Ski Alpin: Tamara Tippler gibt Karriereende bekannt // Franz Berger legt Amt als Sportlicher Leiter Biathlon zurück

Tamara Tippler hat sich entschieden, ihre aktive Karriere als Skirennläuferin mit dem heutigen Tag zu beenden. Sie möchte sich dem Muttersein widmen und darüber hinaus neuen Herausforderungen stellen.

Ihr Weltcup-Debüt gab die Steirerin im Dezember 2011 in Lake Louise, wo sie 2015 auch ihren ersten Podestplatz feierte. Nach einem Jahr Babypause kehrte die Speedspezialistin im Frühjahr 2024 wieder ins Team zurück. Doch eine Knieoperation und zuletzt Rückenprobleme verhinderten das erhoffte Comeback. Nach 129 Weltcuprennen, insgesamt 29 Top-Ten-Platzierungen, davon zehn auf dem Podest, kehrt die 33-Jährige nun dem Ski-Weltcup den Rücken.

„Es war eine lehrreiche Reise mit vielen Höhen und Tiefen, unvergesslichen Momenten, inspirierenden Begegnungen und wunderschönen Orten. Skifahren war meine große Leidenschaft, mein Leben – und nun schließt sich dieses Kapitel. Der Sport hat mich geprägt, mir Disziplin, Durchhaltevermögen und Teamgeist beigebracht – dafür bin ich unendlich dankbar. All das hat mich geformt und gestärkt. Nun ist Zeit für einen neuen Lebensabschnitt, neue Herausforderungen und neue Ziele. Ich blicke mit Stolz und Dankbarkeit zurück und gleichzeitig voller Vorfreude in die Zukunft. Vielen Dank an alle, die mich auf diesem Weg unterstützt und begleitet haben“, erklärt die Polizeisportlerin.


Franz Berger legt Amt als Sportlicher Leiter Biathlon zurück – Zusammenarbeit mit Vegard Bitnes und Dominik Landertinger endet nach der Saison

Im Österreichischen Skiverband kommt es nach der laufenden Saison in der Sparte Biathlon zu strukturellen Veränderungen. Franz Berger, der seit Sommer 2019 als Sportlicher Leiter dieser Sparte vorsteht, hat am 10. März 2025 beim Weltcup in Pokljuka bekanntgegeben, mit Ende der aktuellen Wintersaison sein Amt zurückzulegen. Der langjährige Funktionär und OK-Chef des Biathlon Weltcups in Hochfilzen übernahm in einer herausfordernden Zeit Verantwortung und verhalf dem Biathlonsport in Österreich in den vergangenen Jahren zu zahlreichen Erfolgen. Nach zuletzt sportlich schwierigen Saisonen, die gerade im Herrenteam auch von Rücktritten und krankheitsbedingten Ausfällen geprägt waren, hat sich Franz Berger nach Gesprächen mit der Geschäftsführung des Verbandes dazu entschlossen, einen Schritt zur Seite zu treten, um einen notwendigen Umbruch und neue Impulse im heimischen Biathlonteam zu ermöglichen.

Die volle Aufmerksamkeit des Tirolers richtet sich nun auf seine wichtige Rolle als OK-Chef des Biathlon Weltcups in Hochfilzen und eine erfolgreiche Umsetzung der Biathlon Weltmeisterschaften 2028. Wer Franz Berger als Sportlicher Leiter Biathlon im Österreichischen Skiverband nachfolgt, wird zeitnah kommuniziert.

Vegard Bitnes und Dominik Landertinger nach Saisonende nicht mehr für den ÖSV tätig

Auch die Zusammenarbeit des Österreichischen Skiverbandes mit Herren-Cheftrainer Vegard Bitnes und Dominik Landertinger wird nach der diesjährigen Saison zu Ende gehen. Bitnes übernahm im Frühjahr 2022 das Amt von Ricco Groß und leitete knapp drei Jahre lang die Geschicke des heimischen Herrenteams. Wer die Nachfolge des 42-Jährigen antreten wird, steht noch nicht fest und wird zu gegebener Zeit kommuniziert. Dominik Landertinger unterstützte in derselben Zeit das Biathlonteam in beratender Funktion. Die Zusammenarbeit mit dem mehrfachen Medaillengewinner wird im Zuge des Umbruchs ebenfalls mit Ablauf des Winters zu Ende gehen.

Mario Stecher, ÖSV-Sportdirektor: „Franz Berger ist und wird im österreichischen Biathlonsport immer eine herausragende Persönlichkeit sein. Als Sportlicher Leiter hat er in dieser Sparte hervorragende Arbeit geleistet und ich möchte mich an dieser Stelle für seinen unermüdlichen Einsatz bedanken. Er hat das Amt 2019 in einer denkbar schwierigen Zeit zunächst interimistisch übernommen und das Team dann in den folgenden Jahren zu zahlreichen Erfolgen geführt. Gleichzeitig hat er Hochfilzen in seiner Rolle als OK-Chef zu einer nicht mehr wegzudenkenden Größe im Biathlon Weltcup gemacht. Nach einem herausfordernden Winter sind wir allerdings zu dem Entschluss gekommen, dass es im Verband einen Umbruch benötigt, um mit neuen Anreizen unsere mittel- und langfristigen sportlichen Ziele erreichen zu können. Franz wird in Zukunft nach wie vor als OK-Chef für einen reibungslosen Ablauf der kommenden Weltcup- und WM-Veranstaltungen in Hochfilzen sorgen und damit dem heimischen Biathlonsport mit seiner wertvollen Erfahrung und Expertise weiterhin erhalten bleiben.“

Mario Stecher, ÖSV-Sportdirektor, zu den Abgängen von Herren-Cheftrainer Vegard Bitnes und Dominik Landertinger: „Vegard Bitnes hat das österreichische Herren-Biathlonteam in einer sehr herausfordernden Zeit übernommen und ich möchte mich für seinen großen Einsatz in den letzten drei Jahren bedanken. Im Laufe dieses Winters ist bei uns allerdings der Entschluss gereift, dass es einen neuen Input für das Herrenteam benötigt, um vor allem bei der Heim-WM 2028 in Hochfilzen erfolgreich sein zu können. Auch Dominik Landertinger hat das heimische Team als Berater in den letzten Jahren tatkräftig unterstützt. Im Sinne der geplanten Umstrukturierung werden wir jedoch auch in diese Richtung neue Wege einschlagen und wollen uns noch einmal bei Dominik für dessen Expertise in den letzten Jahren bedanken. Der Österreichische Skiverband wünscht Vegard Bitnes und Dominik Landertinger alles Gute für die Zukunft.“

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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