Unterwegs mit dem „Rutschkommando“ des Schiclubs Saalbach-Hinterglemm / Reportage vom Zwölferkogel
Salzburger Landeskorrespondenz, 11. Februar 2025
(LK) Eine Ski-WM ist in vielerlei Hinsicht eine Großveranstaltung und zahlreiche Hände packen an, damit alles reibungslos verläuft. Auf den Rennstrecken – dort wo sich das Spektakel in sportlicher Sicht abspielt – sorgen zahlreiche Freiwillige für perfekte Bedingungen, so auch Fabian Ripper vom Schiclub Saalbach-Hinterglemm.
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Der 19-jährige Fabian Ripper ist einer von vielen freiwilligen Helfern, die noch bei Dunkelheit beim Zielstadion in die Gondel auf den Zwölferkogel steigen und sich auf den Weg auf den Gipfel machen. Es gilt bei einem weiteren WM-Rennen zu unterstützen.
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Bergfahrt um 6.45 Uhr
„Die Beginnzeiten sind für uns sehr unterschiedlich und auch wetterabhängig. Jetzt ist es 6.45, bei Schneefall fahren wir oft schon um 5 Uhr auf den Berg. Wir machen das gerne und ehrenamtlich, da braucht man uns natürlich nichts dafür zu zahlen“, so Fabian Ripper, der schon am frühen Morgen voller Tatendrang ist.
Reges Treiben zu früher Stunde
Am Gipfel angekommen herrscht bereits reges Treiben. Rennverantwortliche, erste Athletinnen, Trainer, Schiclubmitglieder – hier schreibt man „Schi“ noch so, Bergrettung und Bundesheer sind zu sehen. Von dort geht es für Fabian und einige zeitgleich eintreffende Kollegen gleich zum Clubhaus bei der Mittelstation, wo die Aufträge vor dem Rennstart verteilt werden.
Letzte Pistenvorbereitung
Für Fabian heißt es unter anderem beim „Panoramasprung“ ein vergrabenes Kabel, das an einer Stelle leicht zum Vorschein getreten ist, wieder unter die Schneedecke zu bekommen. Dann wird im Schneepflug „weitergerutscht“ zum nächsten Einsatzort – in einem Tempo, das für manche Durchschnittsskifahrer bereits das höchste der Gefühle ist.
Zeitintensives Ehrenamt
Die Arbeit der Helfer vom Schiclub beschränkt sich aber nicht nur auf den Renntag: „Vor dem Rennen müssen Netze aufgebaut und mit den Pistenchefs die Pisten hergerichtet werden. Während des Rennens geht es für uns um die Wiederherstellung von Fangnetzen, falls es zu Stürzen kommt. Wir rutschen dazu nach den Läuferinnen und Läufern auf der Strecke und wir bringen neue Stangen, falls welche brechen. Und nach den Rennen wird natürlich alles wieder abgebaut“, so Fabian.
Gemeinschaftsgefühl am Zwölferkogel
Abseits des Renngeschehens ist das Gemeinschaftsgefühl einer der Hauptgründe, warum Fabian Ripper mit an Bord ist: „Von 18 bis 70 Jahren ist bei uns alles dabei. Ich bin Schüler, bei uns sind vom Landwirt bis zum Versicherungsvertreter alle vereint, wir sind ein eingespieltes Team.“
Stärkung vor Rennstart
Um 9.30 ist laut Funk die Strecke so weit vorbereitet, dass es noch eine kleine Stärkung in der Pistenraupen-Garage gibt, die extra für die Verpflegung der vielen Freiwilligen mit Bierbänken und einem kleinen Buffet ausgestattet wurde. Und dann geht es auch schon an den Pistenrand – die Nummer eins steht am Start.
Bei der Ski-WM kommt Regionales auf den Tisch
Gulasch aus dem Pinzgau, Köstlichkeiten aus dem Land Salzburg und vieles mehr. Bei der Ski-WM glänzen die heimischen Produkte und zeigen somit der Welt, was wir kulinarisch drauf haben.