Bei der heutigen ersten Einzelentscheidung der Saison schafften es zwei Österreicherinnen in die Top 10. Die Vorarlbergerin Eva Pinkelnig beendet den Wettkampf auf Rang 6, gefolgt von der Salzburgerin Lisa Eder auf Rang 7. Die Gesamtweltcupsiegerin des letzten Jahres, Nika Prevc (SLO), entschied die erste von zwei Einzelentscheidungen in Lillehammer vor den beiden deutschen Springerinnen Katharina Schmid und Selina Freitag für sich.Vier Österreicherinnen im Hauptbewerb
Neben Eva Pinkelnig und Lisa Eder, sicherten sich auch Sara Marita Kramer (Platz 16) und Julia Mühlbacher (Platz 20) Weltcup-Punkte. Die Oberösterreicherin Jacqueline Seifriedsberger wurde in der Qualifikation wegen eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert. Morgen steht für die Skispringerinnen die nächste Weltcupentscheidung am Programm.
Start Qualifikation: 11 Uhr
Start Wettkampf: 12.30 Uhr
STIMMEN:
Eva Pinkelnig (Platz 6): „Es wird immer besser. Heute war ich schon fast im Wettkampfmodus. Die Anspannung ist endlich gekommen. Das war mein erster Wettkampf dieser Saison (Anm.: Eva Pinkelnig hat im Vorfeld entschieden, keine Sommer Grand Prix aufgrund des Trainingsrhythmus zu springen). Darauf kann man super aufbauen. Das Damen Skispringen wird immer stärker und es gibt immer mehr Springerinnen, die auf einem richtig hohen Niveau springen. Ich bleibe bei mir und bei meinen Sachen und weiß, dass da noch etwas drinnen ist und werde das jetzt einfach Schritt für Schritt aufbauen. Morgen werde ich besonders auf die Landung achten. Das hängt dann auch mit dem Flugsystem zusammen. Wenn ich wirklich über dem Ski bin und wirklich ins Gleiten komme, dann tue ich mir mit dem Landen auch leichter“.
Cheftrainer Bernhard Metzler: „Eva Pinkelnig hat heute einen wirklich coolen Wettkampf gemacht. Gestern hatte sie im Mixed Bewerb noch etwas Probleme. Heute konnte sie sich dann richtig reinarbeiten. Man merkt, dass bei ihr das Selbstvertrauen von Sprung zu Sprung steigt und mehr hin kommt, um ihre Qualitäten auszuspielen. Mit Lisa Eder bin ich auch ganz zufrieden. Den zweiten Sprung hat sie etwas verhaut, aber man sieht bei ihr, wie viel Potential drinsteckt. Sie ist auf einem sehr guten Weg. Sara Marita Kramer hat sich auch noch gut hineingekämpft und zeigt, was sie wieder machen kann. Julia Mühlbacher hat heute leider ein wenig mit der Position zu kämpfen gehabt und noch nicht ganz den Schub reingebracht, den sie braucht. Es ist ein gutes Grundniveau und mit dem können wir starten. Wir sind in Schlagdistanz, aber haben sicher noch etwas zu tun“.
Saisonende für Daniel Huber
Für Ski Austria Skispringer Daniel Huber ist die neue Saison zu Ende bevor sie richtig begonnen hat. Am Mittwoch hatte der amtierende Skiflug-Gesamtweltcupsieger nach zwei Trainingseinheiten in Lillehammer (NOR) Schmerzen im rechten Knie verspürt. Bereits am Donnerstag reiste Huber deshalb aus Norwegen zurück nach Österreich, wo am Freitag in Linz eine Magnetresonanztomographie gemacht wurde.
Dabei wurde festgestellt, dass eine bereits bekannte Knorpelfraktur die starken Schmerzen im Kniegelenk verursacht. Huber wird sich deshalb in den nächsten Tagen einer Operation am betroffenen Knorpel sowie am Seitenband (zur besseren Gelenksstabilisierung) unterziehen. Für den 31-jährigen Salzburger bedeutet dieser Eingriff ein weiteres Kapitel in seiner Verletzungshistorie. Vor allem das erneut betroffene, rechte Knie hatte Huber bereits in der Vergangenheit immer wieder Probleme bereitet.
Zudem musste sich Huber im März des Vorjahres einer Hüftoperation unterziehen, die ihm in der vergangenen Saison einen deutlich verspäteten Weltcup-Start beschert hatte. Umso stärker war der Team-Olympiasieger von Peking damals zurückgekehrt. Beim Saisonfinale in Planica im März holte sich Huber sensationell die Kleine Kristallkugel im Skiflug-Weltcup vor seinem Freund und Teamkollegen Stefan Kraft.
STIMMEN:
Florian Liegl (Sportlicher Leiter Ski Nordisch): „Die Entscheidung für die Operation ist gemeinsam mit dem Athleten getroffen worden. Leider bedeutet das eine rund 6-monatige Sprungpause und damit das Saisonende für Daniel. Das ist natürlich sehr bitter, aber Daniel blickt schon wieder optimistisch und positiv nach vorne. Er hat in der Vergangenheit oft bewiesen, dass gerade für ihn ‚Resilienz‘ kein Fremdwort ist und dass er immer wieder stärker zurückgekommen ist. Wir werden Daniel auf seinem Weg begleiten und wüschen ihm für die Operation und die anschließende Rehabilitationsphase alles Gute.“