aul Verbnjak holt beim heutigen Individual-Rennen im Martelltal (ITA) mit Rang 11 das beste ÖSV-Ergebnis. Silvano Wolf schafft bei seinem ersten Weltcup-Einsatz auf Anhieb den Sprung in die Top-30.
Bei Kaiserwetter und traumhaften Schneebedingungen ging heute beim ISMF Weltcup der Skibergsteiger im Martelltal die Königsdisziplin, das Individual-Rennen, über die Bühne. Rund 15 Kilometer und 1.500 Höhenmeter galt es auf der legendären Marmotta Trophy in der Ortler-Cevedale-Gruppe für die Herren zu bewältigen. Paul Verbnjak holte mit Platz 11 das beste Resultat für die rot-weiß-rote Mannschaft. Der Kärntner präsentierte sich in den Anstiegen extrem stark und lag bis zur ersten Abfahrt an 2. Position hinter Seriensieger Remi Bonnet (SUI), der auch heute nicht zu schlagen war. In den Abfahrten verlor Verbnjak jedoch sukzessive Plätze. Zwar konnte der 23-Jährige immer wieder aufschließen und sich in den Top-10 behaupten. Am Ende der extrem langen und anspruchsvollen Schluss-Abfahrt musste sich Verbnjak jedoch auch dem Franzosen Thibault Anselmet geschlagen geben und passierte als 11. die Ziellinie.
Ein wiederum starkes Rennen lieferte der erst 21-jährige Nils Oberauer. Der Steirer lag von Beginn an in den Top-15 und verlor diese Position, als er in der Abfahrt zwei Plätze gut machen und dabei zu Sturz kam. Am Ende verpasste Oberauer die Top-15 knapp und landete auf Rang 16. Ein ähnliches Schicksal erlitt der Salzburger Hannes Lohfeyer, der bis zur letzten Abfahrt auf einem sicheren Top-20-Platz lag. In der letzten Abfahrt im freien Gelände stürzte jedoch auch er und kam als 21. ins Ziel. Rang 24 und 25 gingen an Julian Tritscher und Vertical-Spezialist Christof Hochenwarter.
Der Sieg ging einmal mehr an den Schweizer Remi Bonnet, vor dem Franzosen William Bon Mardion und dem Italiener Matteo Eydallin.
Wolf auf Anhieb in den Top-30
Der 19-jährige Silvano Wolf feierte bei seinem Weltcup-Debüt mit Platz 28 einen tollen Einstand. Der Tiroler konnte das Tempo im Hauptfeld von Beginn an gut mitgehen. Insbesondere in den Fellaufstiegen bewies Wolf, dass in Zukunft mit ihm zu rechnen ist. In den teilweise sehr anspruchsvollen Abfahrten riskierte der zweifache Junioren-WM-Medaillen-Gewinner nicht zu viel und zeigte sich im Ziel mit seiner Leistung überaus zufrieden.
ISMF Weltcup der Skibergsteiger Martelltal – Weiteres Programm
Am Samstag steht im Martelltal das Mixed-Team-Relay auf dem Programm. In der olympischen Disziplin werden Johanna Hiemer und Paul Verbnjak sowie Sarah Dreier und Andreas Mayer für den ÖSV an den Start gehen.
Stimmen:
Paul Verbnjak:
„Das war ein richtig cooles Individual heute. Das Wetter war top, die Strecke sehr technisch und wieder einmal ein echtes Individual im freien Gelände. Bergauf ist es bei mir richtig stark gelaufen und das konnte ich auch ausspielen. In den Abfahrten habe ich nicht sinnlos riskiert, aber dadurch auch auf die Besten an Boden verloren. In Summe war es dann alles recht knapp und der 11. Platz. Das Ziel waren möglichst viele Punkte für den Gesamtweltcup und das konnte ich erreichen.“
Nils Oberauer:
„Ich habe mich nach dem Start gleich im Bereich Platz 15 einsortieren können und habe mein Tempo auch bis zum Ende halten können. In der Abfahrt hatte ich dann ein wenig Pech, weil ich statt 2 Plätzen nach vorne, um einen Platz zurückgefallen bin. Aber unterm Strich war es ein tolles Rennen.“
Hannes Lohfeyer:
„Ich bin recht gut weggekommen, konnte relativ nah an Nils Oberauer bleiben und mir auch das Tempo richtig einteilen. Martell ist eines der letzten echten Individuals im Kalender und es macht einfach unglaublich viel Spaß, hier zu laufen. Insofern war es heute ein wirklich guter Tag und auch mit dem Ergebnis kann ich gut leben.“
Silvano Wolf:
„Ich konnte mich von Beginn an in den Top-30 festsetzen und das Tempo gut mitgehen. Die Abfahrten waren ziemlich anspruchsvoll, aber im Aufstieg ist es mir ziemlich gut gegangen. Gegen Ende wurde es dann schon noch einmal hart, weil die Abfahrt extrem lang und anspruchsvoll ist, aber Top-30 am Ende, das ist für mich ein gelungener Weltcup-Einstand.“