Benjamin Karl hat am Donnerstag als Dritter beim Weltcup-Parallelriesentorlauf in Carezza (ITA) den nächsten Podestplatz für die rot-weiß-roten Alpinboarder:innen geholt! Der Olympiasieger fuhr auf dem anspruchsvollen Pra-di-Tori-Hang bereits zum siebenten Mal auf das Stockerl und hält nun bei einer Carezza-Bilanz von drei Siegen und jeweils zwei zweiten und zwei dritten Rängen.
Benjamin Karl zog als Schnellster der Qualifikation in das 16er-Finale ein, in dem er im Achtelfinale seinen ÖSV-Teamkollegen Arvid Auner (+0,46 Sekunden) und danach den Italiener Daniele Bagozza (+0,10) bezwang. Im Semifinale lag der Niederösterreicher auch gegen Radoslav Yankov voran, ehe er im Übergang zum etwas flacheren Schlussteil einen Schlag erwischte und dadurch viel Tempo einbüßte. Das nützte der Bulgare, um Karl noch um den Hauch von drei Hundertstel abzufangen. Den Sprung auf das Podium machte der Österreicher dann mit einem Erfolg im kleinen Finale gegen den Italiener Edwin Coratti (+0,36) perfekt. Der Sieg ging an Karl-Bezwinger Yankov, der im großen Finale dem Slowenen Tim Mastnak das Nachsehen gab.
„Ich kann mich nicht erinnern, dass die Piste hier schon einmal so gut gewesen ist wie heute. Natürlich hat sie ihre Tücken gehabt, ihre Schläge, ihre Löcher, aber zu 70 Prozent war es geil zu fahren. Ich habe mich gut gefühlt und war so brutal schnell, dass mir manchmal selbst die Augen ein paar Zentimeter rausgekommen sind. Ich bin glücklich, habe heute viel Spaß gehabt, dazu einen dritten Platz an einem schönen Tag geholt – das kann man so stehen lassen“, freute sich Benjamin Karl.
Für Fabian Obmann (14.), Andreas Prommegger (15.) und Arvid Auner (16.), die ebenfalls die Finalentscheidung der Top-16 erreicht hatten, war im Achtelfinale Endstation. Die weiteren Platzierungen der Österreicher: 19. Alexander Payer, 29. Matthäus Pink, 33. Dominik Burgstaller, 37. Christoph Karner.
Für die heimischen Damen Sabine Payer und Claudia Riegler lief es auf der „Pra di Tori“ nicht nach Wunsch. Riegler musste sich im Achtelfinale der Deutschen Ramona Hofmeister ebenso geschlagen geben wie Payer der Polin Aleksandra Krol-Walas. „Meine Beziehung zu Carezza bleibt nach wie vor schwierig“, meinte Riegler, die unmittelbar vor Payer Zwölfte wurde. Martina Ankele (23.) und Carmen Kainz (30.) verpassten zwar das Finale, nahmen jedoch Weltcuppunkte mit. Der Sieg ging an die italienische Lokalmatadorin Jasmin Coratti vor Krol-Walas und der Japanerin Tsubaki Miki.
Im Alpin-Weltcup steht bereits an diesem Samstag, 14. Dezember 2024, in Cortina (ITA) der nächste Parallelriesentorlauf auf dem Programm. Das Nachtfinale beginnt um 17.30 Uhr, ORF 1 überträgt ab 17.55 Uhr LIVE!
Paraski: Veronika Aigner siegt in Steinach-Kombination
Johannes Aigner und Thomas Grochar am Podest
Heute Donnerstag fand in Steinach am Brenner das nächste Rennen im alpinen Para-Weltcup statt. In der alpinen Kombination messten sich die Sportler in einem Super-G und in einem abschließendem Slalom.
In der Sehbehinderten-Wertung geht der Sieg bei den Damen dabei an Veronika Aigner. Die Niederösterreicherin holte im Super-G bereits einen großen Vorsprung raus, den sie im Slalom weiter ausbauen konnte. Platz zwei geht an die Slowakin Alexandra Rexova, Platz drei an die Japanerin Sara Choi.
