Vorschau auf die Tour de Ski: Ramsauer Vermeulen mit guten Chancen

Nach den ersten drei Weltcup-Stationen wartet mit der Tour de Ski kurz nach Weihnachten das erste absolute Saison-Highlight auf das heimische Langlaufteam. Die legendäre Rennserie erstreckt sich über neun Tage und findet heuer ausschließlich in Italien statt. Auf die Athlet:innen warten insgesamt fünf Distanz- und zwei Sprintwettkämpfe, inklusive dem legendären Final Climb auf die Alpe Cermis. Der Startschuss der Tour de Ski erfolgt am 28. Dezember mit einem Skating-Sprint in Toblach. Mit einem klassischen 15 km Massenstart, einem 20 km Einzelstartrennen in der freien Technik sowie einem abschließenden 15 km Verfolgungsrennen (klassisch) stehen dort zudem drei weitere Distanzwettkämpfe auf dem Programm, ehe der Tour-Tross nach Val di Fiemme (ITA) weiterzieht. Dort warten auf die Teilnehmer:innen noch ein klassischer Sprint und ein 20 km Skiathlon, ehe am 5. Jänner 2025 nach dem legendären „Final Climb“ die diesjährigen Tour-Sieger:innen feststehen werden.
Hohe Erwartungen: Es ist einem überaus erfolgreichen Saisonstart geschuldet, dass die Vorfreude auf die diesjährige Tour de Ski beim rot-weiß-roten Langlaufteam groß ist. In den bisherigen Weltcups überzeugte das kleine, aber schlagkräftige Team bereits mit insgesamt sieben Top-Ten-Platzierungen, errungen von drei verschiedenen Athlet:innen. Über die Distanz sind Teresa Stadlober und Mika Vermeulen in der absoluten Weltspitze und auch der anvisierte Podestplatz scheint jederzeit möglich.
Teresa Stadlober erreichte beim letzten Rennen vor der Tour über die 20 km in Davos mit Rang sechs ihr bisher bestes Saisonergebnis und ist bereit für den Startschuss der legendären Rennserie. Die 31-Jährige wird bereits zum zwölften Mal bei der Tour an den Start gehen und belegte letztes Jahr in der Gesamtwertung den 13. Platz.
Mika Vermeulen ist nach einer kürzlich überstandenen Verkühlung wieder fit und peilt bei der Tour de Ski ebenfalls einen Spitzenplatz an. Letztes Jahr belegte der 25-Jährige im Gesamtklassement den starken zehnten Platz, heuer soll es noch weiter nach vorne gehen.
Mit Benjamin Moser mischte das österreichische Team heuer auch bei den Sprintrennen ganz vorne mit. Der Tiroler schaffte es bei den bisherigen drei Einzelsprints zweimal in die Top-15 und erreichte in Ruka mit Platz acht auch sein bisher bestes Karrierergebnis. Der 27-Jährige wird voraussichtlich in Toblach alle Rennen bestreiten und in Val di Fiemme noch den Sprint in Angriff nehmen. 
Katharina Brudermann, die heuer in Lillehammer ihr Weltcup-Debüt feierte, wird voraussichtlich die vier Wettkämpfe in Toblach absolvieren. Ob sie auch in Val di Fiemme an den Start gehen wird, wird erst im Laufe der Tour entschieden. Beim Eröffnungssprint in Toblach wird das rot-weiß-rote Team zudem von Magdalena Scherz und Lukas Mrkonjic verstärkt.

Ski Austria Team Tour de Ski 2024/25:

Damen: 
Katharina Brudermann (Toblach, weitere Starts möglich), Magdalena Scherz (Sprint Toblach), Teresa Stadlober (komplette Tour)

Herren: Benjamin Moser (Toblach und Sprint Val di Fiemme), Lukas Mrkonjic (Sprint Toblach), Mika Vermeulen (komplette Tour)
STIMMEN:

Teresa Stadlober: „Nach Davos habe ich drei Tage wirklich bewusst pausiert, um wieder etwas zur Ruhe zu kommen. Dann habe ich aber schon wieder ein paar intensive Einheiten absolviert, um mich gut auf die anstehenden Rennen vorzubereiten. Ich fühle mich sehr gut und von mir aus kann die Tour losgehen. Wir sind heuer nur in Italien und haben deswegen auch kaum mehr Reisestress. Das macht es für uns Athleten natürlich einfacher, aber dadurch verliert die Tour auch ein wenig ihren Charakter. Mein persönliches Highlight ist sicher der Skiathlon in Val di Fiemme und darauf freue ich mich ganz besonders. Das große Ziel bleibt natürlich, es in einem Einzelrennen einmal aufs Podium zu schaffen. In der Gesamtwertung möchte ich in die Top-Ten kommen, aber das ist für mich mit den beiden Sprints und dem Final Climb, bei dem ich auch schon ein paar Mal zu kämpfen hatte, gar nicht so einfach.“

Mika Vermeulen: „Nach Lillehammer war ich fast eine ganze Woche krank, aber die letzten zehn Tage konnte ich schon wieder sehr gut trainieren und ich fühle mich auch wieder ganz gut. Jetzt heißt es, vor der Tour noch einmal die Beine hochzulagern und möglichst viel Kraft zu sparen. Ich hoffe, dass ich noch so in Form bin, wie vor der Erkrankung, aber ich denke nicht, dass sich dadurch viel verschlechtert haben sollte. Bei der Tour selbst kommt es immer darauf an, wie man in das Ganze hineinstartet. Wenn man gleich zu Beginn gute Rennen abliefert und auch körperlich alles passt, dann reist man gleich mit einem ganz anderen Gefühl nach Val di Fiemme. Im Grunde genommen ist alles möglich und es kann in alle Richtungen gehen. Vorher kann man nie sagen, wie sich die Tour entwickelt und es gilt einfach starke Rennen zu laufen. Für mich persönlich steht eine gute Platzierung in der Gesamtwertung im Vordergrund. Dort gibt es die meisten Weltcuppunkte zu holen und dass ist am Ende des Tages für mich das Wichtigste.“
Programm Tour de Ski 2024/25:

Toblach (ITA):
Samstag, 28.12.2024, Sprint Damen und Herren (Skating), 14:30 Uhr (Finalläufe)
Sonntag, 29.12.2024, 15 km Massenstart Damen (Klassisch), 12:30 Uhr 
Sonntag, 29.12.2024, 15 km Massenstart Herren (Klassisch), 14:45 Uhr
Dienstag, 31.12.2024, 20 km Einzelstart Herren (Skating), 11:30 Uhr
Dienstag, 31.12.2024, 20 km Einzelstart Damen (Skating), 14:45 Uhr
Mittwoch, 01.01.2025, 15 km Verfolgung Herren (Klassisch), 10:30 Uhr
Mittwoch, 01.01.2025, 15 km Verfolgung Damen (Klassisch), 12:30 Uhr

Val di Fiemme (ITA):
Freitag, 03.01.2025, Sprint Damen und Herren (Klassisch), 14:45 Uhr (Finalläufe)
Samstag, 04.01.2025, 20 km Skiathlon Herren, 11:00 Uhr
Samstag, 04.01.2025, 20 km Skiathlon Damen, 15:30 Uhr
Sonntag, 05.01.2025 15 km Massenstart „Final Climb“ Herren (Skating), 14:15 Uhr
Sonntag, 05.01.2025 15 km Massenstart „Final Climb“ Damen (Skating), 15:30 Uhr

Foto: Ski Austria, Österreichischer Skiverband

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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