Der Ursprung der Nikologruppe Kumitz lässt sich bis 1862 zurückverfolgen. Im Laufe der Zeit wurde dann ein Krampusspiel in den Gasthäusern der Gemeinde aufgeführt. Wie andere Spiele auch, mischt das Spiel heidnische und christliche Figuren und steht im Sinne der Bekennung zum christlichen Glauben.
Josef Kamp, Obmann der Nikologruppe Kumitz, meint, dass das Spiel von der örtlichen Kirche erst dann freigegeben worden sei, als man starke christliche Züge integriert habe und auch die Predigt des Teufels Ähnliches enthalten habe: Er ruft letztendlich dazu auf, die Sünden zu bereuen. Die Schab sind erst nach und nach eingebaut worden, mittlerweile besteht der Zug ganz vorne und hinten aus ihnen, dazwischen sind die Weißen (Pfarrer…) und die Grauen (böse Geister)
Grundsätzlich existiert eine breite Figurenverteilung: Da gibt es einmal den Pfarrer und Nikolaus, die die Kinder mit ihrer Predigt belehren, ermahnen und dann vom weißen Bartel mit Gaben beschenken.
Weitere Rollenträger sind Messner, Nachtwächter, Jäger, Polizist und Habergeiß.
Im Laufe der Zeit kamen noch die Schab dazu, die mit ihren Geißelschnalzen die Rauhnacht ankündigen.
Ohne Zweifel die Hauptattraktion ist die Predigt des Luzifer mit seinen beiden Haltern. Ein imposanter Vortrag über die Laster der Menschheit, sie versetzt das Publikum immer wieder in Staunen.
Früher waren die Krampusse mit Fellmasken ausgestattet, heute tragen sie Schaffellköpfe mit geschnitzten Holzmasken und Ziegenhörnern. Der Luzifer trägt einen Schaffellkopf ohne Holzmaske und hat ein rot geschminktes Gesicht.
Als wir gegen 16 Uhr bei den Vorbereitungsarbeiten eintreffen, sind die Vorbereitungsarbeiten in vollem Gange, es wird kurz angestoßen, geschminkt, die Schab singen zur Einstimmung ein altes Lied….
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©ARF//Ingrid Hilbrand