VCÖ: In der Steiermark im Vorjahr weniger Verkehrstote, aber hohe Opferzahl

Verstärkte Maßnahmen gegen zu hohes Tempo und Ablenkung wichtig

VCÖ (Wien, 1. Jänner 2025) – Die Zahl der Verkehrstoten ist in der Steiermark im Jahr 2024 deutlich zurückgegangen, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Nach 81 Todesopfern im Jahr 2023 kamen im Vorjahr 61 Menschen bei Verkehrsunfällen in der Steiermark ums Leben. Um die Zahl der schweren Unfälle zu reduzieren, ist niedrigeres Tempo und erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr wirksam. Auch mehr öffentliche Verkehrsverbindungen tragen zu mehr Verkehrssicherheit bei, betont der VCÖ.

Nachdem in den Jahren 2023 und 2022 die Zahl der Verkehrstoten in der Steiermark stark gestiegen war, gab es im Vorjahr einen deutlichen Rückgang. Aber die Zahl der Todesopfer ist weiterhin hoch: 61 Menschen verloren bei Verkehrsunfällen ihr Leben, informiert der VCÖ. “Jeder tödliche Verkehrsunfall ist einer zu viel. Es gibt nur eine akzeptable Anzahl an Verkehrstoten und die ist null. Diesem Ziel gilt es so nahe wie möglich zu kommen”, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Die Steiermark war diesem Ziel in der Vergangenheit schon näher gewesen. Die bisher niedrigste Anzahl an Verkehrstoten gab es in der Steiermark im Jahr 2020 mit 50, die zweitniedrigste Anzahl im Jahr 2021 mit 52.

Die drei größten Opfergruppen waren im Jahr 2024 Pkw-Insassen, Motorradfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger.  Anzusetzen bei verstärkten Verkehrssicherheitsmaßnahmen ist bei den Hauptunfallursachen schwerer Verkehrsunfälle, nicht angepasste Geschwindigkeit sowie Ablenkung und Unachtsamkeit. Gemeinden können durch mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 die Verkehrssicherheit erhöht. Auf den gefährlichen Freilandstraßen ist mehr Tempo 80 statt 100 eine wirksame Sicherheitsmaßnahme. Wesentlich dabei sind auch die Kontrollen, damit die Tempolimits eingehalten werden. 

Die kommende Bundesregierung ist gefordert, Handy am Steuer endlich auch in Österreich als Delikt im Vormerksystem aufzunehmen, so wie das in den meisten EU-Staaten der Fall ist. Wer beim Lenken mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so langsam wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille und hat ein rund fünfmal so hohes Unfallrisiko, erinnert der VCÖ. Beim Lesen und Schreiben von Nachrichten ist das Unfallrisiko sogar mehr als 20 Mal so hoch. 

Einen wichtigen Beitrag für die Verkehrssicherheit leistet die Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebots. “Bahn und Bus sind um ein Vielfaches sicherer. Damit können viele schwere Unfälle verhindert werden”, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. 

Für die Sicherheit der Radfahrerinnen und Radfahrer sind die weitere Verbesserung des Radwegenetzes sehr wichtig. Auf baulich getrennten Radwegen können alle Altersgruppen, ob Seniorinnen und Senioren oder Familien mit Kindern sicher Radfahren, betont der VCÖ. 

Rückfragen: VCÖ-Kommunikation, Christian Gratzer, 0699 18932695 

VCÖ: In der Steiermark im Vorjahr weniger Verkehrstote, aber hohe Opferzahl  (Anzahl Verkehrstote in der Steiermark)

Jahr 2024: 61 Verkehrstote (vorläufige Daten)

Jahr 2023: 81 Verkehrstote (endgültige Daten)

Jahr 2022: 70 Verkehrstote 

Jahr 2021: 50 Verkehrstote
Jahr 2020: 52 Verkehrstote

Jahr 2019: 72 Verkehrstote
Jahr 2018: 69 Verkehrstote  

Jahr 2017: 76 Verkehrstote
Jahr 2016: 72 Verkehrstote

Jahr 2015: 77 Verkehrstote
Jahr 2014: 86 Verkehrstote
Quelle: BMI, Statistik Austria, VCÖ 2025

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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