Vorläufige Klimabilanz des Oktobers 2024 der GeoSphere Austria: Im Tiefland Österreichs elftwärmster Oktober der Messgeschichte, auf den Bergen Platz 8. Niederschlag in der österreichweiten Auswertung etwas über dem Durchschnitt (+10 Prozent) und Sonnenscheindauer leicht unter dem Durchschnitt (-14 Prozent).
Der Oktober 2024 startete mit einigen kühlen Tagen, verlief dann aber im restlichen Monat in ganz Österreich wärmer als ein durchschnittlicher Oktober.
„Der Oktober 2024 lag im Tiefland Österreichs um 2,0 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020, in den Gipfelregionen um 2,2 Grad”, sagt Klimatologe Alexander Orlik von der GeoSphere Austria, „das ergibt im Tiefland Österreichs Platz 11 in der Reihe der wärmsten Oktober der 258-jährigen Messgeschichte und auf den Bergen Platz 8 in der 174-jährigen Gebirgsmessreihe.”
Im Vergleich zur Klimaperiode 1961-1990 lag der Oktober 2024 im Tiefland um 2,7 Grad über dem Mittel und auf den Bergen um 2,3 Grad.
Im Tiefland siebzehnter zu warmer Monat in Folge
Der Oktober 2024 ist damit im Tiefland Österreichs der siebzehnte Monat in Folge, der über dem ohnehin sehr warmen Klimamittel des Zeitraums 1991 bis 2020 liegt. Der letzte relativ kühle Monat war der Mai 2023. Auch auf den Bergen war es in den letzten siebzehn Monaten fast durchwegs zu warm, nur September und November 2023 verliefen hier relativ kühl.
Selbst in höheren Lagen kaum Frost
Durch die milde Witterung war Frost (Tiefstwert unter 0 Grad) vergleichsweise selten. „In einem durchschnittlichen Oktober sind in Österreich unterhalb von 500 Meter Seehöhe zwei Tage mit Frost zu erwarten”, sagt Klimatologe Alexander Orlik von der GeoSphere Austria, „der Oktober 2024 brachte unterhalb von 500 Meter keinen einzigen Tag mit Frost. Das gab es in einem Oktober zuletzt vor 23 Jahren, im Jahr 2001.”
Zwischen 500 und 1000 Meter Seehöhe war es im Oktober 2024 nur ganz vereinzelt frostig. Im vieljährigen Durchschnitt treten hier vier Frosttage auf. In der Höhenstufe von 1000 bis 1500 Meter gab es in diesem Oktober statt durchschnittlich acht Frosttagen nur einen Frosttag und in Lagen von 1500 bis 2000 Meter waren es drei statt 11 Frosttage. Selbst oberhalb von 2000 Meter Seehöhe gab es um rund 40 Prozent weniger Frosttage als im Mittel.
Feuchter Süden, trockener Norden
Die Niederschlagsmenge lag im Oktober 2024 in der österreichweiten Auswertung um 10 Prozent über dem vieljährigen Mittel und damit im Bereich der statistischen Schwankung.
Die regionale Auswertung zeigt deutliche Unterschiede, da ein Mittelmeertief in der ersten Oktoberhälfte im Süden Österreichs viel Niederschlag brachte. In Osttirol, Kärnten und der Weststeiermark gab es im Oktober 2024 ca. 25 bis 85 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel. Im Norden Österreichs war es hingegen deutlich zu trocken. Hier gab es vor allem im Großteil des Innviertels, Mühlviertels und Waldviertels um ca. 25 bis 50 Prozent weniger Niederschlag als in einem durchschnittlichen Oktober.