Steiermark.- Schwerverkehrskontrollorgane der Polizei führten Ende der letzten Woche intensive Kontrollen auf der Autobahn A2 durch. Die Verkehrsspezialisten zogen dabei, wie bereits berichtet, einen mangelhaften Tiertransporter aus dem Verkehr. 59 kontrollierte Schwerfahrzeuge führten darüber hinaus zu rund 400 Verkehrsdelikten. Diese hohe Anzahl an Übertretungen bestätigt, dass diese Kontrollen einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Verkehrssicherheit leisten. Anzeigen an Bezirkshauptmannschaft und Staatsanwaltschaft folgen.
Die intensiven Kontrollen am Mittwoch und Donnerstag (05/06. Februar 2025) kamen mitunter aufgrund einer Ausbildung von Schwerverkehrskontrollorganen zustande. 19 Polizisten aus den Bundesländern Steiermark, Oberösterreich, Tirol, Wien, Burgenland und Kärnten bildeten sich in diesem Bereich intensiv fort. Ausgebildet werden die Spezialisten dabei unter der Obhut der Bundespolizeidirektion im Innenministerium. „Vom ersten optischen Eindruck des technischen Zustandes des Fahrzeuges über Einsichtnahme in die mitgeführten Beförderungspapiere bis hin zur Auswertung der digitalen Fahrtenschreiberdaten werden alle Vorschriften zur Verkehrs- und Betriebssicherheit eines Lkws oder Busses überprüft“, so Chefinspektor Gerhard Fassolder. Dass dies einer intensiven und umfassenden Ausbildung bedarf, versteht sich von selbst. Eine Fahrzeugkontrolle dauert dabei zirka eine Stunde.
Hohe Anzahl an Delikte bestätigen Arbeit der Verkehrspolizei
In enger Zusammenarbeit mit der Landesverkehrsabteilung Steiermark und Oberösterreich, Sachverständigen des Landes Steiermark (Landesprüfzug) sowie dem Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) fanden an beiden Tagen intensive Schwerverkehrskontrollen statt. Wie bereits berichtet, konnte hier ein Tiertransporter mit 265 Kälbern aus dem Verkehr gezogen werden. Die Tiere wurden unter widrigsten Bedingungen transportiert. Die Polizistinnen stellten bei 59 weiteren kontrollierte Schwerfahrzeugen, aber unzählige weitere Delikte fest. Insgesamt kam es zu rund 400 Verkehrsdelikten unterschiedlichster Natur. Eine überwiegender Großteil (187 Anzeigen) geht auf die Nichteinhaltung der Lenk- und Ruhezeiten zurück. Sechs Fahrtenschreiber waren manipuliert bzw. Beweismittel gefälscht. 101 Übertretungen gehen auf den mangelhaften technischen Zustand der Fahrzeuge, einer mangelhaften Ladungssicherung oder sonstiger Verkehrsübertretungen zurück. Fünf kontrollierte Tiertransporter hatten 18 Anzeigen zur Folge. Die meisten dieser Delikte werden der Bezirkshauptmannschaft Hartberg-Fürstenfeld angezeigt. In einigen Fällen wie zum Beispiel der Manipulation des Fahrtenschreibers liegt aber auch der Verdacht eines Strafrechtsdeliktes vor. „Hier legen wir die Anzeige an die Staatsanwaltschaft Graz“, so Gerhard Fassolder.
Bedenkliche Vorfälle
Neben dem aus dem Verkehr gezogenen mangelhaften Tiertransporter, sorgten aber auch die mangelhafte Ladungssicherung von drei Tonnen Papierrollen oder 22 Tonnen Stahlträgern für Beanstandungen. Die Ladung war hier absolut unzureichend gesichert und eine latente Gefährdung im Falle eines entsprechenden Fahrmanövers.
Übersicht über die Kontrollen an den 2 Praxistagen
- 59 x Kontrollen von Schwerfahrzeugen, davon 5 Tiertransporte und 1 Gefahrguttransport
- 6 x Manipulation an Fahrerkarten gem. § 293 StGB (Fälschung eines Beweismittels)
- 187 x Anzeigen nach den Sozialvorschriften (Lenk-Ruhezeit-Fahrtschreiberbestimmungen)
- 66 x Anzeigen wegen technischer Mängel
- 18 x Anzeigen nach dem Tiertransportgesetz
- 14 x Anzeigen wegen unzureichend gesicherter Ladung
- 19 x Anzeigen nach sonstigen Bestimmungen des Verkehrsrechts
- 2 x Anzeigen nach dem Gefahrgutrecht
- 7 x Organmandate nach dem Verkehrsrecht
- 43 x vorläufige Sicherheitsleistungen
- 6 x vorläufige Abnahme von Kennzeichentafeln und Zulassungsscheinen
- 11 x Untersagung der Weiterfahrt (bis zur Reparatur / Herstellung Ladungssicherung, udgl.)
Bildhinweis LPD Stmk
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Die Lkw Kontrollen in der Steiermark waren wichtig und notwendig.Den Beamten gebührt Dank und Anerkennung Die Verstöße sind eine große Gefahr im Strassenverkehr und nicht tolerbar.