VCÖ: Schere zwischen Stadt und Land beim Autobesitz geht auch in der Steiermark weiter auseinander

Mehr Bahn und Bus für die Regionen, Ortskerne stärken, Zersiedelung stoppen

VCÖ: Schere zwischen Stadt und Land beim Autobesitz geht auch in der Steiermark weiter auseinander
(utl) VCÖ: Mehr Bahn und Bus für die Regionen, Ortskerne stärken, Zersiedelung stoppen

VCÖ (Wien, 29. November 2024) – Graz hat mit großem Abstand den niedrigsten Pkw-Motorisierungsgrad in der Steiermark, der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld und die Südoststeiermark den höchsten, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Und während pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Graz die Zahl der Autos gesunken ist, nahm in fast allen Bezirken die Zahl der Pkw zu. Mit mehr öffentlichen Verkehrsangeboten, dem Ausbau der Rad-Infrastruktur und der Stärkung der Ortskerne statt Zersiedelung kann auch in den Regionen die Freiheit in der Verkehrsmittelwahl erhöht werden, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

Auch in der Steiermark geht die Schere zwischen Stadt und Land beim Autobesitz auseinander, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Graz hat die niedrigste Anzahl an Pkw im Verhältnis zur Einwohnerzahl, pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner nahm die Zahl der Pkw von 476 auf 470 ab. Inkludiert sind darin auch die betrieblichen Pkw. “Graz liegt damit im österreichweiten Trend. Mit Ausnahme von Eisenstadt nahm der Motorisierungsgrad in allen Landeshauptstädten ab. In Städten gibt es ein vielfältigeres Mobilitätsangebot, wichtige Alltagsziele wie Geschäfte, Schulen, Gesundheits- oder Freizeiteinrichtungen sind häufiger auch zu Fuß und mit dem Fahrrad gut erreichbar. Statt auf ein Auto angewiesen zu sein, hat die Bevölkerung so mehr Freiheit in der Verkehrsmittelwahl”, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Früher war die Anzahl der Pkw in den Städten höher. So gab es noch im Jahr 1987 in Graz mehr Pkw pro 1.000 Personen als beispielsweise im Bezirk Weiz, heute sind es im Bezirk Weiz mit 701 pro 1.000 Personen um rund 50 Prozent mehr als in Graz.

Den höchsten Pkw-Motorisierungsgrad in der Steiermark weisen die Südoststeiermark sowie der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld mit jeweils 719 Pkw pro 1.000 Personen auf, vor dem Bezirk Weiz mit 701 und dem Bezirk Deutschlandsberg mit 697, informiert der VCÖ.

Ein gutes öffentliches Verkehrsangebot ermöglicht der Bevölkerung kostengünstiger mobil zu sein. So können mit dem Klimaticket Steiermark um nur 499 Euro ein ganzes Jahr lang alle öffentlichen Verkehrsmittel in der Steiermark genutzt werden. Das entspricht etwa den Gesamtkosten (inklusive Anschaffung) von einem Monat Autofahren.

Der VCÖ fordert den verstärkten Ausbau des öffentlichen Verkehrsangebots in den Regionen. “Schlüsselfaktoren, damit die Bevölkerung den Öffentlichen Verkehr nutzt, sind ein Taktverkehr mit häufigen Verbindungen, ein Angebot auch am späteren Abend und am Wochenende, die optimale Verknüpfung mit überregionalen Zugverbindungen sowie, dass die Bevölkerung über das Angebot Bescheid weiß und motiviert wird, es zu nutzen”, erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Einen großen Beitrag zur verstärkten Nutzung des Öffentlichen Verkehrs können Unternehmen, aber auch Tourismusregionen und Freizeiteinrichtungen mit Mobilitätsmanagement leisten. Die Gemeinden sind wiederum gefordert, ihre Ortskerne zu stärken und die Zersiedelung zu stoppen. Zersiedelung treibt die Kosten für den Öffentlichen Verkehr in die Höhe.

Wichtig ist zudem der verstärkte Ausbau der Rad-Infrastruktur in den Regionen. Einerseits damit mehr Strecken direkt mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können. “Durch den Elektro-Fahrrad Boom ist die Reichweite des Radverkehrs stark gestiegen. Angesichts der Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Autofahrten kürzer als zehn Kilometer ist, ist das Umsteigepotenzial sehr groß, vorausgesetzt es gibt eine gute, sichere Rad-Infrastruktur”, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Auch als Zubringer zum Öffentlichen Verkehr wird das Fahrrad zunehmend wichtiger.

Die Gemeinden sind wiederum gefordert, ihre Ortskerne zu stärken und die Zersiedelung zu stoppen. Zersiedelung treibt die Kosten für den Öffentlichen Verkehr in die Höhe.

Rückfragen: VCÖ-Kommunikation, Christian Gratzer, (0699)18932695

VCÖ: Schere zwischen Stadt und Land beim Autobesitz geht auch in der Steiermark weiter auseinander (Anzahl Pkw pro 1.000 Personen im Jahr 2023 – in Klammer Jahr 2022)

  1. Graz: 470 (476)
  2. Bezirk Leoben: 600 (592)
  3. Bezirk Bruck-Mürzzuschlag: 614 (611)
  4. Bezirk Murtal: 630 (626)
  5. Bezirk Liezen: 634 (630)
  6. Bezirk Graz-Umgebung: 664 (663)
  7. Bezirk Murau: 674 (666)
  8. Bezirk Voitsberg: 683 (683)
  9. Bezirk Leibnitz: 686 (685)
  10. Bezirk Deutschlandsberg: 697 (695)
  11. Bezirk Weiz: 702 (694)
  12. Bezirk Hartberg-Fürstenfeld: 719 (713) 13. Bezirk Südoststeiermark: 719 (714)

