganze angefangen. Auch meine Oma hat einen großen Einfluss auf mich gehabt. Sie hat mich in die “grüne Branche” eingeführt und meine Leidenschaft für Floristik geweckt. Heute Abend wird auf jeden Fall gefeiert, aber hoffentlich kommen wir auch noch früh genug ins Bett – ein bisschen Schlaf muss ja sein. Am Montag steht dann der Empfang der WKO an, und danach geht’s wieder ganz normal zurück zur Arbeit bei Schick Blumenbinder in Wiener Neustadt. Aber ich habe jetzt viele großartige Geschichten und Erfahrungen im Gepäck, die ich mitnehmen werde. Das wird eine echt coole Zeit!“

Betonbau-Weltmeister Christoph Kurz & Stefan Huber 

Stefan Huber : „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl – so etwas erlebt man nicht oft. Es ist etwas ganz Besonderes und Spannendes, was wir hier durchgemacht haben. Als wir gestern fertig waren, sind wir uns um den Hals gefallen. Wir haben die letzten vier Tage noch nicht wirklich verarbeitet, was alles passiert ist und dass wir das jetzt tatsächlich mit Gold abschließen konnten. Ein großer Teil dieses Erfolgs gehört sicherlich unserem Experten, Thomas Prigl. Er ist wirklich ein Wahnsinn im Training. Er erklärt alles so gut und nimmt sich die Zeit für jeden von uns. Ohne ihn hätten wir das nie geschafft. Ich bin so froh, dass wir ihn als Experten hatten, weil wir von ihm extrem viel gelernt haben. Jetzt heißt es feiern und das Ganze verarbeiten. Die ganze Woche wird gefeiert!“

Christoph Kurz : „Ich glaube, es braucht noch ein bisschen Zeit, bis wir das wirklich realisieren. Ich hätte niemals gedacht, dass wir es so weit schaffen würden, aber es ist einfach unglaublich, wie cool das jetzt ist. Ein riesiges Dankeschön geht auch an alle, die hinter uns gestanden haben – insbesondere an unsere Firma, die uns für das Training freigestellt und das benötigte Material zur Verfügung gestellt hat. Auch meiner Familie, besonders meinem Onkel, bin ich unendlich dankbar. Er hat mich immer unterstützt, gerade bei den Arbeiten mit Holz habe ich viel von ihm gelernt. Und natürlich nochmal ein besonderer Dank an unseren Experten Thomas Prigl. Eigentlich arbeiten wir am liebsten mit Beton, aber jetzt halten wir Gold in den Händen. Es ist wirklich unglaublich – die Medaille sieht einfach fantastisch aus. Sie wird einen Ehrenplatz in meinem Zimmer bekommen.“

Fliesenleger-Weltmeister Florian Gruber

Florian Gruber : „Es ist einfach unglaublich und unbeschreiblich, jetzt als Weltmeister dazustehen. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Ich hatte zwar ein gutes Gefühl, aber dass es am Ende für den Titel reicht, das hätte ich mir nicht vorstellen können. In den letzten Minuten war alles wie ein Traum – wir standen vor der Tribüne, und plötzlich wurde mein Name für den ersten Platz aufgerufen. Unglaublich! Das vorherrschende Gefühl war Ungläubigkeit. Man kann es einfach nicht fassen, dass es wirklich wahr ist. Wenn ich an die letzten Wochen und Monate denke, an all das Training und die harte Arbeit, dann weiß ich, dass es sich definitiv gelohnt hat. Es war eine harte Zeit, aber der Einsatz hat sich bezahlt gemacht. Es gibt viele Menschen, denen ich danken möchte, weil sie einen großen Anteil an dieser Medaille haben. Vor allem meine Firma, mein Experte Andreas Stiegler, meine Freundin und natürlich meine Familie haben mich in den letzten Wochen und Monaten unglaublich unterstützt. Jetzt wird erst einmal ordentlich gefeiert. Heute wird groß gefeiert, und morgen geht’s heimwärts. Mal schauen, was dann noch kommt. Wer mich zu Hause empfängt, weiß ich noch nicht genau, aber sicher meine Familie und die Kollegen aus der Firma. Sie alle haben in den letzten Tagen bestimmt mitgefiebert. Der nervenaufreibendste Moment in den letzten vier Tagen war definitiv der Zeitdruck. Es gab einen Punkt, an dem ich fast alles hinwerfen wollte. Dieser Moment wird mir wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Aber alles hat sich gelohnt, und die Erfahrung, die ich daraus mitnehme, würde ich gerne an andere junge Menschen weitergeben, die sich bei WorldSkills bewerben. Mein Rat ist: Niemals den Mut verlieren, immer weiter machen, und immer das Beste aus sich herausholen. Jetzt bin ich einfach nur erleichtert, dass es vorbei ist. Die Anspannung fällt ab, und es ist ein unbeschreibliches Gefühl der Erleichterung. Wo die Goldmedaille zu Hause hinkommt, weiß ich noch nicht genau, aber sie wird auf jeden Fall einen besonderen Platz bekommen. Danke an alle, die mich auf diesem Weg begleitet haben!“

