Aflenz, Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. – In den späten Sonntagabendstunden, 20. Jänner 2025, kam es auf der B20 zu einer Kollision zwischen zwei PKW. Dabei wurde ein 21-jähriger PKW-Lenker schwer verletzt.
Der 21-Jährige aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag war gegen 22:30 Uhr auf der B20 in Fahrtrichtung Thörl unterwegs. Ein 42-Jähriger kam mit seinem PKW aus einem Kreuzungsbereich eines Altstoffsammelzentrums und wollte in die entgegengesetzte Richtung fahren. Aus bislang ungeklärter Ursache kam es in Folge zu einem seitlichen Kontakt beider Fahrzeuge. Der 21-Jährige wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste schwer verletzt aus dem Fahrzeug gerettet und in das Uniklinikum gebracht werden. Der 42-Jährige, ebenso aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, wurde bei dem Unfall nicht verletzt.
Eine Alkoholüberprüfung ergab bei dem 42-Jährigen eine starke Alkoholisierung. Für die Dauer von ungefähr eineinhalb Stunden musste die B20 zur Gänze gesperrt werden. Der Verkehr wurde lokal umgeleitet.
Gewerbsmäßige Diebstähle | Dreiste Vorgehensweise der Täter
Steiermark, Graz.- Kriminalisten des Stadtpolizeikommandos Graz ermitteln zum Verdacht des gewerbsmäßigen Diebstahls. Vier Weißrussen (19 bis 32) stehen im Verdacht, im gesamten Bundesgebiet Diebstähle begangen zu haben. Dabei gingen die Verdächtigen dreist und einfallsreich vor.
Der Ausgang der Ermittlungen geht auf eine Festnahme in Graz, Ende September 2024, zurück. Polizisten der Polizeiinspektion Plüddemanngasse nahmen einen der Verdächtigen (22) aufgrund eines Ladendiebstahls fest. Die geführten Ermittlungen brachten daraufhin die dreiste Vorgehensweise des Täters ans Tageslicht. Der Verdacht des gewerbsmäßigen Diebstahls war den Ermittlern schnell klar.
Verdächtige gaben sich als „ukrainische Flüchtlinge“ aus
Das Kriminalreferat (Fachbereich 2) des Stadtpolizeikommandos Graz übernahm die Ermittlungen. In enger Zusammenarbeit unterschiedlicher Einsatzorganisationen und ausländischer Behörden gelang es, die gewerbsmäßige Vorgehensweise zu erhärten und drei weitere Verdächtige auszuforschen. Die Täter gingen dabei dreist vor. So sollen sie sich mit gefälschten Ausweisen als ukrainische Flüchtlinge ausgegeben haben. Dies deswegen, um sich so in Österreich ein Visum (Aufenthaltstitel) zu erschleichen. Mit diesem zu Unrecht erhaltenen Aufenthaltsstatus und vor allem der gefälschten Identität buchten sich die Täter an unterschiedlichen Orten/Unterkünften im gesamten Bundesgebiet ein. Mit ständig wechselten Fahrzeugen starteten sie von den unterschiedlichen Örtlichkeiten jeweils ihre Beutezüge.
Vorwiegend hochpreisige Fahrräder gestohlen
Die vier Weißrussen gingen bei ihren Diebstählen durchaus koordiniert und durchdacht vor. So sollen sie während der Geschäftsöffnungszeiten ihre Waren zum Diebstahl vorbereitet haben. Ein zweiter Täter beobachtete die Geschäftsräumlichkeiten und der dritte Täter stahl bzw. holte die gestohlenen Waren schließlich ab. Abgesehen hatten es die Verdächtigen vorwiegend auf hochpreisige Fahrräder. Aber auch herkömmliche Ladendiebstähle sollen die jungen Männer begangen haben. Derzeit gehen die Ermittler von einer Schadenssumme von mehreren zehntausend Euro aus. Gestohlene Waren konnten zum Teil sichergestellt werden.
Europäische Haftbefehle im Ausland vollzogen
Aufgrund der vorliegenden Ermittlungserkenntnisse ordnete die Staatsanwaltschaft Graz die Festnahme aller Verdächtigen an. Dazu mussten europäische Haftbefehle erwirkt werden. Mitte Jänner 2025 konnten alle diese Haftbefehle vollzogen, und auch bereits die Auslieferung der Festgenommen durchgeführt werden. Die Verdächtigen befinden sich derzeit in der Justizanstalt Graz-Jakomini. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und werden noch weitere Zeit in Anspruch nehmen.