EM der Naturbahnrodler: Scheikl neuer Weltmeister – Ruetz glänzt in Silber – 2. Platz auch im Teambewerb. Goiserin Unterberger auf Platz 6

Drei Medaillen für Team Austria

Das waren drei Goldritte der Sonderklasse! Der Steirer Michael Scheikl war bei der Weltmeisterschaft im Rennrodeln auf Naturbahnen in einer eigenen Klasse unterwegs. Am Sonntag fuhr er zunächst in Lauf 2 der WM mit einer fulminanten Bestzeit einen Vorsprung von 86 Hundertstel auf den Südtiroler Daniel Gruber heraus.

Im finalen Run legte er nochmal nach – hatte am Ende 1,32 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Gruber. Im Ziel wurde der neue Weltmeister sofort unter einer Menschentraube des österreichischen Teams begraben, von Scheikl selbst viel ein enormer Druck ab.

Ruetz behält die Nerven

Im Damenbewerb lag der Druck aus österreichischer Sicht auf Lokalmatadorin Riccarda Ruetz. Und die Sellrainerin, die nach zwei Läufen auf Rang 2 gelegen war, hielt diesem Stand. Mit einer bärenstarken Fahrt hielt sie die groß auffahrende Jenny Castiglioni in Schach und holte die verdiente Silbermedaille. Im Ziel jubelte unter anderem das langjährige ÖRV-Aushängeschild Thomas Kammerlander mit Silber-Ricci, die vom Ötztaler betreut wird.

Tina Unterberger, die nach zwei Läufen als Vierte in Schlagdistanz zu den Medaillenrängen gelegen war, büßte leider zwei Ränge ein, wurde Sechste und war spürbar enttäuscht.

Noch einmal Silber

Im abschließenden Teambewerb holten Riccarda Ruetz und Michael Scheikl hinter der Südtiroler Paarung Lanthaler/Brunner noch eine Silbermedaille.

Stimmen:

Michael Scheikl: „Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung. Ich kann es gar nicht glauben. Ich habe so viele Jahre gekämpft, bin überglücklich und weißt gar nicht, was ich sagen soll. Danke an das tolle Publikum in Kühtai. Es wird bei mir noch einige Tage dauern, bis ich das ganz realisieren werde.”

Riccarda Ruetz: „Als ich beim Start raus bin, habe ich schon die Leute jubeln gehört. Das hat mich nochmal super motiviert. Jetzt bin ich nur sprachlos. Ich habe es geschafft. Die Leistung von Evelin Lanthaler war einmal mehr ein Wahnsinn.”

Tina Unterberger: „Offensichtlich war ich schlichtweg zu langsam. Woran es gelegen hat, kann ich gar nicht genau sagen. Das wurmt jetzt schon sehr. Wobei es egal ist, ob du bei einer WM Vierte oder Zwölfte wirst. Es zählen nur die Medaillen.”

DIE GESAMMELTEN ERGEBNISSE

Fotos: ÖRV/Jana Zischg

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: (c) arf.at