Die Diskussion über Lebensmittelpreise ist erneut entfacht. Nicht für Aufregung sorgen hingegen die teuren Futtermittel für unsere Haustiere. Land schafft Leben fordert mehr Wertschätzung für Lebensmittel und ihre Produktion. |
Die Preise für Milchprodukte sorgen immer wieder für Diskussionen – so wie kürzlich der gestiegene Butterpreis. Nicht zu hoch empfinden allerdings viele Menschen die Preise für Haustierfutter: Ein Liter Katzenmilch kostet im Tierfachgeschäft zwischen 3,72 und 7,45 Euro. Dabei handelt es sich um ein zusammengesetztes Tierfutter unter anderem aus Bestandteilen der Milch. Kuhmilch kostet im Supermarkt nur einen Bruchteil davon: hier bewegen sich die Preise zwischen 1,09 Euro und 1,79 Euro. Hannes Royer, Gründer von Land schafft Leben, weist auf die Widersprüchlichkeit des Kaufverhaltens vieler Konsumentinnen und Konsumenten hin:
„Es ist verständlich, dass viele Menschen finanziell stark belastet sind. Trotzdem verstehe ich nicht, warum wir dann ausgerechnet bei unserem Essen sparen. Wir geben ja auch gerne Geld für Dinge wie ein neues Handy oder Urlaube aus. Und sogar unseren Haustieren kaufen wir Milch um über sieben Euro pro Liter. Aber wenn es um unsere eigene Gesundheit geht, dann ist uns jeder Cent, den wir ausgeben, zu viel.”
Bezug zur Lebensmittelproduktion fehlt
Nicht nur die spezielle Milch für Katzen ist um einiges teurer als Kuhmilch. Es gibt im selben Fachgeschäft auch Wasser für Katzen zu kaufen – das mit 1,26 Euro pro Liter um fast das Fünffache kostet als das günstigste Mineralwasser im Supermarkt. Hannes Royer dazu:
„Noch nie gab es eine öffentliche Diskussion über die Preise für Haustierfutter. Doch die kleinste Preisanpassung bei unseren Lebensmitteln lässt die Wogen hochgehen. Das passt doch nicht zusammen. Wir haben vollkommen den Bezug zu unserer Lebensmittelproduktion verloren – und dazu, was Lebensmittel eigentlich wert sind. Das muss sich dringend ändern.”