Maler-Vizeweltmeisterin Lena Prinz

Lena Prinz : „Es war eine unglaubliche Mischung an Gefühlen in den letzten Minuten. Als ich gehört habe, dass ich den zweiten Platz erreicht habe, hat mich das wahnsinnig gefreut. Es war überwältigend – ein Volontär kam auf mich zu, nannte meinen Namen, und plötzlich sprangen alle auf und haben geschrien. Ich glaube, ich habe es für ein paar Sekunden gar nicht richtig realisiert. Jetzt langsam wird es mir klar, aber so einen Erfolg kann man nicht sofort vollständig begreifen. Das wird wohl erst in den nächsten Tagen richtig einsickern. In den kommenden Stunden wird ordentlich gefeiert, zunächst mit der Familie und natürlich mit dem Team. Meine Schwester ist zwar zuhause geblieben, aber ich weiß, dass sie sich sehr freuen wird, wenn ich zurückkomme. Mama, Papa und Freunde sind hier, und wir werden zusammen feiern. Mein größter Dank geht an meinen Experten, der mich trainiert hat, und natürlich an meine Familie, die mich auch mental unglaublich unterstützt hat. Die größte Herausforderung war es, sich die Zeit richtig einzuteilen, besonders am letzten Tag, als der Druck am höchsten war und alles rechtzeitig fertig werden musste. Ja, ich habe schon ein paar Tränen verdrückt – es war einfach sehr emotional. Es ist unglaublich, so etwas zu erleben. Vielen Dank!“

Magdalena Rath, Bronze in Digital Construction
Magdalena Rath : „Es schaut so aus, als hätte ich es allen gezeigt. Ich habe meine Leistung gebracht und es fühlt sich großartig an, dafür so eine Belohnung zu bekommen. Die Freude ist unbeschreiblich – auf einer Skala von 1 bis 100 ist sie bei 120! Es ist einfach wunderschön, nach all dem Training und der ganzen Vorbereitung so ein Ergebnis zu erzielen. Es zeigt, dass sich die harte Arbeit ausgezahlt hat und dass man etwas kann. Gestern Abend hätte ich nie gedacht, dass ich heute mit einer Medaille um den Hals hier stehen würde. Ich konnte die Leistung der anderen schwer einschätzen und hatte deshalb keine großen Erwartungen. Umso schöner ist es jetzt, hier zu sein. Mein Erfolgsrezept? Ehrgeiz, viel Training, Motivation und die Bereitschaft, ständig an den eigenen Schwächen zu arbeiten. Üben, üben, üben – und dann einfach sagen: “Ich will, ich kann, ich tue.” Und jetzt habe ich es getan. Die größten Unterstützer auf meinem Weg waren natürlich meine Familie, die immer für mich da war, und meine Expertin Larissa Schneider-Pauer. Sie hat mir fachlich enorm weitergeholfen, aber auch in vielen anderen Bereichen. Ein großer Teil dieses Erfolgs gehört ihr. Als eine der wenigen Frauen in meinem Beruf habe ich gezeigt, dass auch Frauen in die Technik gehen können. Für mich spielt das Geschlecht keine Rolle bei der Berufswahl. Es geht darum, was einen interessiert, und ich bin eben ein technischer Typ. Vielleicht kann das andere inspirieren – es gibt nichts, vor dem man sich fürchten muss. Viele Menschen haben mit mir mitgefiebert – meine Familie, Kollegen im Büro, Freunde aus der Ortschaft. Es ist ein unglaubliches Gefühl, wie sich alle so sehr mitfreuen. Natürlich gibt es heute auch eine Feier – eine Medaille ohne Feier gibt es nicht! Wir werden zusammenkommen, uns umarmen und den Moment gemeinsam genießen. Die nächsten Tage sind schon etwas geplant. Es wird ein Fest geben, und am meisten freue ich mich auf etwas Erholung. Nach diesen intensiven Tagen ist Ruhe das Schönste.“

