Ein Bauvorhaben mit richtig schwierigen Rahmenbedingungen
Auf der einen Seite die Enns, auf der anderen Seite der Berg, zusätzlich ein ÖBB-Brückenprojekt – ab kommenden Montag startet auf der B 146, Gesäusestraße, in der Marktgemeinde Admont ein Bauvorhaben, das von der Planung bis nun zur Umsetzung sehr herausfordernd ist. „Die letzte Engstelle auf der gesamten B 146 ist beim Gesäuseeingang. Ab kommenden Montag starten die Bauarbeiten, die bis zur endgültigen Fertigstellung bis Sommer nächsten Jahres vorgesehen sind. Die aktuell zwischen 4,60 und 5,30 Meter breite Fahrbahn wird auf eine durchgängig 6,25 Meter breite Fahrbahn ausgebaut. In Summe kommt der Ausbau dieses letzten Abschnittes auf 4,5 Millionen Euro”, informiert Verkehrslandesrätin Claudia Holzer.
Für die verpflichtende Verkehrsaufrechterhaltung während der gesamten Bauzeit ist es vor Beginn der bergseitigen Straßenverbreiterung zunächst erforderlich, den flussseitigen Fahrbahnrand durch Verstärkung der Stützmauern zu stabilisieren, mit einem durchgehenden Randbalken die Linienführung zu verbessern und die Fahrbahn provisorisch zu verbreitern.
„Aufgrund der besonderen Lage des Straßenabschnittes im ,Naturschutzgebiet I – Gesäuse und anschließendes Ennstal‘, im ,Europaschutzgebiet Ennstaler Alpen – Gesäuse‘ und natürlich im ,Nationalpark Gesäuse‘ muss bei der Bauausführung ein besonderes Augenmerk auf den Naturschutz gelegt werden. Daher müssen sämtliche Baumaßnahmen ausschließlich auf Straßengrund durchgeführt werden. Die Grundstücksgrenze zum Naturdenkmal befindet sich an der Uferböschung entlang der Stützmauer”, beschreibt Projektleiter Karlheinz Lang von der A16, Verkehr und Landeshochbau, die schwierigen Rahmenbedingungen.
Das Bauvorhaben gliedert sich in vier Bauphasen. Bis einschließlich 30. Juni werden Bauleistungen (Verstärkung der zwei bestehenden Stützmauern, Herstellung eines Ankerbalkens zwischen den bestehenden Stützmauern, Errichtung eines durchgehenden Randbalkens) ausschließlich am flussseitigen linken Fahrbahnrand durchgeführt (Phase 1 + 2). Ab 1. Juli wird der Verkehr am flussseitigen Fahrstreifen geführt und mit den bergseitigen Hangsicherungsarbeiten und mit der Fahrbahnverbreiterung begonnen (Bauphase 3). Diese Arbeiten müssen bis 30. November fertiggestellt sein, bis dahin wird der Verkehr mit Ampeln geregelt. Lang: „Ab 1. Dezember muss der Abschnitt dann über den Winter auf einer Fahrbahnbreite von 5,50 Metern wieder zweistreifig mit Gegenverkehr befahrbar sein. Vor Beginn der Bauphase 4 im nächsten Frühjahr, nämlich der Fertigstellung des Projektes, wird erneut eine Restfahrstreifenbreite von 3,50 Meter und eine Ampelregelung eingerichtet. Der unmittelbar nach dem knapp über 300 Meter langen Bauabschnitt gelegene Einstieg zum Rafting auf der Enns ist permanent zugänglich.”

Am Montag startet auf der B146 ein neues Bauvorhaben
Bild von der Starße beim Gesäuseeingang
© Land Steiermark/ A16