LH Christopher Drexler überreichte Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark sowie Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Graz (16. Oktober 2024).- In der Aula der Alten Universität überreichte Landeshauptmann Christopher Drexler im Beisein von Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang am Mittwochnachmittag (16.10.2024) Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark sowie Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Wissenschaft, Forschung und Kunst an insgesamt 23 verdiente Persönlichkeiten.
„Wenn wir von Menschen sagen dürfen, sie hätten sich um etwas verdient gemacht, sich Verdienste erworben, so hören wir in dieser wertschätzenden Zuschreibung unsere ganze Bewunderung für das Besondere, das uns die Bezeichneten geschenkt haben. Der Verdienst ist dabei niemals die vordringliche Triebfeder für das Verdienst. Alle heute hier geehrten Persönlichkeiten tragen durch ihr Werk dazu bei, die Seele dieses Landes zu erheben. Es ist mir eine große Freude die Ehrenzeichen als Ausdruck der Wertschätzung von Seiten der öffentlichen Hand zu überreichen – herzliche Gratulation und herzlichen Dank für Ihr Wirken!” zollte LH Christopher Drexler den Geehrten in seiner Laudatio Respekt.
Neben den Persönlichkeiten, die auf Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung ausgezeichnet wurden, fanden sich auch zahlreiche Familienangehörige, Freunde und Wegbegleiter sowie Ehrengäste – unter anderem Landeshauptmann a.D. Hermann Schützenhöfermit Gattin Marianne, Klubobfrau Barbara Riener,Landtagspräsident a.D. Franz Majcen, Kunst-Universität-Rektor Georg Schulz, Militärkommandant Heinz Zöllner – beim offiziellen Festakt ein.
Folgende Persönlichkeiten wurden mit dem Großen Ehrenzeichen des Landes Steiermark geehrt:
- Ernst Fartek, Vorstand a.D.
Die Ausbildung im Bereich der Betriebswirtschaft in Kombination mit Interesse an Medizin verhalf Ernst Fartek zu einer erfolgreichen Arbeit als Vorstand für Finanzen, Technik und Informationsmanagement in der Steiermärkischen Krankenanstaltsgesellschaft (KAGes). Die Programme LKH 2000 und LKH 2020 wurden von ihm maßgeblich initiiert und abgewickelt. In den Programmen waren unter anderem wesentliche Bauinvestitionen (Errichtung Versorgungszentrale oder der Neubau des Chirurgie-Komplexes am LKH-Klinikum Graz) enthalten. Ob als Betriebsdirektor oder Finanzvorstand – Ernst Fartek hat die KAGes stets weiterentwickelt und finanziell stabil geführt.
- Konrad Frey, Architekt
Als angehender Chemiker hat sich Konrad Frey an der Technischen Universität Graz der Architektur zugewandt und Mitte der Sechzigerjahre die sogenannte „Grazer Schule” mitbegründet. Besondere Verdienste erwarb er sich als einer der Pioniere der Nutzung von Sonnenenergie. Seine Meriten führten ihn als Lehrenden nicht nur nach Graz, Wien oder Innsbruck, sondern in die ganze Welt. Als Mitarbeiter des Instituts für Umweltforschung wirkte er in den Siebzigerjahren an der Entwicklung der ersten in Österreich gebauten Sonnenkollektoren mit. Zu seinen Schlüsselprojekten gehören das Haus Fischer am Grundlsee, das Kunsthaus Mürzzuschlag oder der Kindergarten Pachern. - Erwin Grangl, Landesbranddirektor-Stv. a.D.
