Jungbauern begrüßen rasche Einigung auf Regierungsprogramm und fordern fünf Punkte

Die Steirischen Jungbauern begrüßen, dass die neu gewählte Steiermärkische Landesregierung rasch ins Arbeiten kommt und bereits ein gemeinsames Programm für die kommenden fünf Jahre vorgelegt hat. Auch gratulieren wir den Verantwortungsträger:innen seitens FPÖ und ÖVP zur Angelobung am heutigen 18. Dezember 2024 im Landtag Steiermark.

Die Jungbauern formulierten unter Obmann Bernd Brodtrager klar fünf Forderungen:

  1. Evaluierung des Regionalprogramms
  2. Effizientes Wolfsmanagement und Regulierungsmöglichkeiten bei Biberburgen
  3. Erleichterte Öffnungszeiten für Direktvermarkter mit Selbstbedienungsläden zur Sicherung der Lebensmittelversorgung im ländlichen Raum
  4. Rechtssicherheit für tierhaltende Betriebe
  5. Bürokratieabbau

Wir freuen uns auf eine weiterhin sehr konstruktive Zusammenarbeit mit den Landesrät:innen der Volkspartei sowie der neuen Landeshauptmann-Stellvertreterin und ÖVP-Landesparteiobfrau Manuela Khom. Zugleich erwarten wir uns auch von Seiten der Freiheitlichen Partei, dass deren Verantwortungsträger:innen mit uns einen konstruktiven Dialog im Sinne der bäuerlichen Jugend führen.
Begrüßen möchten wir ausdrücklich, dass es gelungen ist, das Ressort Land- und Forstwirtschaft samt Jagd- und Fischerei, land- und forstwirtschaftliche Schulen, Wohnbau und Energie, Wasser und Ressourcenwirtschaft und Veterinärwesen im Verantwortungsbereich von Landesrätin Simone Schmiedtbauer zu halten.
Ob in den zur freiheitlichen Partei gewanderten Ressorts ländlicher Wegebau, Bildung und Jugend, Regionalentwicklung, Raumordnung, Umwelt, Natur- und Tierschutz im Sinne der bäuerlichen Jugend gearbeitet und entschieden wird, werden wir mit Argusaugen beobachten.

Weiters formulieren die Jungbauern unter Obmann Bernd Brodtrager klar fünf Forderungen:

Eine dieser Forderungen ist die Evaluierung des Regionalprogrammes, das in die Agenden von FPÖ-Landesrat Hannes Amesbauer fällt. „Ziel muss die Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Produktionsmöglichkeiten im Süden der Steiermark sein, sowie eine Neubewertung des aktuellen Programms auf wissenschaftlicher Basis und regionaler Daten“, führt Brodtrager aus und ergänzt: „Es besteht hier dringender Handlungsbedarf!“ Weiters fordern die Jungbauern keine Doppelgleisigkeiten zur Nitrataktionsprogrammverordnung, da alle Maßnahmen über die NAPV bereits geregelt sind

Auch ein effizientes Wolfmanagement und zukünftige Regulierungsmöglichkeiten bei Biberburgen liegen den Jungbauern am Herzen. Hier soll es ein konsequentes und striktes Monitoring von Wolfsrudeln und die Einführung eines Monitoringexperten geben, um in Zukunft Wolfsrudeln effizient managen und Individuen entnehmen zu können. Zudem müssen rechtliche Entnahmemöglichkeiten von Biberburgen, die eine Verstopfung der Ackerdrainagen verursachen, wodurch es bei Sauerstoffmangel im Boden zu Ertragsverlusten sowie Bodenversauerung kommen kann, geschaffen werden.

Eine Erleichterung des Öffnungszeitengesetzes, das sehr wichtig für Direktvermarkter mit Selbstbedienungsläden und zur Sicherung der Lebensmittelversorgung im ländlichen Raum beiträgt ist für die Jungbauern unerlässlich. „Hier fordern wir die Landesregierung auf, Druck in Richtung der neuen Bundesregierung zu machen, um die nötige Ausnahmeregelung für Selbstbedienungsläden im §2 des Öffnungszeitengesetzes zu schaffen“, führt Brodtrager aus.

Ebenso hofft man, dass die neue Landesregierung auch in puncto illegaler Stalleinbrüche die neue Bundesregierung auffordert, eine Änderung des §109 Strafgesetzbuch zu erwirken, um Stalleinbrüche strafrechtlich verfolgen zu können, um so tierhaltenden Betrieben Rechtssicherheit zu geben und gleichzeitig ein fristgerechtes und praxistaugliches Enddatum beim Vollspaltenboden im Schweinebereich zu fordern, um jungen Landwirten in der Steiermark Planungssicherheit und Investitionsansätze bieten zu können.

Als letzten Punkt fordern die Steirischen Jungbauern die neue Landesregierung auf, die Radikalkur beim Bürokratieabbau durch die Evaluierung des Landesgesetze, wie angekündigt, durchzuführen. Hier würde die Verwaltung verschlankt werden und Hürden für die Land- und Forstwirtschaft, die Industrie, die Gemeinden und letztendlich die Haushalte abgebaut werden.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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