Unter diesem Titel trafen sich am 26. März Vertreter:innen aus Schulen, Kindergärten, Musikpädagogik, Musikpraxis und Wissenschaft in der Privaten Pädagogischen Hochschule Augustinum. Im Mittelpunkt des Symposiums, das vom Steirischen Volksliedwerk gemeinsam mit der PPH Augustinum und der Kunstuniversität Graz veranstaltet und vom Land Steiermark unterstützt wurde, stand die Frage, ob und wie durch Musik interkulturelle Grenzen überwunden werden können. Dabei wurde unter anderem thematisiert, wie Musik an städtischen „Brennpunktschulen“ zum besseren kulturellen Miteinander beitragen kann, welche Rolle österreichische Volksmusik dabei spielen kann und wie musikalische Improvisation für soziokulturelle Inklusion genutzt werden kann. Ein breites Publikum, darunter viele Studierende, erhielt dabei nicht nur theoretische, sondern auch praktische Einblicke, die im Anschluss an das Vortragsprogramm in Workshops gleich handfest ausprobiert werden konnten.
Volksliedwerks-Vorsitzende Zuzana Ronck, die selbst seit mehr als 40 Jahren als Musikvermittlerin in Graz tätig ist, zeigt sich von diesem Zugang überzeugt: „Der Einblick in die Praxis, wie man mit Kindern verschiedener Herkunft arbeiten kann und sie auch für steirische Volksmusik begeistern kann, ist für die angehenden Pädagoginnen und Pädagogen unglaublich wertvoll. Oft wird behauptet, die Kinder können heute nicht mehr singen, aber das stimmt nicht. Sie können es, und sie wollen es – man muss es nur richtig vermitteln.“ Im Rahmen des Symposiums fand auch die Preisverleihung des Canorum Styriae-Preises, für wissenschaftliche Arbeiten zum Verständnis musikalischer Volkskultur im alpinen Raum, statt. Die Preisträgerin Magdalena Maria Wolf konnte die Jury mit ihrer Masterarbeit über Steirischen Volkstanz überzeugen und darf sich über ein Preisgeld von 1.000 € freuen. Am Ende überwog trotz aller thematisierten Herausforderungen und Schwierigkeiten die Zuversicht, musikalischen Unterricht als Chance des kulturellen Austauschs und der Inklusion nutzen zu können – passend zu einem der Vortragstitel: „Intercultural Music – yes we can!“