Zum bereits sechsten Mal verlieh das Netzwerk der Gesäuse Partner am gestrigen Mittwoch, 4.12.24, den Innovationspreis für die spannendsten, nachhaltigsten und innovativsten Ideen und Projekte der Region. Dabei konnte die Idee zur Verwertung von Fallholz die Jury überzeugen: ArdningAlm-Wirt Karl Völkl holte mit „Charakterbäumen mit Geschichten“ den ersten Platz. Silber ging an die „Zeit“ für eine andere Welt, eine hochwertige Holz-Armbanduhr für Gesäuse-Fans von Juwelier Heinz Michalka aus Liezen, Bronze an die Genusshaltestelle für regionale Produkte in Admont von Andrea Stelzl. Die Preise wurden im Zuge des Jahresabschlusses der Gesäuse Partner beim Stiftskeller in Admont verliehen, zu der sich rund 100 Partner und Partnerinnen einfanden.
Eingereicht werden konnten, wie jedes Jahr, Projekte, die die Entwicklung der Region nachhaltig stärken. Wichtig war, dass sie bereits vor Ort erste Erfolge zeigen oder kurz vor der Umsetzung stehen. Ob es sich um eine wirtschaftlich relevante Dienstleistung oder ein nachhaltiges Produkt handelt – entscheidend ist ihr Mehrwert für die Region.
Lebensqualität verbessern
Das Ziel des Innovationspreises besteht darin, Produkte und Projekte im Gesäuse zu belohnen, die die Vielfalt und Kreativität der Region sichtbar machen und zugleich als Inspiration für weitere Initiativen dienen. Er steht allen Privatpersonen, Unternehmen, Vereinen und Schulen offen, die ihren Wohn- oder Firmensitz in der Tourismusregion Gesäuse haben – ganz gleich, ob Gesäuse Partnerbetrieb oder nicht.
„Wir danken allen Menschen in der Region, die sich aktiv für eine lebenswerte Gemeinschaft einsetzen. Kreativität und Innovation verbessern die Lebensqualität von uns allen!“, gratulierten die Geschäftsführer:innen des der vier Netzwerk-Trägerorganisationen den PreisträgerInnen.
Vier Kriterien waren für die Jury zur Beurteilung von Bedeutung: Innovationsgrad, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Relevanz, Regionsbezug und Nachhaltigkeit.
Die Preisträger:innen:
- Preis – Charakterbäume mit Geschichten, Karl Völkl, Ardning – € 3.000,-
- Preis – ZEIT für eine andere Welt, Heinz Michalka, Liezen – € 1.500,-
- Preis – Genusshaltestelle, Andrea Stelzl, Hall/Admont – € 500,-
Platz 1: Charakterbäume mit Geschichten
Das mit dem Innovationspreis 2024 prämierte Projekt setzt ein starkes Zeichen für den bewussten Umgang mit unseren Ressourcen. Anstatt oft hunderte Jahre alte Bäume als Brennmaterial zu nutzen, wird deren Wert geschätzt und in etwas Einzigartiges verwandelt. Für die Produktion werden ausschließlich Fallholz oder Bäume verwendet, die beispielsweise Verbauungen weichen müssen. Vor Ort geschnitten, entfällt der Transport des Holzes vollständig – ein Beitrag zur Reduktion von Emissionen.
Das Holz wird auf einer mobilen Säge zu charaktervollen Unikaten verarbeitet und erhält so ein „zweites Leben“. Die Platten werden an der Luft über einen Zeitraum von 4 bis 8 Jahren schonend getrocknet und bieten sich danach als hochwertige Tischplatten oder Wandverkleidungen an. Ob Künstler:innen, Tischler:innen oder Endkund:innen – sie alle können dieses einzigartige Material nutzen, um individuelle Projekte zu realisieren.
Dieses außergewöhnliche Vorhaben zeigt, dass Nachhaltigkeit, Regionalität und Kreativität Hand in Hand gehen können. Es steht beispielhaft für einen achtsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen und setzt neue Maßstäbe in der Wertschöpfungskette.
Platz 2: ZEIT für eine andere Welt
Die neue Gesäuse Armbanduhr ist ein Symbol für die Verbundenheit mit der Region. Eine limitierte Sonderedition kombiniert Apfelholz als Hauptmaterial mit robustem Edelstahl und zeigt auf dem Ziffernblatt die ikonische Silhouette des Gesäuseeingangs.
Geliefert wird dieses besondere Zeitkunstwerk in einer stilvollen Holzbox im Gesäuse-Design, die den hochwertigen Charakter der Uhr unterstreicht. Ob für Einheimische, Gäste oder Freunde der Region – die Gesäuse Uhr ist ein ausdrucksstarkes Statement, das die Werte und Schönheit des Gesäuses nun auch am Armgelenk in die Welt hinausträgt.
Platz 3: Genusshaltestelle Admont
Die Genusshaltestelle Admont, initiiert und mit viel Engagement von Andrea Stelzl umgesetzt, ist während der Sommermonate (Juni bis September) ein besonderer Treffpunkt für Regionalität. In der ehemaligen Asphaltschützenhütte beim Kreisverkehr in Admont können Besucher:innen hochwertige, handwerklich hergestellte Lebensmittel erwerben – alles in Selbstbedienung und auf Vertrauensbasis.
Zusätzlich bietet das Konzept die Möglichkeit, die Produzent:innen und ihre Betriebe kennenzulernen, was die Wertschätzung für regionale Produkte weiter steigert. Durch das zentrale Angebot werden unnötige Autokilometer vermieden, was nicht nur die Umwelt schont, sondern auch die Bedeutung regionaler Wertschöpfung unterstreicht.