Beim Heimweltcup der Boardercrosser belegt Lokalmatador Alessandro Hämmerle als bester Österreicher den fünften Platz. Der Sieg geht an den Franzosen Loan Bozzolo vor Adam Lambert (NZL) und Aidan Chollet (FRA). Die Strecke im Montafon präsentierte sich für die Sportlerinnen und Sportler im besten Zustand. Alessandro Hämmerle, der vergangenes Jahr im Montafon beide Wettkämpfe gewinnen konnte, meisterte souverän das Achtel- und Viertelfinale. Im Halbfinale lag er ebenso bis vor den letzten beiden Sprüngen auf dem zweiten Platz, was den Einzug ins große Finale bedeutet hätte. Auf den letzten Renn-Metern schob sich jedoch der Franzose Merlin Surget aus dem Windschatten vorbei an Hämmerle. Im Photofinish hatte Surget dann hauchdünn die Nase vorne und zog als vierter Mann ins große Finale ein. Im kleinen Finale fixierte Alessandro Hämmerle als Sieger dann souverän den gesamt fünften Platz. Die weiteren Österreicher im Bewerb scheiterten im Achtelfinale (30. Elias Leitner, 25. Jakob Dusek) und im Viertelfinale (14. Lukas Pachner, David Pickl 11.). Am Vortag nicht für die Finalläufe qualifizieren konnten sich Julian Lüftner und Andreas Kroh. Die heutigen Finalläufe der Damen gingen leider ohne österreichische Beteiligung über die Bühne. Die beiden Österreicherinnen am Start, Pia Zerkhold und Tanja Kobald, scheiterten ebenso in der gestrigen Qualifikation. Morgen Samstag steht im Montafon noch ein Teambewerb am Programm. Für Österreich gehen Pia Zerkhold und David Pickl (Team 1) sowie Tanja Kobald und Jakob Dusek (Team 2) an den Start. Start der Finalläufe ist um 14.45, ORF überträgt Live.
STIMMEN:
Alessandro Hämmerle: (5.) „Klar bin ich enttäuscht, ich habe mir mehr erwartet. Ich habe aber gleich gewusst, dass es sich nicht ausgeht. Dann wartet man auf das Photofinish und wir bestätigt, das ist schon bitter. Im Halbfinale war das Momentum einfach nicht auf meiner Seite. In den Läufen davor habe ich aber einen wirklich guten Job gemacht, das gibt mir schon sehr viel Selbstvertrauen. Vor den heimischen Fans zu fahren war wirklich toll, allgemein ist es hier im Montafon wahrscheinlich die größte Bühne bei uns im Snowboardcross. Es wäre schön gewesen, wenn ich das Ganze am Stockerl beendet hätte, leider ist es sich nicht ausgegangen. Jetzt gilt mein voller Fokus der WM, deshalb werde ich auch morgen auf einen Start im Teambewerb verzichten. Ich möchte bei der WM topfit sein und bis dahin nichts riskieren.“
David Pickl: (11.) „Es war eigentlich ein super Rennen, der Kurs taugt mir sehr gut. Leider habe ich in der dritten Kurve im Viertelfinale einen blöden Fehler gemacht, dann hat mir komplett der Speed gefehlt. Die anderen starken Fahrer haben das dann ausgenutzt und sind an mir vorbeigezogen. Ich resümiere trotzdem sehr positiv. Im ersten Rennen der Saison bin ich in die Top 16 gefahren, heute wieder, das tut schon gut. Die letzten Rennen sind nicht wirklich gelaufen, die haben schon an meinem Selbstvertrauen genagt.“
Lukas Pachner: (14.) „Es ist schon bitter, wenn man zuhause im Viertelfinale ausscheidet. Andererseits nehme ich das Positive mit. Ich habe mich gut hineingearbeitet, für mich ist es nicht selbstverständlich, da zu stehen wo ich jetzt bin. Das letzte Jahr war sehr schwierig für mich, insofern lauft es diese Saison richtig gut. Der Weltcup hier im Montafon ist immer genial, ich fühle mich sehr wohl hier. Jetzt gilt der ganze Fokus auf die WM.“