ÖSV – Wintersportsplitter: Johannes Lamparter schlägt beim Saisonfinale in Lahti dopppelt zu

Für Johannes Lamparter könnte die Saison nicht besser enden. Wie schon am Vortag war er auch beim letzten Bewerb der Saison nicht zu schlagen und feiert seinen dritten Sieg in diesem Winter. Er ging als Führender in das Rennen und konnte den Vorsprung bis ins Ziel verwalten. Er verwies den Deutschen Julian Schmid aus Deutschland (+21.2) und den Franzosen Laurent Muhlthaler (+35.7) auf die Plätze zwei und drei. Mit Franz-Josef Rehrl als Fünfter und Lukas Greiderer als Achter schafften es noch zwei weitere Ski Austria Athleten in die Top-Ten.
Lamparter legte Grundstein im Sprungdurchgang

Bereits auf der Schanze standen die Zeichen für einen erneuten Triumph für Johannes Lamparter sehr gut. Er setzte sich mit der Höchstweite auf 134,5 Metern in Führung und sicherte sich somit einen komfortablen Vorsprung für die Loipe. Mit dem Sieg zum Saisonabschluss zählt der Tiroler bereits 17 Weltcup-Erfolge. Franz-Josef Rehrl konnte im Langlaufrennen noch zwei Plätze gut machen und sich auf Position fünf platzieren. Mit Lukas Greiderer auf Rang acht befindet sich noch ein weiterer Ski Austria Athlet in den Top-Ten. Der Tiroler konnte heute in der Loipe seine Langlauf-Qualitäten voll ausspielen und sich von Position 18 nach vorne verbessern. Stefan Rettenegger und Fabio Obermeyr glänzten mit der dritt beziehungsweise viert besten Laufzeiten ebenso auf der Loipe und beendeten den Wettkampf auf den Plätzen 16 und 24. Martin Fritz wird zum Abschluss 20. und Paul Walcher 34.
Weltcupplatzierungen in der Nordischen Kombination

Der Gesamtweltcup ging nach dem vorzeitigen Rücktritt des Norwegers Jarl Magnus Riiber an den Deutschen Vinzenz Geiger. Johannes Lamparter sicherte sich durch seine beiden Siege in Lahti noch einen Platz auf dem Gesamtweltcup-Podium und wird Dritter. Der Nationencup ging an das Team aus Deutschland (6179 Punkte) vor dem österreichischen Team (5340 Punkte) und den Norwegern (4976 Punkte).
STIMMEN:

Johannes Lamparter: „Der Tag war heute ein Wahnsinn. Ich konnte eine richtige Bombe zünden beim Springen. Ich habe dann versucht draufzudrücken und alleine das Rennen zu machen. Mitten im Rennen wäre ich fast etwas eingebrochen. Ich habe dann aber noch eine richtig starke Schlussrunde gehabt und die Zielgerade wieder genießen können. Das tut richtig gut und ist ein cooler Abschluss der Saison. Ich nehme den positiven Vibe und die gute Motivation mit. Es steht eine Olympiasaison bevor. Darauf freue ich mich schon sehr. Wenn ich zurückblicke, dann war Schonach richtig cool und auch das Wochenende hier in Lahti. Es war schon ein auf und ab in dieser Saison. Manche Wochenenden waren wahnsinnig gut und manche etwas schwieriger. Nichtsdestotrotz war es eine solide Saison und ich schaue schon nach vorne.”

Christoph Bieler: „Alles in allem feiern wir hier einen super Abschluss vor einer tollen Kulisse bei traumhaftem Wetter. Johannes konnte nach einer schwierigen Weltmeisterschaft für ihn nochmal den Fokus gut aufs Training legen und sein Energielevel gut haushalten. Er wollte unbedingt noch performen und bei den letzten Wochenenden noch erfolgreich sein. Das hat sich ausgezahlt. Mannschaftlich gesehen war die Saison schon sehr positiv zu bewerten. Es haben uns aber definitiv Ausreißer nach vorne gefehlt, die wir im letzten Jahr mit Johannes und Stefan Rettenegger hatten. Daran müssen wir ansetzen, damit wir den letzten Step wieder machen und um die Siege mitkämpfen können in der nächsten Saison.”