Etwas knapper ging es bei den sehbehinderten Herren zu. Johannes Aigner nahm vom Super-G einen hauchdünnen Vorsprung von 24 Hundertstel mit in den Slalom. Dort hatte dann aber der Italiener Giacomo Bertagnolli die Nase vorn. Er siegt schlussendlich mit 63 Hundertstel vor Aigner (mit Guide Nico Haberl) und dem Schweden Kalle Ericsson auf Platz drei.
In der Stehend-Wertung schaffte Thomas Grochar als Dritter den Sprung aufs Podest. Im ersten Teil, dem Super-G, platzierten sich die Österreicher in einem Paket auf den Plätzen 7 (Thomas Grochar), 8 (Nico Pajantschitsch), 9 (Markus Salcher) 10 (Thomas Volgger) und 11 (Manuel Rachbauer)
Während Markus Salcher nur im Super-G an den Start ging und für ihn der Arbeitstag bereits beendet war, hieß es für alle anderen noch einmal Attacke im abschließenden Slalom. Und Thomas Grochar fuhr mit der zweiten Laufzeit ein super Rennen, ihm fehlten schlussendlich 1,14sek auf den Sieg. Manuel Rachbauer auf Platz 4 rundete das gute Ergebnis ab. Thomas Volgger wird 9., Nico Pajantschitsch landet auf Platz 12.
Skicross: Platz neun für Rohrweck im ersten Rennen in Val Thorens
Johannes Rohrweck hat am Donnerstag beim Weltcupauftakt der Skicrosser:innen im französischen Val Thorens mit Rang neun für das beste Resultat des ÖSV-Teams gesorgt. Johannes Aujesky wurde unmittelbar vor Nicolas Lussnig 14.
Johannes Rohrweck lag in seinem Viertelfinal-Heat lange Zeit an der zweiten Position und damit auf Aufstiegskurs, ehe er nach einer heftigen Attacke des US-Amerikaners Christopher Delbosco auf Rang drei zurückfiel. Der Oberösterreicher arbeitete sich in weiterer Folge zwar noch einmal an den vor ihm liegenden Tim Hronek heran, zog aber gegen den Deutschen im Fotofinish um Platz zwei knapp den Kürzeren und wurde Laufdritter. Delbosco erhielt für seine Aktion gegen Rohrweck folgerichtig eine Verwarnung.
„Solche Situationen kommen im Skicross immer wieder vor, aber das muss man einfach abhaken. Nachdem ich wegen meiner beiden Operationen (Schulter und Knie, Anm.) etwas später in das Schneetraining eingestiegen bin, geht dieser neunte Platz für mich in Ordnung, aber als Team haben wir natürlich höhere Ansprüche. Ich habe vor allem am Start noch Aufholbedarf. Aus dem Gate heraus bin ich noch nicht dort, wo ich hinmöchte“, sagte Johannes Rohrweck.
Wie Rohrweck erreichten auch Johannes Aujesky (14.) und Nicolas Lussnig (15.) das Viertelfinale. Der Vorarlberger Lussnig, der sich in der Auftaktrunde mit einem spektakulären Überholmanöver in die nächste Runde kämpfte, holte mit Rang 15 sein bestes Weltcupresultat. Claudio Andreatta, Christoph Danksagmüller und Adam Kappacher fuhren in ihren Achtelfinal-Heats jeweils auf Rang drei und belegten damit im Endklassement die Plätze 19, 21 und 22.
Der Sieg bei den Herren ging an den Italiener Simone Deromedis vor dem Deutschen Florian Wilmsmann und den Kanadiern Kevin Drury und Reece Howden. Das ohne Österreicherin ausgetragene Damenrennen entschied Marielle Thompson (CAN) vor Fanny Smith (SUI), Daniela Maier (GER) und Talina Gantenbein (SUI) für sich.
Am Freitag findet ein weiteres Rennen in Val Thorens statt, für das sich mit Adam Kappacher, Johannes Aujesky, Johannes Rohrweck und Christoph Danksagmüller vier ÖSV-Athleten qualifiziert haben. Start ist um 12.30 Uhr.