Kannst du deinen bisherigen Lebensweg kurz darstellen?
Ich bin 1988 in Bad Ischl geboren.
Aufgewachsen und wohnhaft in Bad Aussee.
Schon während meiner Volksschul-Zeit entdeckte ich meine Leidenschaft für IT, die sich während Haupt- und Handels-Schule immer mehr zum Hobby steigerte und schließlich in einer Ausbildung zum IT-Administrator und später zum IT-Manager resultierte.
Mittlerweile blicke ich auf fast 18 Jahre IT-Berufserfahrung in verschiedenen Unternehmen zurück, in denen ich ein breites Spektrum an Fachwissen und praktischer Erfahrung angesammelt habe.
Wie groß ist dein Betrieb?
Da die GmbH erst wenige Wochen jung ist, handelt es sich um eine Ein-Mann-GmbH.
Was ist deine Motivation, Unternehmer zu werden, gewesen?
Ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt und jetzt, wo gerade alle Umstände gepasst haben, habe ich diesen Schritt gewagt.
IT und EDV waren schon immer meine Leidenschaft, die ich zum Beruf gemacht habe.
In größeren Unternehmen ist es oft schwierig, eigene Ideen zu verwirklichen. Als Unternehmer sehe ich mehr Potenzial, meine Visionen umzusetzen und Privat- sowie Unternehmens-Kunden gezielt in ihren persönlichen Fragen und Anliegen zu unterstützen.
Auch ist es mir wichtig, IT-Management Systeme, die ansonsten hauptsächlich den großen Unternehmen “vorbehalten” sind, in angepasster Form auch den Klein- und Mittelständischen Betrieben zugänglich zu machen.
Die finanzielle Komponente spielt natürlich auch eine Neben-Rolle: Als Angestellter erhält man eine feste Summe, unabhängig von der erbrachten Leistung. Als Unternehmer hat man da einen ganz anderen Hebel.
Welche Eigenschaften muss deiner Meinung nach ein Unternehmer haben?
Das wichtigste, was ein Unternehmer braucht sind Menschen, die hinter ihm stehen. Dazu den richtigen Mix aus Risikomanagement, Mut und “Hands-On”-Mentalität. Etwas Eigenkapital schadet natürlich auch nicht. 😉
Was sind deine wichtigsten unternehmerischen Entscheidungen gewesen?
Die Gründung des Unternehmens war bisher die wichtigste Entscheidung, da ich noch ganz am Anfang stehe.
Was kommt in Zukunft auf deine Branche zu? Welche Entwicklungen siehst du?
Ich sehe großes Potenzial in der Künstlichen Intelligenz. Die Einsatzmöglichkeiten sind jetzt schon beeindruckend und könnten die “industrielle Revolution” für Bürojobs bedeuten. Ein weiteres wichtiges Thema ist die IT-Sicherheit. Durch die NIS2-Verordnung, sozusagen der “IT-ÖNORM”, bekommen größere Unternehmen klare Vorgaben, was sie im Sektor Sicherheit umsetzen müssen, was es schon ein gutes Stück schwieriger macht, in deren IT-Systeme einzubrechen.
Das rückt natürlich kleinere Unternehmen und Zulieferer mehr in den Fokus der Cyberkriminellen, was es wiederum wichtig macht, sich darüber Gedanken zu machen, seine eigenen Angriffsfläche zu minimieren.
Was soll der Staat an Rahmenbedingungen verändern?
Echten Glasfaserausbau – Wir brauchen einen schnelleren und effektiveren Ausbau der sogenannten “Last Mile”, also dem Weg vom Postverteilerkasten zum Haus mit Glasfaser.
Die IT-Abhängigkeit wächst stetig, und viele Geräte benötigen regelmäßige Updates und Steuerungsmöglichkeiten per App.
Dafür braucht es mehr und bessere Infrastruktur und höhere Bandbreite.
Ein Großteil der Infrastruktur ist veraltet und kommt an ihre Grenzen. Das hat sich besonders während der Pandemie gezeigt, als Homeschooling und Homeoffice zur Herausforderung wurden. Hier geht viel Potenzial verloren, sowohl an Zeit als auch an Ressourcen.
Förderung und bessere Rahmenbedingungen für Technik-Startups – Innovative, weltverändernde Ideen gibt es nicht nur in den USA. Auch bei uns gibt es viele helle Köpfe, die eine Vision vom technischen Fortschritt in Österreich haben. Die EU hat mit der DSGVO und dem AI Act zwar wichtige Grundlagen geschaffen, aber die Bürokratie ist oft überwältigend. Hier müsste ein massiver Abbau stattfinden, oder wenn das nicht gelingt, vielleicht in Form einer Art “Freihandelszone” für die Branche, um ähnlich Rahmenbedingungen (vereinfachte Regelungen und Förderungen) wie im Silicon Valley zu schaffen.
Wer weiß, vielleicht kommt dann das nächste “Microsoft” Oder das nächste “Google” sogar aus Österreich
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