Erwin Grangl war zwei Jahrzehnte lang Kommandant der Feuerwehr seiner Heimatgemeinde Apfelberg. Desweiteren wurde er zum Bereichsfeuerwehrkommandanten (Knittelfeld) und kurze Zeit später zum Landesbranddirektor-Stellvertreter. Er war unter anderem für die Erstellung von Fahrzeugkonzepten zuständig und übernahm bei zahlreichen Großveranstaltungen (Airpower, Konzert der Rolling Stones, Formel 1 etc.) am und rund um den Red-Bull-Ring die Verantwortung. Aufgrund seiner beruflichen Erfahrung als Versicherungsangestellter wurde er auch zum Landessonderbeauftragten für das Versicherungswesen im Landesfeuerwehrverband. - Trautgundis Kaiba, Ehrenobfrau
Nach abgeschlossenem Medizinstudium an der Karl-Franzens-Universität Graz absolvierte Trautgundis Kaiba die Ausbildung zur Fachärztin für Lungenkrankheiten und war von 2003 bis zu ihrer Pensionierung als Oberärztin am Lungenkrankenhaus Enzenbach tätig. An der Gründung des Hospizverein Steiermark im Jahr 1993 war sie maßgeblich beteiligt, mehr als drei Jahrzehnte wirkte sie dort als Obmann-Stellvertreterin. Ihr unermüdlicher, ehrenamtlicher Einsatz hat unzähligen Menschen eine oft schicksalhafte Zeit erleichtert. In hunderten Vorträgen hat sie Menschen in der Steiermark den Hospizgedanken nähergebracht und die Weiterentwicklung von Hospiz und Palliative Care vorangetrieben. - Günther Erich Klein, Universitätsprofessor
Nach Absolvierung des Medizinstudiums und aller notwendigen Turnusausbildungen erfolgte für Günther Erich Klein 1986 die Ernennung zum Facharzt für Radiologie an der Universitätsklinik in Graz. Nach einigen Auslandsaufenthalten hat er sich auf das Fachgebiet der Interventionellen Neuroradiologie spezialisiert und diese Abteilung in Graz aufgebaut. Professor Klein leistete Pionierarbeit im Bereich der Neurointervention. So war er österreichweit der erste, der einen Stent zur Behandlung von Verschlüssen in der Halsschlagader setzte. Weiters war Klein europaweit der erste, der einen Stent zur Behandlung von Gefäßverengungen im Gehirn setzte. Unzählige Vorträge und Publikationen belegen sein wissenschaftliches Wirken. - Günter Josef Krejs, em. Universitätsprofessor
Aufgewachsen in Krems an der Donau zog es Günter Josef Krejs nach Wien und Zürich, um Medizin zu studieren. Nach seiner Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin mit spezieller Berücksichtigung der Gastroenterologie in Zürich führte ihn sein weiterer beruflicher Weg nach Texas. Nach zwölf Jahren höchst erfolgreicher Tätigkeit in den USA kam er nach Graz und übernahm die Funktion des Ordinarius für Innere Medizin. Zudem war er Mitglied des Obersten Sanitätsrats der Republik Österreich und hat sich um die ärztliche Ausbildung und das Gesundheitswesen in der Steiermark verdient gemacht. Krejs fungiert auch als Präsident der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste. - Hilarion Petzold, Universitätsprofessor
Er gilt als Pionier der Drogentherapie, Gerontotherapie und der Naturtherapien in der Psychotherapie. Hilarion Petzold hat mit seiner Arbeit seit den 1970er Jahren als in ganz Österreich lehrender Professor und als Inspirator und Mitbegründer von Pro Sectute Österreich nachhaltig die Bereiche Altenbildung, Altenpflege und Sozialgerontologie beeinflusst. Durch seine Vorträge und Seminare wurden erstmals Fachkräfte aus den Bereichen Altenarbeit, Pflege und Sterbebegleitung systematisch gerontotherapeutisch und thanatologisch weitergebildet. Als Begründer der Integrativen Supervision und der Integrativen Therapie hat er für die psychische Gesundheit der Menschen in Österreich seit bald 50 Jahren wichtige Beiträge geliefert.
