Im gestrigen (7.2.) Massenstart-Bewerb in Otepää (EST) landete Johannes Lamparter auf dem starken zweiten Platz. Der Tiroler musste sich nur Sieger Jarl Magnus Riiber (NOR) geschlagen geben, Dritter wurde der Deutsche Vinzenz Geiger. Lukas Greiderer meldet sich als Sechster nach überstandener Krankheit eindrucksvoll zurück. Bei den Damen feierte Japan mit den Kasai-Schwestern (Yuna vor Haruka) einen Doppelsieg. Platz drei geht an die Deutsche Jenny Nowak. Annalena Slamik darf sich als Zehnter über ihr erstes Karriere-Top Ten Ergebnis freuen.
Im Massenstart Rennen der Herren platzierten sich vor allem Stefan Rettenegger und Johannes Lamparter gut. Während Rettenegger sich gleich von Beginn des Rennens gut positionierte und teilweise sogar das Tempo vorgab, musste sich Lamparter im Rennverlauf nach vorne arbeiten. Das gelang dem Rumer jedoch souverän und in der letzten Runde befand er sich, gemeinsam mit Rettenegger, in der Führungsgruppe. Die beiden beendeten das Rennen auf den Plätzen 4 und 6, die Rückstände zum Halbzeitführenden Vinzenz Geiger waren aber mit 0,3 bzw. 0,5 Punkten mehr als gering. Auch für Lukas Greiderer (20., -4 Punkte), Franz-Josef Rehrl (23., -5 Punkte) sowie und Thomas Rettenegger (27., -10,1 Punkte) war nach vorne hin noch viel möglich.
Johannes Lamparter und Lukas Greiderer gelangen jeweils gute Sprünge, die Johannes Lamparter auf den zweiten Platz und Lukas Greiderer gleich vierzehn Plätze vor auf den sechsten Rang katapultierten. Franz-Josef Rehrl wurde noch guter Zehnter, auf den Plätzen 12 und 14 folgten Martin Fritz und Thomas Rettenegger. Nach einem verpatzten Sprung fiel Stefan Rettenegger von Platz 4 im Laufen auf den 23. Gesamtrang zurück. Fabio Obermeyr verpasst als 31. knapp die Punktränge
Bei den Damen hatte Claudia Purker nach 5 Kilometern 1min3,9sek und 16 Punkte Rückstand, bei Annalena Slamik waren es 1min53,3sek und 28,3 Punkte. Während Claudia Purker sich im Springen um fünf Plätze auf Rang 13 verbesserte, gelang Annalena Slamik ein gewaltiger Satz auf 91 Meter, der sie gleich um 12 Plätze zu ihrem ersten Top Ten Ergebnis im Weltcup hievte.
STIMMEN:
Johannes Lamparter: (2.) „Es war ein toller Tag, auf der Schanze habe ich mir wieder mehr Selbstvertrauen geholt im Vergleich zu gestern. Das Langlaufrennen war chaotisch. Ich war zu Beginn sehr weit hinten, habe mich aber dann gut vorarbeiten können. So hatte ich zum Schluss eigentlich eine ganz gute Ausgangsposition und wenig Sekunden verloren. Jarl war heute wieder einmal nicht zu schlagen. Das Wochenende so zu eröffnen ist richtig cool, jetzt freue ich mich auf die nächsten zwei Tage.“
Lukas Greiderer: (6.) „Ich bin super zufrieden heute, auf der Schanze fühle ich mich super wohl, da habe ich gefühlt den Dreh raus. Im Langlauf habe ich auch endlich meine Krankheit überwunden und kann wieder normal Rennen laufen, Zeit ist es geworden. Auf dieser Loipe ein Massenstart ist schon extrem, die Loipe war sehr schmal und extrem anspruchsvoll. Es war aber ein richtig lässiger Wettkampf und ich bin mir sicher, dass noch zwei richtig tolle Tage folgen.“
Annalena Slamik: (10.) „Das erste Top Ten Ergebnis ist sehr besonders, das war lange Zeit das Ziel. Dass es hier in Otepää nun geklappt hat ist sehr cool. Vergangenes Wochenende hat Claudia (Purker, Anm.) ihr erstes Top Ten Ergebnis erreicht, heut ich, die Formkurve vom gesamten Team zeigt steil nach oben. Das Ziel für die beiden kommenden Rennen ist die Sprungform so beizubehalten und auf der Loipe noch einen Zahn zulegen.“
Zeitplan:
Samstag, 8. Februar 2025
09:30 Probedurchgang HS 97 (Damen)
10:15 Sprungdurchgang HS 97 (Damen)
11:15 Sprungdurchgang HS 97 (Herren)
14:30 5 km Langlauf (Damen)
15:10 10 km Langlauf (Herren)
anschließend Siegerehrung
Sonntag, 9. Februar 2025
09:30 Probedurchgang HS 97 (Damen)
10:30 Sprungdurchgang HS 97 Compact (Damen)
11:15 Sprungdurchgang HS 97 Compact (Herren)
14:30 5 km Langlauf Compact (Damen)
15:10 10 km Langlauf Compact (Herren)
anschließend Siegerehrung
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Zwei Top-Ten-Plätze in Lake Placid
Österreichs Skispringerinnen haben am Freitag ihre USA-Premiere im Weltcup in Lake Placid absolviert. Nachdem der ursprünglich bereits am frühen Morgen geplante Wettkampf aufgrund des starken Windes auf den Abend verlegt werden musste, folgten im Flutlicht der MacKanzie Schanze einige ansehnliche Sprünge der Ski Austria Skispringerinnen. Eine Stunde und zehn Minuten hatte es am Morgen gedauert, bis 14 Athletinnen des 44 Athletinnen starken Starterfeldes über den Bakken gegangen waren. Der Wind mit Geschwindigkeiten bis zu 18 Metern pro Sekunde machte den Wettkampf unmöglich. Also entschied die Jury, dass der Wettkampf auf den Abend verlegt werden sollte. Die Bedingungen waren dann zwar immer noch anspruchsvoll, aber wesentlich besser als am Morgen.
