Welttag der psychischen Gesundheit am 10. Oktober
Psychische Erkrankungen können jede und jeden treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Lebenssituation. In der Steiermark ist jede vierte Person im Laufe des Lebens von psychischen Belastungen betroffen oder erlebt Krisen, die ohne professionelle Hilfe nicht mehr überwindbar sind. Wie so oft gilt auch bei der psychischen Gesundheit: Je früher man sich Hilfe sucht, umso rascher kann die Bewältigung gelingen.
„Die Seele leidet still. Dadurch kann das Gefühl entstehen, dass man mit seinen Sorgen und Ängsten allein ist. Aber: Niemand muss alleine mit psychischen Krisen fertig werden! Wir haben in der Steiermark ein dichtes Unterstützungsnetz aus psychosozialen und alterspsychiatrischen Beratungsstellen sowie sozialpsychiatrischen Ambulatorien, das Menschen helfen kann, aus dieser scheinbar ausweglosen Situation rauszukommen“, betont Gesundheitslandesrat Dr. Karlheinz Kornhäusl anlässlich des Welttags der psychischen Gesundheit am 10. Oktober.
„Psychische Gesundheit darf kein Tabuthema sein. Jede und jeder von uns kann betroffen sein, unabhängig vom Alter oder der Lebenssituation. Dank unserer vielfältigen Unterstützungsnetze in der Steiermark bieten wir betroffenen Menschen die notwendige Hilfe und Begleitung, damit sie nicht alleine mit ihren Sorgen und Ängsten kämpfen müssen“, sagt Klubobmann Hannes Schwarz.
Insgesamt investiert das Land Steiermark heuer 46 Millionen Euro in die psychische Gesundheit der Steirerinnen und Steirer. Ein großer Schwerpunkt liegt im Bereich Prävention, um die psychische Gesundheit bereits im Kindes- und Jugendalter zu stärken. Etwa wurde das Schulprojekt „Verrückt? – Na und! Seelisch fit in Schule und Ausbildung“ auf Grundschulen erweitert. Auch werden die Workshops „Mich und meinen Körper mögen“ als Teil des Projekts „DeESSkalation – Gemeinsam gegen Essstörungen“ seit Schulbeginn 2024 in Volksschulen angeboten. Zudem hat auch „GO-ON Suizidprävention Steiermark“ die Angebote für Prävention in Schulen ausgebaut.
Neu eingeführt wurde das integrierte Hometreatment, durch das Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen intensiv in ihrem familiären Umfeld langfristig betreut und unterstützt werden. Dazu kooperiert das LKH Graz II, Standort Süd mit den Psychosozialen Diensten Steiermark, wofür heuer, neben den ersten Hometreatment-Teams im stationären und ambulanten Bereich, eine Koordinationsstelle aufgebaut wurde. Das Projekt wird 2024 mit € 1,7 Mio. gefördert. Alle sechs bis acht Wochen können bis zu sechs Kinder und Jugendliche dazukommen und werden bis zu einem halben Jahr lang betreut. Insgesamt können so bis zu 60 Kinder und Jugendliche parallel betreut werden. Ziel ist es, in den nächsten Jahren Hometreatment für die gesamte Steiermark anhand von mehreren Teams aufzubauen.
Eine wichtige Investition ist auch der Neubau für die Psychiatrie am LKH Hochsteiermark – Standort Bruck mit 100 Betten, der bis 2027 fertiggestellt sein soll, wird rund 50 Millionen Euro kosten und die psychiatrische Versorgung in der Obersteiermark auf neue Beine stellen.
Gesundheitslandesrat Dr. Karlheinz Kornhäusl und Klubobmann Hannes Schwarz (©Land Steiermark/Binder)