Beim Weltcup in Falun (SWE) stand heute für die Herren ein 20 km Massenstartrennen in der freien Technik auf dem Programm. Beim letzten Weltcuprennen vor der FIS Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Trondheim (NOR) war Mika Vermeulen einmal mehr in diesem Winter mittendrin im Kampf um eine mögliche Podestplatzierung. Der Steirer war das gesamte Rennen über auf den vordersten Positionen zu finden, hielt bis zur Zielgeraden mit der Spitze mit und belegte am Ende mit einem Rückstand von lediglich 9,4 Sekunden den sehr guten sechsten Platz.
Von Beginn an im Spitzenfeld
Wie so oft in Falun blieb das Feld zunächst über lange Zeit geschlossen zusammen. Mika Vermeulen positionierte sich beständig in den Top-Ten und führte das Feld auch zeitweise an. Ab ca. der Hälfte des Rennens wurde das Tempo an der Spitze etwas verschärft, allerdings konnte sich kein Athlet entscheidend absetzen. Nach ca. 14 Kilometer setzten die beiden Norweger Harald Oestberg Amundsen und Simen Hegstad Krueger immer wieder Attacken und verkleinerten damit sukzessive die Führungsgruppe. Mika Vermeulen konnte das Tempo an der Spitze mitgehen und hielt sich weiterhin im vordersten Teil des Feldes.
Auf der Schlussrunde entwickelte sich dann ein packender Kampf um den Tagessieg, bei dem sich am Ende der Norweger Paal Golberg denkbar knapp gegen den U.S.-Amerikaner Gus Schumacher (+0,3 sec.) durchsetzen konnte. Platz drei ging mit Harald Oestberg Amundsen (+0,9 sec.) an einen weiteren Norweger. Mika Vermeulen war bis zum Schluss mittendrin in der Top-Gruppe und überquerte am Ende mit einem Rückstand von lediglich 9,4 Sekunden als sehr guter Sechster die Ziellinie.
STIMME:
Mika Vermeulen (Sechster): „Heute ist es zur Abwechslung wieder einmal ein sechster Platz geworden. Ich muss zufrieden sein, denn ich bin heuer fast bei jedem Rennen vorne dabei, aber irgendwann sind diese sechsten und siebenten Plätze nicht mehr so interessant, wenn man sie so oft hintereinander belegt. Ich würde einfach lieber einmal auf das Stockerl laufen. Das Niveau ist im Moment richtig hoch, ich fühle mich gut, aber auf den Tag, an dem dann einmal alles zusammenpasst, müssen wir noch warten.“
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Lisa Eder wird hauchdünn vor Seifriedsberger Dritte
Die Österreicherinnen präsentierten sich heute bei der zweiten Einzelentscheidung in Ljubno (SLO) stark und haben eine tolle Teamperformance zu Buche stehen. Lisa Eder verteidigte ihren dritten Platz vom ersten Durchgang und sprang somit hauchdünn (um 0,2 Punkte) vor ihrer Teamkollegin Jacqueline Seifriedsberger auf das Podest. Mit Julia Mühlbacher auf Position acht und Eva Pinkelnig auf Position zehn sind noch zwei weitere Ski Austria Springerinnen in den Top Ten und unterstreichen eine starke Teamleistung. Für die Oberösterreicherin Julia Mühlbacher ist es damit der erste Top-Ten-Platz in diesem Winter und auch ihre beste Saisonplatzierung. Mit Chiara Kreuzer auf Platz 20 machte eine weitere Ski Austria Athletin Weltcuppunkte und bestätigte ihren Aufwärtstrend. Hannah Wiegele konnte sich mit Platz 45 nicht für den Hauptbewerb qualifizieren.
Der Sieg ging wie schon am Vortag an die Saison-Dominatorin und Lokalmatadorin Nika Prevc. Sie gewann vor ihrem Heimpublikum (90,5m / 92,5m) und 10,2 Punkte Vorsprung vor Selina Freitag aus Deutschland (88m / 95,5m). Mit Sprünge auf 84m und 90m heimst die Salzburgerin Lisa Eder ihren nächsten Podestplatz ein. Für die Damen geht es nächste Woche mit dem zweiten Heimweltcup und zwei Einzelentscheidungen in Hinzenbach weiter.
STIMMEN:
Lisa Eder (Platz 3): „Der Wettkampf war heute wieder ganz cool. Am Schluss war es dann aber schon etwas merkwürdig muss ich sagen. Als ich gelandet bin, war ich eigentlich hinter Jaci. Im nächsten Moment war ich dann vor ihr. Es wäre cool, wenn wir punktegleich gewesen wären. Abgesehen davon, bin ich aber sehr zufrieden mit dem Wochenende. Die Sprünge werden immer besser.“
Jacqueline Seifriedsberger (Platz 4): „Die Sprünge waren heute ganz cool. Mit dem vierten Platz kann ich heute super happy sein und ich freue mich auch für Lisa. Sie ist um 0,2 Punkte vorne. Das ist immer sehr knapp bei uns, aber das hat sie sich verdient und ist in Ordnung so. Es sind jetzt noch zwei Wettkämpfe Zuhause vor der WM. Darauf freue ich mich schon und habe mir hier ein gutes Gefühl geholt. Das waren seit langem wieder die besten Ergebnisse hier in Ljubno.“
Julia Mühlbacher (Platz 8): „Ich bin heute richtig zufrieden. Ich hatte schon einen guten Sprung in der Qualifikation zum Hineinstarten. Heute konnte ich mich von Sprung zu Sprung steigern. Dass ich auch im zweiten Durchgang noch so einen tollen Sprung zeigen konnte, macht mich richtig zufrieden und tut gut für die Seele. Wenn dann am Ende noch ein Top-Ten Ergebnis herausschaut, dann ist man am Ende des Tages noch zufriedener. Es war auch für mich wichtig wieder einmal auf einer kleinen Schanze zu springen und ein gutes Gefühl aufzubauen. Ich hoffe, dass ich den guten Flow nach Hinzenbach mitnehmen kann.“
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Hauser verbessert sich auf Rang 15
Bei der heutigen Verfolgung der Damen im Rahmen der IBU Biathlon Weltmeisterschaft in Lenzerheide (SUI) hat Lisa Hauser eine starke Aufholjagd hingelegt. Die Tirolerin, die von Rang 26 aus ins Rennen gestartet war, leistete sich nur beim letzten Stehendschießen zwei Fehlschüsse und belegte am Ende mit einem Rückstand von 2:38,0 Minuten Rang 15. Damit verbesserte sich 31-Jährige um insgesamt elf Positionen und bis zum finalen Stehendanschlag war auch eine Top-Ten-Platzierung für die Österreicherin im Bereich des Möglichen.