Eva Pinkelnig wurde als beste Österreicherin Achte, dicht gefolgt von Lisa Eder auf Platz zehn. Weniger erfreulich verlief der Wettkampf für die aktuell beste Österreicherin im Weltcup Jacqueline Seifriedsberger auf dem 22. Platz sowie für Julia Mühlbacher auf dem 29. Platz. Der Sieg ging an die im Weltcup führende Slowenin Nika Prevc vor der Norwegerin Eirin Maria Kvandal und der Kanadierin Alexandria Loutitt. Am morgigen Samstag steht ein Mammut-Programm an. Mit je einem Einzel-Wettkampf für Frauen und Männer sowie einem Mixed-Team Wettkampf werden insgesamt drei Entscheidungen fallen.
STIMMEN:
Eva Pinkelnig (8. Platz): “Vor allem mit dem zweiten Sprung bin ich schon zufrieden. Es war ein sehr langer Tag, wenn der Wecker um halb Sechs klingelt und dann machst du den ersten Sprung erst um Sieben am Abend. Aber wir haben die Wartezeit recht gut überbrückt. Ich suche immer noch die Balance in der Hocke und schaue immer noch viel rundum. Gerade wenn es so windet, dann macht das natürlich einiges mit mir. Ich habe ja doch schon recht viel erlebt auf den Schanzen. Im zweiten Durchgang habe ich es dann geschafft, besser bei mir zu bleiben.”
Lisa Eder (10. Platz): “Mit den Sprüngen heute bin ich nicht ganz zufrieden. In der Hocke habe ich noch keine richtige Position gefunden, wo ich gut drüber sitze und dann schön nach unten schieben kann beim Absprung und dann ist es draußen in der Luft ein bisschen schwierig. Auf jeden Fall kann man Top-Ten einmal mitnehmen. Es ist ein bisschen windig, man muss ein wenig Geduld haben. Aber sonst ist es eine coole Anlage hier.”
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Rohrweck fährt bei seinem Comeback auf Rang sechs
ÖSV-Team holt bei erstem Weltcuprennen in Val di Fassa drei Top-Ten-Plätze
Beim ersten von zwei Weltcuprennen an diesem Wochenende in Val di Fassa (ITA) haben die ÖSV-Herren drei Top-Ten-Plätze erreicht! Johannes Rohrweck wurde im kleinen Finale Zweiter und landete damit als bester Österreicher auf dem sechsten Gesamtrang. Johannes Aujesky wurde als Vierter des kleinen Finales Gesamt-Achter, dazu reihte sich Adam Kappacher an der zehnten Stelle ein.
Johannes Rohrweck hatte die letzten vier Weltcuprennen wegen einer Knieblessur auslassen müssen und kehrte nun nach dieser Zwangspause mit einem beachtlichen sechsten Platz zurück. „Ich bin nicht unzufrieden, dass ich mich nach einer siebenwöchigen Wettkampfpause mit so einem Resultat zurückgemeldet habe. Beim Start habe ich zwar noch etwas Luft nach oben, aber dafür passt der Speed schon sehr gut – und es ist gut zu wissen, dass ich es auf der Strecke noch richten kann, wenn das Starten noch nicht perfekt funktioniert“, meinte Johannes Rohrweck, der alle vier Final-Heats zusammen mit seinem ÖSV-Teamkollegen Johannes Aujesky bestritt.
Aujesky gewann sowohl den Achtel- als auch den Viertelfinal-Lauf vor Rohrweck, im Kampf um den Einzug ins große Finale mussten die Österreicher dann jedoch Ryan Regez (SUI) und Florian Wilmsmann (GER) den Vortritt lassen. „In den ersten beiden Heats habe ich den Start optimal erwischt, danach hat es aus dem Gate heraus leider nicht mehr ganz so gut geklappt. Dazu habe ich im Semifinale und im kleinen Finale einige falsche Entscheidungen bei der Linienwahl getroffen, um noch in eine gute Position zum Überholen zu kommen, aber ein achter Platz ist ein ganz brauchbares Ergebnis“, sagte Johannes Aujesky.
Der gesundheitlich angeschlagene Adam Kappacher verpasste im Viertelfinale als Laufdritter knapp den Aufstieg in die Vorschlussrunde und wurde in der Endabrechnung Zehnter. Für Christoph Danksagmüller (22.) und Nicolas Lussnig (28.) kam in der Auftaktrunde das Aus. Tristan Takats zog sich am Freitag bei einem Trainingssturz Prellungen zu und musste daher auf einen Start verzichten.
Bei den Herren sorgten Ryan Regez und Alex Fiva für einen Schweizer Doppelerfolg, Rang drei ging an den Deutschen Florian Wilmsmann. Bei den Damen siegte Marielle Thompson (CAN) vor Marielle Berger Sabbatel (FRA) und Courtney Hoffos (CAN).
Morgen Sonntag steht mit Beginn um 12.00 Uhr das zweite Weltcuprennen in Val di Fassa auf dem Programm. ORF SPORT+ überträgt ab 11.55 Uhr LIVE!