Zweite politische Konferenz von Steiermark und Kärnten in Piber verstärkt die Zusammenarbeit

Gemeinsame Konferenz zog erste Bilanz über 35 gesetzte Initiativen und fasste konkrete Beschlüsse, um zentrale Vorhaben voranzubringen

Ausgehend von umfangreichen und wissenschaftlich begleiteten Studien zu den Chancen und Auswirkungen des Jahrhundertprojektes Koralmbahn auf die Steiermark und Kärnten haben die beiden Landesregierungen vor einem Jahr in der ersten gemeinsamen politischen Konferenz eine Absichtserklärung unter dem Titel „Gemeinsam stellen wir die Weichen für die Zukunft” verabschiedet. Darin haben sich die beiden Landesregierungen dazu bekannt, das Projekt Koralmbahn als Anlass dafür zu nehmen, die beiden Bundesländer näher zusammenzurücken und im Sinne einer „Region Südösterreich” stärker zusammenarbeiten.

35 Initiativen werden seit einem Jahr gemeinsam verfolgt
Diese Absichtserklärung, die alle wichtigen Bereiche der Politik, von standortpolitischen Fragen, gemeinsamen Stärkefeldern in Wirtschaft und Wissenschaft, über das zentrale Thema der Infrastruktur bis hin zu Kultur und Tourismus umfasst, war die Initialzündung für mehr als 35 Initiativen, die seitdem von beiden Bundesländern gemeinsam intensiv weiterverfolgt werden. Im Zuge des heutigen Treffens wurde eine erste Bilanz gezogen, aber auch eine Reihe von konkreten Beschlüssen gefasst, um einige zentrale Vorhaben dieses umfangreichen gemeinsamen Arbeitsprogrammes voranzubringen.

LH-Stv. Martin Gruber, LH Peter Kaiser, LH Christopher Drexler und LH-Stv. Anton Lang bei der Pressekonferenz nach den Beratungen der Landesregierungen in Piber Gruppenbild im Schloss Piber
© Land Steiermark/Binder

Drexler & Kaiser: „Wir rücken noch enger zusammen – denn gemeinsam sind wir stärker”

Landeshauptmann Christopher Drexler: „Unsere gemeinsame Konferenz zeigt: Kärnten und die Steiermark sind nicht nur Nachbarn, sondern vor allem gute Partner. Das pflegen wir seit vielen Jahren und haben schon in der Vergangenheit eine ganze Bandbreite an Kooperationen gestartet, die wahre Erfolgsgeschichten geworden sind. Durch den neuen Koralmtunnel rücken die Steiermark und Kärnten noch enger zusammen. Wir arbeiten daher gemeinsam an der erfolgreichen Entwicklung unserer Regionen. Denn wir wollen die Jahrhundertchance, die diese neue Verkehrsachse für unsere Bevölkerung, für Wirtschaft, Tourismus und Industrie eröffnet, nachhaltig nutzen. Vor einem Jahr, bei der ersten gemeinsamen Konferenz unserer Landesregierungen, haben wir eine Absichtserklärung unterfertigt, aus der längst konkrete Kooperationen erwachsen sind. Und auch heute konnten wir wieder eine Reihe von richtungsweisenden Maßnahmen in den unterschiedlichsten Bereichen auf den Weg bringen. Von gemeinsamen Anschaffungen im Katastrophenschutz über den gemeinsamen Einsatz für notwendige Infrastrukturprojekte bis hin zur Stärkung des grenzübergreifenden Wirtschaftsstandorts haben wir konkrete Vorhaben und Projekte beschlossen, die wir künftig einvernehmlich und entschlossen vorantreiben wollen.”

Landeshauptmann Peter Kaiser: „Gemeinsam sind wir stärker. Dieses Credo verbindet die intensive Zusammenarbeit und die zukunftsweisenden Kooperationen, die Kärnten und die Steiermark verbinden. Mit dem Koralmtunnel wachsen wir noch enger zusammen. Was die Pack einst getrennt hat, wird durch die Koralmbahn eng miteinander verbunden. Gemeinsam bilden wir nicht nur sozusagen den Stern des Südens, gemeinsam erhöhen wir auch unsere Chancen, unsere Sichtbarkeit und Schlagkraft in einer zunehmenden Globalisierung. Sich gemeinsam abzustimmen, miteinander Zukunftsperspektiven für unsere Bevölkerung und unsere Wirtschaft zu erarbeiten, das zeigt, dass Zusammenarbeit über Grenzen hinweg funktioniert. Die Zusammenarbeit reicht vom lebensbegleitenden Lernen über potentielle neue Berufsbilder fördern und bestehende verbessern, grenzübergreifende Zusammenarbeit in der Verwaltung bis zum gemeinsamen Auftritt als Forschungs- und Wissenschaftsregion.”

LH-Stv. Anton Lang: „Die Steiermark steht genauso wie andere Bundesländer in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, dass wir die länderübergreifende Zusammenarbeit noch weiter intensivieren. Wir haben bereits nach der ersten Konferenz im vergangenen Jahr eine Vielzahl an Initiativen weiterverfolgt und werden dies auch weiterhin machen. Als Verkehrsreferent ist es für mich besonders erfreulich, dass wir mit der Koralmbahn den öffentlichen Verkehr auf ein neues Level heben werden. Zudem haben wir erst vor Kurzem den zweigleisigen Ausbau von Graz über Werndorf nach Spielfeld fixiert und es ist uns gelungen den Ausbau der Pyhrn-Schober Achse und den viergleisen Ausbau zwischen Bruck und Graz in das Zielnetz 2040 der ÖBB aufzunehmen. Damit sind auch weiter wesentliche Zukunftsprojekte gesichert.”

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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