- Manfred Pfandl, Vizepräsident
Schon seit früher Jugend war es das Bestreben von Manfred Pfandl, sich in seinem Heimatort einzubringen. Sein Einsatz und Bemühen galt und gilt dabei stets dem Ehrenamt. Unmittelbar nach Ableistung seines Präsenzdienstes trat er dem Österreichischen Kameradschaftsbund bei, war dort viele Jahre im Vorstand tätig und wurde 2005 zum Obmann des Ortsvereins Schöder ernannt. Weiters hatte er auch das Amt des Bezirksobmannes inne, welches er mit viel Engagement und Herzblut ausübte. Mit großem Einsatz stand er den 21 Ortsverbänden des Bezirkes Murau vor. Auch auf Landes- und Bundesebene war Manfred Pfandl – etwa als Vizepräsident der Steiermark – für den Österreichischen Kameradschaftsbund tätig. - Johann Pfeifer, Em. Universitätsprofessor
Nach seiner Ausbildung zum Allgemeinmediziner arbeitete Johann Pfeifer an der Universitätsklinik für Chirurgie und hat Mitte der Neunzigerjahre an der Cleveland Clinic in Florida eine Spezialausbildung über Dick- und Enddarmchirurgie absolviert. Auf diesem speziellen Fachgebiet arbeitete er bis zu seinem Übertritt in den Ruhestand 2022 in Graz und hat die Entwicklung auf diesem Gebiet nachhaltig geprägt. Professor Pfeifer hat 1998 als erster Chirurg eine künstliche Darmschließmuskelprothese in Österreich implantiert und 1999 als erster österreichischer Chirurg die europäische Facharztprüfung für Koloproktologie abgelegt. Im Bereich humanitärer Hilfe hat er mit seinem unermüdlichen Einsatz vielen Menschen in Nigeria helfen können. - Karl Pummer, Universitätsprofessor
Karl Pummer, ehemaliger Vorstand der Universitätsklinik für Urologie in Graz und Mitglied der entsprechenden Leitlinienkommission, engagiert sich seit vielen Jahren nicht nur in der österreichischen, sondern auch in der internationalen Urologie – unter anderem als Mitglied der Leitlinienkommission der Deutschen Gesellschaft für Urologie ist er maßgeblich an der Erstellung aktueller Diagnosepfade und Therapieempfehlungen beteiligt. Zusätzlich ist Professor Pummer seit 2005 Vorstandsmitglied der Österreichischen Krebshilfe in der Steiermark und kann auf zahlreiche Publikationen und wissenschaftliche Aktivitäten in der Krebsprävention verweisen. Die Organisation von und die Teilnahme an (internationalen) Kongressen runden seine vielfältige Tätigkeit ab. - Franz Rotter, Ex-Vorstand
Nach dem Abschluss seines Studiums für Montanmaschinenwesen an der Montanuniversität Leoben begann Franz Rotter seine berufliche Laufbahn bei der „voestalpine” in Zeltweg. 1992 wurde er zum Sprecher der Geschäftsführung der früheren Voest-Alpine Bergtechnik ernannt. Nach einigen anderen beruflichen Stationen kehrte Rotter 2011 als Vorstandsmitglied in die „voestalpine” zurück und baute die High Performance Metals Division zu einem der weltweit führenden Zulieferer von Hochleistungswerkstoffen und Komponenten für die globale Luftfahrt, Öl- und Gas- sowie die Werkzeugbauindustrie auf. Die Integration der Böhler Uddeholm-Gruppe sowie die Errichtung des Edelstahlwerks in Kapfenberg sind weitere Meilensteine seiner Karriere.
- Gerhard Semmelrock, Hofrat i.R.
Der Geologe und Germanist trat 1986 im Referat Immissionsschutz in den Landesdienst ein. Nach verschiedenen Stationen übernahm er die Abteilung 15 der Steiermärkischen Landesregierung mit der zugeordneten Fachabteilung Energie und Wohnbau und damit auch die Verantwortung für rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Zusammenspiel zwischen Verwaltung und Politik hat Semmelrock Prozesse innovativ optimiert und zur Bewahrung unseres Lebensraumes beigetragen. In den verschiedensten Umweltbereichen bereitete er die Inhalte für politische Entscheidungen auf Verwaltungsebene auf. Durch sein Wirken hat er ein starkes Fundament zur Bewahrung unseres Lebensraumes gelegt. - Ernst Trinkl, Oberst
Nach Abschluss der Militärakademie und nach verschiedenen Stabsfunktionen wurde Ernst Trinkl zum „Leiter Stabsarbeit & stellvertretenden Militärkommandanten” beim Militärkommando Steiermark bestellt. Er zeichnete für zahlreiche Assistenzeinsätze zur Beseitigung der Schäden nach Unwettern und die sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsätze an der slowenischen Grenze verantwortlich. Als Leiter der Teilprojektgruppe Militärkommando Steiermark war er federführend für die Durchführung von Großveranstaltungen („AIRPOWER” am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg) zuständig. Ein besonderes Anliegen war ihm, die Blackout-Vorsorge voranzubringen und die Bediensteten für dieses Thema zu sensibilisieren.
