Erleichtert zeigt sich Grünen-Kontrollsprecher Lambert Schönleitner über den heute verkündeten Baustopp für das Leitspital am Standort Stainach-Pürgg und den geplanten Ausbau des Standorts Rottenmann. Die Entscheidung verdient Anerkennung und Respekt, da sie einen konsequenten und überfälligen Schritt darstellt. Nun braucht es jedoch dringend ein Gesamtkonzept, das eine sinnvolle Nachnutzung der Gesundheitsstandorte Bad Aussee und Schladming sowie eine realistische Personalplanung sicherstellt, um die Gesundheitsversorgung im Bezirk langfristig zu sichern.
„Von Anfang an haben wir gesagt: Ein zentrales Leitspital in Stainach-Pürgg ist der falsche Weg. Der Fokus auf Rottenmann und die Weiterentwicklung der bestehenden Gesundheitsstandorte Bad Aussee und Schladming waren immer unser Vorschlag – und genau das wird jetzt umgesetzt“, so Schönleitner. „Der Baustopp ist eine Bestätigung für unsere Argumente. Es geht in die richtige Richtung. Jetzt liegt die Herausforderung darin, ein Gesamtkonzept zu entwickeln, das wirklich alle Aspekte abdeckt.“
Realistische Personalplanung als Schlüssel
Schönleitner hebt hervor, dass ein Gesamtkonzept nicht nur die baulichen Fragen, sondern vor allem die Herausforderungen beim Personal lösen muss: „In unseren Gesprächen mit Expertinnen und Experten wurde immer wieder klar, dass der Personalmangel ein zentraler Knackpunkt ist. Schon für Stainach-Pürgg hätte man nie ausreichend Personal gefunden, und auch für Rottenmann wird das eine riesige Aufgabe und ohne realistische Personalplanung nicht funktionieren.“
Die Grünen fordern daher, dass die Personalfrage im neuen Konzept eine zentrale Rolle spielt: „Es braucht endlich eine realistische und nachvollziehbare Personalplanung. Dieser Punkt wurde bisher sträflich vernachlässigt, obwohl er der Schlüssel für eine funktionierende Gesundheitsversorgung ist“, betont Schönleitner.
Klarer Plan für Bad Aussee und Schladming notwendig
Neben dem Ausbau von Rottenmann als zentralem Standort drängen die Grünen darauf, dass auch für die beiden bestehenden Standorte Bad Aussee und Schladming eine klare Perspektive erarbeitet wird. „Diese Häuser sind unverzichtbar für die Gesundheitsversorgung in der Region. Es braucht ein ehrliches und mit Expert:innen erarbeitetes Konzept, welche Rolle diese Standorte zukünftig in der regionalen Gesundheitsversorgung übernehmen können“, fordert Schönleitner der schließt: „Die momentanen Problemstellungen erlauben kein Zuwarten. Einzelne Änderungen in der Versorgungsstruktur Liezen müssen sehr rasch und zeitnah erfolgen. Wesentlich ist, dass die gesamte steirische Gesundheitsstruktur in Zukunft jetzt transparent und offen kommuniziert wird.“