Tamara Steiner musste insgesamt nur einmal in die Strafrunde abbiegen, machte im Vergleich zum Sprint vier Plätze gut und landete im Endklassement auf Rang 31 (+3:20,4 min.). Auch Anna Andexer gelang ein Rangverbesserung. Die junge Salzburgerin belegte mit insgesamt drei Fehlschüssen Platz 44 (+4:37,4 min.).
Die neue Verfolgungs-Weltmeisterin kommt aus Deutschland und heißt Franziska Preuß. Die 30-Jährige lieferte vor einer großartigen Kulisse eine makellose Schießleistung ab und setzte sich mit einem Vorsprung von 39,1 Sekunden souverän gegen die Schwedin Elvira Oeberg (1 Fehlschuss) durch. Bronze ging an Justine Braisaz-Bouchet aus Frankreich (+40,9 sec./3 Fehlschüsse).
STIMME:
Lisa Hauser (Platz 15): „Das war auf jeden Fall ein sehr gutes Rennen, bis auf die läuferische Leistung in der ersten Runde und die zwei Fehler beim letzten Schießen. Das muss ich beim nächsten Mal einfach besser machen. Trotzdem war es ein guter Wettkampf und ich konnte viele Plätze gutmachen, aber beim letzten Schießen hätte es einfach noch einmal unbedingt den Nuller gebraucht. Jetzt heißt es, diese Sicherheit in die nächsten Rennen mitzunehmen und dann wieder genauso umzusetzen.“
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Stadlober über 20 km auf Rang 15
Zum Abschluss der Weltcupbewerbe in Falun (SWE) hat Teresa Stadlober im heutigen 20 km Massenstartrennen in der freien Technik Rang 15 belegt. Der Rückstand der Salzburgerin auf die siegreiche U.S.-Amerikanerin Jessie Diggins betrug am Ende 1:56,3 Minuten. Die Plätze zwei und drei gingen an die Norwegerin Heidi Weng (+0,7 sec.) und die Schwedin Ebba Andersson (+0,8 sec.).
Bereits zu Beginn war das Tempo an der Spitze hoch. Teresa Stadlober hielt sich in den ersten beiden Runden zunächst auf den vorderen Positionen, hatte jedoch zu kämpfen, um den Anschluss zu halten. Nach elf Kilometern enteilte vorne eine fünfköpfige Führungsgruppe, zu der unter anderem die U.S.-Amerikanerin Jessie Diggins, die Schwedin Ebba Andersson und die Norwegerin Heidi Weng zählte. Teresa Stadlober konnte heute nicht mit der Spitze mithalten und kämpfte gemeinsam mit der Finnin Vilma Ryytty und der Deutschen Katherine Sauerbrey um eine Top-15-Platzierung. Am Ende überquerte die Salzburgerin mit einem Rückstand von 1:56,3 Minuten als 15. die Ziellinie.
STIMME:
Teresa Stadlober (Rang 15): „Das war heute leider eher ein Rennen zum Vergessen. Das 20 km-Rennen in Falun liegt mir ehrlicherweise einfach nicht und ich habe mir von Beginn an schwergetan. Körperlich und muskulär war ich heute ein wenig angeschlagen, hatte schwere Beine von gestern und bin heute einfach nicht in die Gänge gekommen. Gestern war gut, heute eher nicht – jetzt liegt der volle Fokus auf Trondheim.“
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Anna Gandler muss WM vorzeitig beenden
Felix Leitner wird ebenfalls kein WM-Rennen bestreiten
Das Ski Austria Biathlonteam hat derzeit mit einigen, gesundheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Anna Gandler muss die IBU Biathlon Weltmeisterschaft in Lenzerheide (SUI) krankheitsbedingt leider vorzeitig beenden. Der Gesundheitszustand der Tirolerin, die bereits auf ein Antreten in der heutigen Verfolgung verzichten musste, hat sich im Laufe des Tages leider verschlechtert. Die 24-Jährige ist schon abgereist und auf dem Weg nach Hause. Als Ersatz wird Lea Rothschopf ins WM-Team aufrücken.
Leitner muss auf WM-Start verzichten
Zudem wird auch Felix Leitner in Lenzerheide keine Rennen bestreiten. Der Tiroler, der ursprünglich zur zweiten Wettkampfwoche in der Schweiz anreisen wollte, ist gesundheitlich weiterhin nicht bei 100% und muss daher auf ein Antreten verzichten. Leitner erwischte kurz nach dem Weltcup in Antholz eine starke Grippe, mit deren Nachwirkungen der 28-Jährige weiterhin zu kämpfen hat. Für Leitner wird Magnus Oberhauser in das österreichische WM-Aufgebot nachnominiert.