Am 6. und 7. März 2025 fand in der Puttererseehalle in Aigen/Ennstal die 30. Österreichische Jägertagung statt. Veranstaltet von der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein, stand die Tagung unter dem Generalthema “Wild und Lebensraum – Ein Blick in die Zukunft”.
Mit mehr als 500 Teilnehmenden aus dem In- und Ausland war die Veranstaltung einmal mehr ein bedeutendes Forum für den Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Interessensgruppen aus Jagd, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Natur- und Umweltschutz sowie Gesellschaft und Politik.
Inhaltlich wurde ein breites Spektrum an aktuellen Herausforderungen der Jagd beleuchtet. Die Veränderungen in der Kulturlandschaft, beeinflusst durch Klimawandel, Digitalisierung und gesellschaftlichen Wandel, haben massive Auswirkungen auf Wildtiere und deren Lebensräume. Ebenso standen Wildtierkrankheiten und die wachsende Population großer Beutegreifer wie Wolf und Goldschakal im Fokus der Fachdiskussionen. Diese Entwicklungen erfordern verstärkte Kooperation zwischen Jägerinnen und Jägern, Veterinären, Forschern und Behörden.
Ein zentrales Thema der Tagung war auch die zunehmende Polarisierung der öffentlichen Wahrnehmung der Jagd. Oftmals wird die Diskussion durch nicht fundierte Meinungen geprägt, weshalb eine wissens- und faktenbasierte Kommunikation essentiell ist. Die Österreichische Jägertagung setzt hier ein wichtiges Zeichen für den sachlichen Austausch und die gemeinsame Erarbeitung von Lösungsstrategien.
Die große Resonanz auf die Tagung bestätigt ihre Relevanz als führende Fachveranstaltung zur Jagd in Österreich. Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein sieht sich in ihrer Rolle bestärkt und wird auch künftig diesen bedeutenden Wissens- und Diskussionsraum weiterführen.






© Anna Schindlbacher