- Rudolf Wabnegg, Oberst
Nach Abschluss der Militärakademie wurde Rudolf Wabnegg als Leutnant zum Heerespionierbataillon ausgemustert. Er durchlief anschließend verschiedene Funktionen und wurde schließlich 2010 zum Abteilungsleiter Miliz beim Militärkommando Steiermark bestellt. Die Aufgaben in dieser Funktion sind umfangreich. Sie umfassen Bereiche wie die Leitung der zivilmilitärischen Zusammenarbeit betreffend Unterstützungs-, Hilfe – und Assistenzleistungen, oder die Planung, Vorbereitung, Durchführung und Überwachung von Milizübungen. Im Rahmen der COVID-19 Pandemie war er federführend an der Gesamtkoordinierung des Einsatzes aller Kräfte in der Steiermark beteiligt. - Franz Weintögl, Generaldirektor a.D.
Mehr als 25 Jahre leitete er die Graz-Köflacher Bahn und Busbetriebe GmbH (GKB) als Geschäftsführer und entwickelte diese von einer weststeirischen Lokalbahn zu einer internationalen Unternehmensgruppe sowie zur größten und erfolgreichsten Privatbahn Österreichs. Dabei reformierte Franz Weintögl das Unternehmen mit modernen Managementansätzen und revolutionierte nebenbei gleich die nationale Bahnbranche. Um die Abläufe sicherer zu gestalten, führte er ein integriertes Sicherheits- und Qualitätsmanagement ein. In diesem Zusammenhang gelang es ihm auch, eine äußerst vertrauensvolle und gut funktionierende Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat zu etablieren. - Werner Zenz, Universitätsprofessor i.R.
Er war mehr als 35 Jahre lang Facharzt an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Graz, stationsführender Oberarzt, supplierender Abteilungsleiter der Klinischen Abteilung für Allgemeine Pädiatrie an der Medizinischen Universität Graz und für einige Jahre deren zweiter stellvertretender Abteilungsleiter. Die Forschungsschwerpunkte von Werner Zenz waren Meningokokkeninfektionen, Genetik von Infektionserkrankungen sowie Impfungen. Besonders hervorzuheben ist die wissenschaftliche Leitung beziehungsweise die Kongressleitung des Grazer Impftages, welche er von 2010 bis 2023 innehatte. Professor Zenz war auch über viele Jahre Mitglied im Nationalen Impfgremium des Österreichischen Bundesministeriums.
Folgende Persönlichkeiten wurden mit dem Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Wissenschaft, Forschung und Kunst geehrt:
- Dorothee Steinbauer und Wolfgang Dobrowsky, Künstler
Die Bezeichnung „Steinbauer&Dobrowsky” ist gewissermaßen das Logo, das über einer Theaterarbeit steht, die die Theaterlandschaft der Steiermark nachhaltig prägt. Dorothee Steinbauer und Wolfgang Dobrowsky haben 1988 als Theaterpartnerschaft den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und 1993 die Leitung des „Theatro” übernommen. 2001 ließ das Duo das „Theatro” in Graz zurück und übernahm die Leitung des „ccw.stainach”, des Kulturzentrum Wolkenstein in Stainach, wo sie ihre erfolgreiche kulturelle Arbeit fortsetzten. Die Marke Steinbauer&Dobrowski existiert als theaterschaffendes Duo allerdings weiter, so dass man sie immer wieder auch in Graz – in unterschiedlichsten Räumlichkeiten – erleben kann. - Gerhard Kosel, Künstler
