ASVÖ Steiermark warnt: “Sparen im Sport ist Sparen am falschen Ort!”

Budgetkürzungen im Sport gefährden nicht nur Bewegung und Gesundheit, sondern auch Ehrenamt, Nachwuchsarbeit und wirtschaftliche Wertschöpfung. Der ASVÖ Steiermark fordert ein klares politisches Bekenntnis zum Sport als gesellschaftliche Zukunftsinvestition.

Graz, 7. April 2025 – Am heutigen Weltgesundheitstag macht der ASVÖ Steiermark auf die immense und umfassende Bedeutung von Bewegung auf die Gesellschaft aufmerksam und warnt eindringlich vor den geplanten Budgetkürzungen der Bundesregierung. „Sparen im Sport ist Sparen am falschen Ort“, betont Präsident DI Christian Purrer. „Gerade in Zeiten zunehmender Bewegungsarmut und gesellschaftlicher Herausforderungen braucht es mehr denn je gezielte Investitionen in Sport und Bewegung. Jeder Euro, der heute gekürzt wird, kostet uns morgen das Vielfache. Sport ist kein Nice-to-have, sondern ein gesellschaftliches Must-have.“

Diese Haltung teilt der ASVÖ Steiermark mit der bundesweiten Interessensvertretung Sport Austria, die die Problematik bereits gegenüber der neuen Bundesregierung deponiert hat. Ein Einschnitt von 15 Prozent im vergleichsweise kleinen Sportbudget des Bundes würde dem Staat nur eine symbolische Ersparnis bringen, während die wichtigen Auswirkungen des Sports – von Gesundheitsvorsorge über Integration bis hin zur Wertschöpfung – empfindlich geschwächt würden. Der Schaden wäre um ein Vielfaches größer als der kurzfristige Nutzen.

Christian Purrer
(C) ASVÖ Steiermark

Sport als Lösung, nicht als Kostenfaktor

Das bekräftigt auch ASVÖ-Geschäftsführerin Manuela Fally: „Seit Jahrzehnten ist wissenschaftlich bewiesen, dass Investitionen in den Sport auf Dauer enorme Einsparungen im Kranken- und Pflegebereich bedeuten. Sport muss als Teil der Lösung gesehen werden, und nicht als Kostenfaktor!“ Körperliche Inaktivität verursacht jährlich Kosten von bis zu 2,4 Milliarden Euro. Der aktuelle Anteil der Prävention an den Gesundheitsausgaben liegt bei gerade einmal 2 % – ein erschreckend niedriger Wert. Vor allem weil die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) mit einem Minus von rund
1 Milliarde Euro rechnet und man weiß, dass rund 120 Millionen Euro jährlich eingespart werden könnten, wenn sich nur 10 % der Bevölkerung mehr bewegen würden.

Gefahr für Ehrenamt, Nachwuchs & Großveranstaltungen

Der ASVÖ Steiermark warnt zudem vor massiven Folgen für die Vereinslandschaft. Eine Kürzung der Fördermittel würde nicht nur den Breitensport, sondern auch das Ehrenamt gefährden – jene tragende Säule, auf der Sportangebote für hunderttausende Menschen überhaupt erst aufbauen. Besonders betroffen wären Kinder- und Jugendsport, Nachwuchsleistungsmodelle und Ausbildungsplätze für Trainer:innen. Ohne gezielte Förderung im Nachwuchsbereich fehlen langfristig auch jene Vorbilder, die den Spitzensport in Österreich tragen.

Wir fordern daher ein klares Bekenntnis der Politik zum Sport – als Gesundheitsmotor, als Integrationskraft, als Wirtschaftsfaktor und als verbindendes Element unserer Gesellschaft“, so Purrer abschließend. „Wer am Sport spart, spart letztlich an der Zukunft.“

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

Comments

  1. Vorweg: in Österreich gibt es keine neutrale Sportpolitik, sondern es herrscht Parteipolitik im Sport.
    Viel wichtiger als über mögliche Budgetkürzungen im Sport zu jammern, wäre es zu erreichen, mit allen den Sport betreffenden Gesellschaftsgruppen, Institutionen, Organisationen usw. ein gesamtösterreichisches Sportkonzept und danach ein gesamtösterreichisches Sportförderkonzept zu erarbeiten.
    Einen konkreten Vorschlag/Entwurf als Lösung finden Sie auf meiner Webseite http://www.netopilek.at im Downloadbereich.

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