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Hauser stürmt in die Top-Ten
Mit einer furiosen Aufholjagd sicherte sich Lisa Hauser beim heutigen Verfolgungswettkampf in Oslo (NOR) als Zehnte eine weitere Spitzenplatzierung in diesem Winter. Die Tirolerin leistete sich im vorletzten Rennen der Saison lediglich einen Fehlschuss, verbesserte sich um insgesamt 32 Plätze nach vorne und klassierte sich am Ende mit einem Rückstand von 54,1 Sekunden mit einer starken Leistung sogar noch innerhalb der Top-Ten.
Anna Andexer eroberte ebenfalls erneut Weltcuppunkte und landete mit zwei Fehlschüssen und einem Rückstand von 2:01,5 Minuten auf Rang 28. Lea Rotschopf belegte mit insgesamt fünf Schießfehlern Rang 53 (+4:14,6 min.).
An der Spitze war Lou Jeanmonnot eine Klasse für sich. Die Französin setzte sich mit lediglich einem Schießfehler und einem Vorsprung von 22,2 Sekunden souverän gegen die Schwedin Elvira Oeberg (2 Fehlschüsse) durch. Platz drei ging an die Schweizerin Lena Häcki-Groß (+24,2 sec./2 Fehlschüsse).
STIMME:

Lisa Hauser (Zehnte): „Das war für mich ein richtig tolles Rennen. Ich habe mir eigentlich nicht erwartet, dass es heute so weit nach vorne gehen kann. Am Ende konnte ich 32 Plätze gutmachen, was natürlich super ist. Ich war gestern doch ein bisschen enttäuscht und war mir sogar gar nicht sicher, ob ich heute überhaupt starten soll, um mir lieber ein paar Kräfte für den Massenstart zu sparen. In dem Fall war es natürlich die absolut richtige Entscheidung, heute zu laufen und so ein tolles Rennen abzuliefern. Dass ich beim letzten Schießen sogar noch ums Podium mitkämpfen konnte, ist unglaublich – es war heute einfach richtig cool.“
Weiteres Weltcup-Programm Oslo (NOR):

Sonntag, 23.03.2025, Massenstart Damen, 13:15 Uhr
Sonntag, 23.03.2025, Massenstart Herren, 15:40 Uhr

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Kraft springt in Lahti zurück aufs Podest
Österreichs Skispringer haben am Samstag im finnischen Lahti einen spannenden Wettkampf mit vier Springern in den Top Ten abgeschlossen. Stefan Kraft sprang als Zweiter erstmals seit dem Dreikönigsspringen von Bischofshofen wieder aufs Podest. Manuel Fettner verpasste hingegen als Vierter seinen ersten Ausflug aufs Stockerl in der laufenden Saison um 0,6 Punkte knapp. Der Tagessieg ging an den Slowenen Anze Lanisek. Der dritte Platz ging an den Polen Pawel Wasek.

Im Duell um den Gesamtweltcup wurde Jan Hörl von einer Windböe im ersten Durchgang ausgebremst. Er qualifizierte sich als 30. haarscharf für die Entscheidung, wo er am Ende den 15. Platz belegte und so den Schaden möglichst gering hielt. Weltcup-Spitzenreiter Daniel Tschofenig konnte als Siebter seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 114 Punkte ausbauen. Direkt hinter Tschofenig platzierte sich Maximilian Ortner auf Platz acht der Tageswertung. Am morgigen Sonntag ist um 16:30 Uhr ein Super Team Bewerb angesetzt. Cheftrainer Andreas Widhölzl hat dafür Stefan Kraft und Manuel Fettner nominiert.
STIMMEN:

Stefan Kraft (2. Platz): “Letztes Jahr war es leider sehr enttäuschend und sehr ungewohnt für Lahti. Aber jetzt bin ich sehr, sehr glücklich. Es waren zwei sehr gute Sprünge, ich glaube, der zweite war eine Spur besser. Es war megaschön, wieder einmal. Der zweite Sprung war eine Spur aggressiver, aber ich wollte nicht Vierter oder Fünfter werden. Es zählt nur Stockerl oder ganz vorne.”

Manuel Fettner (4. Platz): “Die 0,6 Punkte aufs Stockerl tun schon ziemlich weh. Vor allem mit meinem Wackler im ersten Durchgang bei der Landung, da habe ich es auf jeden Fall liegen lassen. Aber ich muss sagen, ich hab einen guten Job gemacht. Das waren zwei gute Sprünge heute, aber es tut schon weh. Ich wäre heuer schon auch gern am Podest gewesen. Hoffentlich klappt es morgen im Super Team.”

Jan Hörl: “Im ersten Moment ist es sehr bitter gewesen, das ist Lahti, da kann sehr viel passieren. Und das ist mir jetzt passiert, ich bin in ein Vakuum hinein, da habe ich nicht viel dafür können. Der Sprung war gut. Es ist nicht mehr so realistisch, aber es ist erst in Planica aus. Abhaken werde ich den ersten Durchgang, aber ich werde noch versuchen, Daniel das eine oder andere Mal zu ärgern, und man sieht dann eh, was rauskommt.”

Daniel Tschofenig: ” Ich habe eigentlich auch meinen zweiten Sprung okay gefunden. Ich weiß nicht, ob es der Wind oder der Sprung selber war. Prinzipiell war es ein ganz souveräner Wettkampf- und Sprungtag. Ich habe wieder ein paar Sachen herausgefunden. Jetzt freuen wir uns auf Planica, da können wir es abschließen.”

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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