Als Gründer und Programmgestalter Heimo Steps 1990 das etablierte Grazer Jazzprogramm seiner GamsbArt-Konzerte nicht mehr weiterführte, kam der gebürtige Bleiburger Gerhard Kosel, ein Mitarbeiter der ersten Stunde, als Retter zum Einsatz. Es wäre allerdings falsch, das Engagement Gerhard Kosels nur auf die GamsbArt-Reihe beschränkt zu sehen. Er ist auch Organisator mehrerer weiterer Musikreihen, wie der Veranstaltungen im Generalihof oder am Mariahilferplatz. Dabei ist es ihm immer Herzensanliegen gewesen, junge Künstler zu fördern, was so manche erfolgreiche Karriere ermöglicht hat. Er ist nicht nur ein vielfältiger kultureller Netzwerker, sondern er ist auch Jäger und Hobbykoch. Beide letztgenannten Standbeine hat er etwa in der Jagdzeitschrift „Der Anblick” journalistisch verbunden. - Renate Maak, Textilkünstlerin
Die Textilkunst ist in der Steiermark seit vier Jahrzehnten mit dem Namen von Renate Maak verbunden. Die ehemalige Lehrerin konnte Graz in dieser Zeit zu einem Zentrum der Textilkunst machen. Aus der damaligen DDR war sie nach Österreich gekommen. Ab 1983 unterrichtete sie an der Grazer Ortweinschule, wo sie gleich auch das erste internationale Textil-Symposium organisierte. Durch all die Jahrzehnte hat sie stets den Kampf um die Anerkennung der Textilkunst geführt, die ja mit Handarbeiten oder Kunsthandwerk nichts zu tun hat. International als „Fiber Art” bezeichnet, geht es bei Frau Maaks Kunst um bildnerische Arbeit mit textilen Stoffen, aber auch mit anderen Materialien – vom Vogelfederkiel bis hin zu Kupferdraht oder Glasfaserkabel. - Angelika Reitzer, Sprachkünstlerin
Geboren in Graz hat Angelika Reitzer in Salzburg und Berlin Germanistik und Geschichte studiert. Es folgten Arbeiten im Kulturbereich, die sie etwa zur Kunst des Drehbuchschreibens führten. Dies wird neben Pressearbeit und Arbeit als freie Lektorin für Verlage und vielen anderen Arbeiten im Kulturbereich, etwa in der Geschäftsführung des Forum Stadtpark, ein wichtiger Baustein ihres umfassenden Wirkens. 2007 feiert sie mit ihrem Romandebüt „Taghelle Gegend” den endgültigen Eintritt in die Welt des literarischen Schreibens. In dieser Arbeit findet sie Bestätigung für ihre Überzeugung, dass Kunst immer auch ein „revolutionärer Akt” ist, der, auch wenn er keine Systeme stürzt, „etwas schafft” und so hohe gesellschaftliche Relevanz erreicht.
- Michael Schilhan, Künstler
Der in Wartberg im Mürztal aufgewachsene Theatermensch wurde in einem Melting-Pot unterschiedlichster Menschen und Kulturen früh mit verschiedenen Lebensrealitäten und -philosophien konfrontiert. Seine früh erwachte Theaterbegeisterung ließ ihn ein Jus- und Slawistik-Studium abbrechen und stattdessen eine Schauspielausbildung an der Elisabethbühne in Salzburg absolvieren. Der akademisch geprüfte Kulturmanager arbeitet seit 1992 als freischaffender Regisseur und ist seit 2001 künstlerischer Leiter des Next Liberty, dessen Geschäftsführung er 2004 ebenfalls übernommen hat. Er hat Graz seitdem über fünfzig Regiearbeiten für die Oper, das Schauspielhaus, das Next Liberty und das 0rpheum geschenkt, die neben ihrem künstlerischen Erfolg auch für volle Theatersäle gesorgt haben. - Wolfgang Temmel, Multimediakünstler
Wolfgang Temmel hat in Graz Malerei studiert und längere Bildungsaufenthalte in New York und London absolviert. Der heute in Wies lebende Künstler arbeitet mit Mitteln der Fotografie und der Malerei, gestaltet Installationen, setzt eigene Musik ebenso ein wie Olfaktorik, Sound, Video, Zeichnung und Zeit. Wolfgang Temmels regionale und internationale Wirkung belegen Teilnahmen an Ausstellungen und Festivals im Inland („Ars Electronica”, „steirischer herbst”, „Wiener Festwochen”) und Ausland. Zu seinen bedeutendsten Kunstprojekten zählen das im Rahmen der Kulturhauptstadt Graz 2003 entstandene Projekt „sinnlos” und das 2008 realisierte Worldmusic-Projekt „The Bonsai Garden Orchestra”.