Kommendes Wochenende finden in Lillehammer (NOR) die nächsten Wettkämpfe im Weltcupkalender der nordischen Kombination statt. Während die Herren schon vergangenes Wochenende in Ruka in die Saison gestartet sind, feiern die Damen ihren Auftakt in Lillehammer. Im Olympiaort von 1994 stehen für Damen und Herren jeweils ein Gundersen von der Normalschanze bzw. jeweils ein Individual Compact von der Normal (Damen) – und Großschanze (Herren) am Programm.
Herrenteam wartet weiter auf Gepäck
Das Herrenteam flog nach dem Auftakt in Ruka direkt weiter nach Lillehammer, um sich dort auf das kommende Wochenende vorzubereiten. Die Vorbereitung oben gestaltete sich aber schwerer als gedacht. Nach einem Flugstreik kam das Team erst Dienstag, einen Tag verspätet, in Lillehammer an. Zudem fehlen nach wie vor fast alle Gepäckstücke, die beim Flug nicht mitgekommen sind. Warme Bedingungen beeinträchtigen zusätzlich das Sprungtraining und auch das Langlauftraining. Alles in allem keine optimale Vorbereitung, mit der die Mannschaft von Cheftrainer Christoph Bieler zu kämpfen hat.
„Das ist natürlich alles nicht optimal gelaufen, nach wie vor ist das Gepäck nicht da. Die Athleten haben sich zumindest bei verschiedensten Leuten Langlaufschuhe leihen können. Durch die warmen Bedingungen und die angespannte Schneesituation ist auch das Training auf der Loipe und auf den Schanzen eingeschränkt. Der Veranstalter tut aber alles dafür, dass wir am Wochenende tolle Weltcupbewerbe sehen werden. Wir nehmen die Situation so hin und machen das Beste draus. Heute steht einmal eine Trainingseinheit in der Halle am Programm, dann sehen wir weiter und hoffen, dass wir bald mal unser Gepäck haben“, so der Cheftrainer.
Das Ski Austria Aufgebot für Lillehammer ist nach dem Auftakt in Ruka unverändert und umfasst acht Athleten:
Johannes Lamparter, Lukas Greiderer, Manuel Einkemmer (beide T), Stefan Rettenegger, Thomas Rettenegger (beide S), Franz-Josef Rehrl, Martin Fritz, Paul Walcher (alle STK)
Saisonauftakt für Damen-Team
Das Damenteam rund um Cheftrainer Willi Denifl reist heute Mittwoch nach Lillehammer an. Für Denifl, der zum Auftakt in Lillehammer vier Athletinnen ins Rennen schickt, sind die Wettkämpfe eine erste Standortbestimmung. Den Feinschliff holte sich das Team vergangene Woche in Rovaniemi, um bestens gerüstet zum Auftakt zu reisen.
„Wir sind schon alle sehr gespannt und richtig froh, dass es endlich losgeht. Trainiert haben wir lange genug, jetzt müssen wir schauen, wo wir international stehen. Letzte Woche haben wir uns in Rovaniemi noch den letzten Feinschliff auf Schnee geholt. Neben vielen Langlaufkilometern haben wir auch die ersten Schneesprünge absolviert. Zum Akklimatisieren war das super, auch wenn die Wetterbedingungen oft gewechselt haben. Von Plusgrade bis zweistellige Minusgrade hatten wir alles dabei. Die Bedingungen waren aber perfekt zum Trainieren. Ich denke, dass die Athletinnen alle einen Schritt nach vorne gemacht haben. Lillehammer ist ein Ort, den wir alle gerne mögen. Wir haben im Sommer schon heroben trainiert und fühlen uns sehr wohl. Unsere Speerspitze wird nach wie vor Lisa Hirner sein. Auch wenn ihre Vorbereitung diesmal durchwachsen war mit mehreren Krankheitsphasen hat sie das Potenzial, vorne mit dabei zu sein. Mit Laura Pletz haben wir eine ganz junge Athletin mitgenommen, die noch bei den Juniorinnen starten darf. Die JWM ist deshalb sicher ihr Ziel, sie soll aber auch im Weltcup Erfahrungen sammeln und sich von den anderen einiges abschauen“, so Willi Denifl.
Damen Aufgebot Lillehammer (4):
Lisa Hirner, Laura Pletz (STK), Claudia Purker (S), Annalena Slamik (T)
Weitere Stimmen und Zeitplan:
Lisa Hirner: „Ich bin mit dem letzten Teil der Vorbereitung sehr zufrieden. Zuvor hatte ich immer wieder gesundheitliche Probleme, die ich aber die letzten Wochen wirklich gut in den Griff bekommen habe. Ich war mit dem Männer-Team in Davos zum Langlaufen und konnte aus der Woche wirklich viel mitnehmen. Ich bin mir aber bewusst, dass das erste Rennen in Lillehammer richtig schwer wird, da ich doch einen Trainingsrückstand habe, vor allem mit den schnellen Einheiten. Ich freue mich aber richtig drauf, Loipe und Schanze taugen mir sehr gut und ich konnte in Lillehammer schon einen Podestplatz erreichen. Einem tollen Wochenende steht nichts mehr im Wege.“