Revanche geglückt! Die KSV Kängurus besiegen HDK Marburg mit 3:1 und revanchieren sich damit für die Niederlage zu Saisonbeginn. Pierre Graf und Oliver Zirngast avancierten zu den Matchwinnern!
Es brauchte keine motivierenden Worte vom Trainerteam, bevor es gestern gegen HDK Marburg aufs Eis ging. Zu stark war die Erinnerung noch an das Auftaktspiel am 12.Oktober in Slowenien, bei dem man als 5:6 Verlierer vom Eis ging.
Revanche war angesagt und die Kängurus zeigten von Beginn an, dass man diesmal die drei Punkte einsacken möchte, doch die Slowenen machten es den KSV-Cracks nicht einfach. Die erste Chance im Spiel hatte Kevin Moderer, der an Schlussmann Ilic scheiterte. Auf der anderen Seite tauchte zur Mitte des ersten Drittels plötzlich Aljaz Ogrizek alleine vor Zirngast auf, doch dieser behielt Nerven und vereitelte das 0:1. Zwei Minuten später war es Neal Unterluggauer, der einen Pass von Christoph Draschkowitz per Onetimer übernahm und die Scheibe per Innenstange zur Führung ins Tor beförderte. Dass es mit dieser knappen Führung in die Pause ging, war vor allem Oliver Zirngast zu verdanken, der in der letzten Sekunde nochmal im 1on1 gegen einen Slowenen rettete.
Nach dem ausgeglichenen Auftaktdrittel starteten die Kängurus druckvoll in den
Mittelabschnitt und kamen durch Draschkowitz zur ersten Chance, doch MarburgGoalie Ilic zauberte genauso wie Oliver Zirngast wenig später auf der anderen Seite zum wiederholten Mal. Zur Spielmitte war es dann aber soweit und Pierre Graf übernahm wie schon zuvor Neal Unterluggauer einen Pass von Christoph Draschkowitz direkt und netzte zum 2:0 ein. Kurz darauf große Aufregung: Die Kängurus jubelten über den Treffer zum 3:0, doch das Schiedsrichtergespann annullierte das Tor nach langen Diskussionen. Nur Sekunden später hatte Stefan Trost die Riesenchance aufs 3:0, setzte die Scheibe jedoch knapp am Tor vorbei. Neuerlich nur zwei Minuten später war es die Stange, die eine höhere KSV-Führung verhinderte.
Das 3:0 lag in der Luft, wollte aber nicht mehr fallen.
In Unterzahl musste man in den dritten Abschnitt starten und wurde prompt bestraft, als der stets gefährliche Aljaz Ogrizek zum Anschluss traf. Die Kängurus waren kurz verunsichert und die Gäste witterten ihre Chance. Es dauerte bis zur Drittelmitte, ehe man sich wieder erfing und offensiv Akzente setzen konnte. Fünf Minuten vor dem Ende legte sich Marburg-Goalie Ilic beinahe selbst ein Ei, doch die Scheibe, die er durchrutschen ließ, stoppte auf der Linie. Zwei Minuten später war es erneut Oliver Zirngast, der in allerhöchster Not rettete. Die Gäste versuchten alles, nahmen Goalie Ilic für einen sechsten Feldspieler vom Eis und das nutzten die Kängurus. Lukas Draschkowitz bediente Pierre Graf, der alleine aufs Tor zulief und nur durch einen Schlägerwurf gestoppt werden konnte. Die Schiedsrichter entschieden sofort regelkonform auf „technisches Tor“ und die Entscheidung war gefallen.
Damit konnten die Kängurus den zwei Niederlagen zu Saisonbeginn zwei Heimsiege folgen lassen und waren nach dem Spiel dementsprechend erleichtert. Zum Mann des Abends wurde Oliver Zirngast gewählt und meinte danach: „Wir haben es heute sehr souverän runtergespielt, waren konzentriert und haben eine starke Leistung im Kollektiv gezeigt. Wir sind nicht nur defensiv stärker geworden, sondern zeigen auch mehr Einsatz und die Leistung, die wir aufs Eis bringen ist wesentlich verbessert. Wir sind wieder am richtigen Weg.“
Auch Präsident Franz Gärtner zeigte sich zufrieden mit der Darbietung seines Teams: „Der Wille der Mannschaft hat heute den Unterschied ausgemacht. Es wurde zwar nach dem 1:2 nochmal spannend, aber so richtig eng wurde es dann doch nicht. Wir hatten das schon ganz gut im Griff.“ Gärtner ist überzeugt von seinem Kader und meint mit Blick auf die Zukunft: „Unser gefährlichster Gegner sind wir selbst. Wir können uns im Großen und Ganzen nur selbst schlagen. Wir haben einen Topkader, hatten kaum Abgänge, tolle Zugänge und die brauchen noch ein bisschen Zeit, um sich in die Mannschaft einzufügen“, legte der Präsident gleich eine Kampfansage nach.
Coach Kris Reinthaler, der die Partie diesmal von der Trainerbank aus verfolgte, fand dem Spiel auch Verbesserungspotenzial: „Wir haben sehr viel Zeit in der Offensivzone verbracht, aber doch zu wenig Chancen daraus kreiert. Defensiv haben wir aber solide gespielt. Marburg war in den Kontern sehr gefährlich, es ist eine Truppe mit sehr guten und schnellen Eisläufern und das stellte uns doch vor Probleme.“
Das ist auch das Stichwort für die kommenden beiden Wochen, wo man auf Grund der Spielpause am kommenden Wochenende die Zeit nutzen wird, um weiter an Feinheiten zu arbeiten, vor allem am Spiel ohne Scheibe, wie Coach Reinthaler bestätigt. Weiter geht es für die Kängurus dann am 16.November, wenn man am Wiener Heumarkt gegen den WEV antritt. Eine Woche später, am 23.November, folgt das nächste Heimspiel gegen den bis dato noch ungeschlagenen Tabellenführer aus Gmunden.
ÖEL
KSV Kängurus – HDK Maribor 3:1 (1:0|1:0|1:1)
Tore: 1:0 Unterluggauer (11.), 2:0 Graf (28.), 2:1 Ogrizek (41./PP), 3:1 Graf (60./EN)