Lisa-Marie Spörk, Hotel-Rezeption

Lisa-Marie Spörk : Es ist einfach unglaublich, ich kann es gar nicht fassen. Es ist urverrückt, wie ich mich fühle, und man hört es sicher schon an meiner Stimme – ich habe so viel herumgeschrien. Ich bin einfach überglücklich. In den letzten Minuten ist so viel passiert: Ich habe den dritten Platz bei den Weltmeisterschaften erreicht, und das fühlt sich völlig surreal an. Als ich auf dem Podium saß und plötzlich mein Name, Lisa-Marie Spörk, aufgerufen wurde, sind alle aufgesprungen, haben geschrien und sich umarmt. Es war ein verrückter Moment, den man kaum in Worte fassen kann. Dieses Gefühl ist einfach unbeschreiblich. Ja, ich habe auch geweint. Monatelang habe ich so viel Arbeit, Druck und Stress in diese Vorbereitung gesteckt, und zu sehen, dass es sich ausgezahlt hat, ist einfach überwältigend. Diese Medaille hat für mich einen enorm hohen Stellenwert, besonders beruflich. Es ist definitiv der größte Erfolg in meiner Karriere, und ich kann mir momentan nicht vorstellen, dass etwas das toppen könnte. Wie werde ich das feiern? Natürlich mit meinem fantastischen Team Austria! Wir haben bis jetzt so gut abgeschnitten, und es wird einfach großartig, diesen Erfolg gemeinsam zu feiern. Wir werden uns umarmen, gemeinsam weinen und freuen – es wird ein unvergesslicher Abend. Besonderer Dank geht an meine Mama, die mich bei allem unterstützt hat. Sie hat einen riesigen Anteil an diesem Erfolg, ebenso wie meine Trainerin Michaela und meine Firma, das Verkehrsbüro. Aber meine Mama und meine Familie sind für mich einfach das Wichtigste.

Wo die Medaille hinkommt? Das muss ich noch überlegen, aber sie wird sicher einen besonderen Platz in meiner Wohnung bekommen, wahrscheinlich im Wohnzimmer. Heute Abend wird definitiv gefeiert – mit vielen Getränken, egal welche! In den nächsten Tagen freue ich mich aber vor allem darauf, endlich nach Hause zu kommen und meine Familie wiederzusehen. Nach all dem Stress brauche ich jetzt ein bisschen Ruhe und Entspannung. Auf einer Skala von 1 bis 10, wie glücklich ich gerade bin? Definitiv eine 10!“

Stefan Moser, Chemielabortechnik

Stefan Moser „Es ist einfach unbeschreiblich. In den letzten Sekunden, als ich da oben stand, konnte ich es kaum glauben. Es hat mich völlig überwältigt, vor so vielen Menschen zu stehen. Die Bronzemedaille hier in Lyon ist eines der besten Dinge, die mir bislang passiert sind – eine wahnsinnige Erfahrung. Als ich die Menge von 30.000 Menschen gesehen habe, war es fast surreal. Es ist schwer zu begreifen, was in diesem Moment passiert ist. Du stehst da oben und fühlst einfach eine unglaubliche Freude und Erleichterung. Jetzt wird natürlich ordentlich gefeiert. Der Abend steht ganz im Zeichen dieser unglaublichen Erfahrung, und ich freue mich auf alles, was noch kommt.“

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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