Steiermark: 622 (620)

Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2024

VCÖ (Wien, 29. November 2024) – Graz hat mit großem Abstand den niedrigsten Pkw-Motorisierungsgrad in der Steiermark, der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld und die Südoststeiermark den höchsten, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Und während pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Graz die Zahl der Autos gesunken ist, nahm in fast allen Bezirken die Zahl der Pkw zu. Mit mehr öffentlichen Verkehrsangeboten, dem Ausbau der Rad-Infrastruktur und der Stärkung der Ortskerne statt Zersiedelung kann auch in den Regionen die Freiheit in der Verkehrsmittelwahl erhöht werden, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

Auch in der Steiermark geht die Schere zwischen Stadt und Land beim Autobesitz auseinander, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Graz hat die niedrigste Anzahl an Pkw im Verhältnis zur Einwohnerzahl, pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner nahm die Zahl der Pkw von 476 auf 470 ab. Inkludiert sind darin auch die betrieblichen Pkw. “Graz liegt damit im österreichweiten Trend. Mit Ausnahme von Eisenstadt nahm der Motorisierungsgrad in allen Landeshauptstädten ab. In Städten gibt es ein vielfältigeres Mobilitätsangebot, wichtige Alltagsziele wie Geschäfte, Schulen, Gesundheits- oder Freizeiteinrichtungen sind häufiger auch zu Fuß und mit dem Fahrrad gut erreichbar. Statt auf ein Auto angewiesen zu sein, hat die Bevölkerung so mehr Freiheit in der Verkehrsmittelwahl”, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Früher war die Anzahl der Pkw in den Städten höher. So gab es noch im Jahr 1987 in Graz mehr Pkw pro 1.000 Personen als beispielsweise im Bezirk Weiz, heute sind es im Bezirk Weiz mit 701 pro 1.000 Personen um rund 50 Prozent mehr als in Graz.

Den höchsten Pkw-Motorisierungsgrad in der Steiermark weisen die Südoststeiermark sowie der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld mit jeweils 719 Pkw pro 1.000 Personen auf, vor dem Bezirk Weiz mit 701 und dem Bezirk Deutschlandsberg mit 697, informiert der VCÖ.

Ein gutes öffentliches Verkehrsangebot ermöglicht der Bevölkerung kostengünstiger mobil zu sein. So können mit dem Klimaticket Steiermark um nur 499 Euro ein ganzes Jahr lang alle öffentlichen Verkehrsmittel in der Steiermark genutzt werden. Das entspricht etwa den Gesamtkosten (inklusive Anschaffung) von einem Monat Autofahren.

Der VCÖ fordert den verstärkten Ausbau des öffentlichen Verkehrsangebots in den Regionen. “Schlüsselfaktoren, damit die Bevölkerung den Öffentlichen Verkehr nutzt, sind ein Taktverkehr mit häufigen Verbindungen, ein Angebot auch am späteren Abend und am Wochenende, die optimale Verknüpfung mit überregionalen Zugverbindungen sowie, dass die Bevölkerung über das Angebot Bescheid weiß und motiviert wird, es zu nutzen”, erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Einen großen Beitrag zur verstärkten Nutzung des Öffentlichen Verkehrs können Unternehmen, aber auch Tourismusregionen und Freizeiteinrichtungen mit Mobilitätsmanagement leisten. Die Gemeinden sind wiederum gefordert, ihre Ortskerne zu stärken und die Zersiedelung zu stoppen. Zersiedelung treibt die Kosten für den Öffentlichen Verkehr in die Höhe.

Wichtig ist zudem der verstärkte Ausbau der Rad-Infrastruktur in den Regionen. Einerseits damit mehr Strecken direkt mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können. “Durch den Elektro-Fahrrad Boom ist die Reichweite des Radverkehrs stark gestiegen. Angesichts der Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Autofahrten kürzer als zehn Kilometer ist, ist das Umsteigepotenzial sehr groß, vorausgesetzt es gibt eine gute, sichere Rad-Infrastruktur”, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Auch als Zubringer zum Öffentlichen Verkehr wird das Fahrrad zunehmend wichtiger.

Die Gemeinden sind wiederum gefordert, ihre Ortskerne zu stärken und die Zersiedelung zu stoppen. Zersiedelung treibt die Kosten für den Öffentlichen Verkehr in die Höhe.

Rückfragen: VCÖ-Kommunikation, Christian Gratzer, (0699)18932695

VCÖ: Schere zwischen Stadt und Land beim Autobesitz geht auch in der Steiermark weiter auseinander (Anzahl Pkw pro 1.000 Personen im Jahr 2023 – in Klammer Jahr 2022)

  1. Graz: 470 (476)
  2. Bezirk Leoben: 600 (592)
  3. Bezirk Bruck-Mürzzuschlag: 614 (611)
  4. Bezirk Murtal: 630 (626)
  5. Bezirk Liezen: 634 (630)
  6. Bezirk Graz-Umgebung: 664 (663)
  7. Bezirk Murau: 674 (666)
  8. Bezirk Voitsberg: 683 (683)
  9. Bezirk Leibnitz: 686 (685)
  10. Bezirk Deutschlandsberg: 697 (695)
  11. Bezirk Weiz: 702 (694)
  12. Bezirk Hartberg-Fürstenfeld: 719 (713) 13. Bezirk Südoststeiermark: 719 (714)

Steiermark: 622 (620)

Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2024

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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