Am Sonntag hieß es Abschied nehmen! Beim Weltcupfinale im Rennrodeln auf Naturbahnen beendeten aus Österreichischer Sicht Tina Unterberger, Michael Scheikl und Florian Markt ihre Karriere. In Deutschnofen gab’s dafür einen würdigen Rahmen.
Bei den Damen sicherte sich Seriensiegerin Evelin Lanthaler, die ihre sportliche Laufbahn ebenfalls beendete, Platz eins vor ihres Landsfrau Daniela Mittermair und Unterberger, die sich damit den angestrebten zweiten Platz in der Gesamtwertung sicherte. Vize-Weltmeisterin Riccarda Ruetz klassierte sich auf Rang fünf. Naomi Thöni und Carina Miller beendeten den Bewerb auf dem achten und neunten Platz.
Im Herrenbewerb kam Michael Scheikl mit knappen Vorsprung in der Gesamtwertung nach Deutschnofen. Dort war sein härtester Konkurrent Florian Clara am Sonntag aber nicht zu schlagen. Er siegte vor seinen Südtiroler Landsleuten Fabian Brunner und Patrick Pigneter. Scheikl klassierte sich auf Rang vier, belegt damit in der Gesamtwertung Platz zwei. Auf Pigneter fehlten ihm in Deutschnofen lediglich zwei Hundertstel.
Die Platzierungen der weiteren Österreicher: 7. Fabian Achenrainer, 10. Florian Markt, 12. Sebastian Feldhammer.
Der ursprünglich anberaumte Teambewerb wurde nicht gefahren. Dafür wurden alle jene Rodel-Asse gebührend verabschiedet, die ihr letztes Rennen bestritten hatten. Neben Unterberger, Scheikl, Markt und Lanthaler waren das auch Clara und Pigneter.
Stimmen:
Tina Unterberger: „Es war heute schon hochemotional. Mit einem weiteren Stockerlplatz und Platz zwei in der Gesamtwertung kann ich gut in Rodelpension gehen. Nach dem ersten Lauf, der etwas durchwachsen war, griff Robert Batkowski materialmäßig nochmal in die Trickkiste. Das machte sich bezahlt. Ohne Robert hätte ich in den vergangenen Jahren nicht solche Erfolge feiern können. Gewaltig war auch die Stimmung hier in Deutschnofen.”
Michael Scheikl: „Wirklich glauben kann man es noch nicht, dass die Karriere jetzt vorbei ist. Es ist ein richtig cooler Tag mit einer Wahnsinnsstimmung. Ein bisschen ein weinendes Auge ist dabei, weil es mit dem Gesamtsieg nicht geklappt hat. Florian Clara hat es aber verdient.”
Florian Markt: „Es ist beeindruckend, mit welchen Rodellegenden ich verabschiedet werde. Mir wird vor allem eine schöne Juniorenkarriere in Erinnerung bleiben. Die Entscheidung zum Rücktritt ist bei mir schon vor Saisonstart gereift. Leider hatte ich zuletzt immer wieder mit Rückenproblemen zu kämpfen.”
Fotos: ÖRV/Jana Zischg
