Nach drei Siegen in Serie mussten sich die KSV Kängurus geschlagen geben. Wieder wurden die Sharks aus Gmunden zum Stolperstein und siegten auch im dritten Duell der heurigen Saison. Doch diesmal hatte man es nicht nur mit einem Gegner zu tun… 4:5 verloren die Kängurus das erste Auswärtsduell bei den Gmunden Sharks und auch zuhause setzte es eine Niederlage, gleich eine 3:7 Packung musste man vor heimischer Kulisse einstecken.
Nun aber kamen die Kängurus mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen gegen den ATSE Graz nach Oberösterreich und wollten den Anschluss an den Spitzenreiter herstellen. Im Spitzenspiel der Gruppe Ost kamen die Haie besser ins Spiel und auch zum ersten, für alle sehr überraschenden Torjubel. Denn die Referees gaben einen Treffer, der mehr als fragwürdig war. Die Kängurus putzten sich trotz der frühen Frustration ab, und Spielertrainer Kris Reinthaler netzte keine drei Minuten später zum Ausgleich ein. Es entwickelte sich in weiterer Folge eine offene Partie, die jedoch immer wieder von kuriosen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns geprägt wurde. Tore fielen dann lange keine, erst zur Mitte des zweiten Spielabschnittes raschelte es wieder, als die Haie im Doppelpack zuschlugen. Laurens Ober und Elias Koller netzten binnen 21 Sekunden doppelt. Es war eine Minute von der sich die Kängurus nicht mehr erholten und selbst mehrere Überzahlsituationen nicht nutzen konnten. Im Schlussabschnitt
versuchten die KSV-Cracks nochmal alles, waren die spielbestimmende Mannschaft, doch es sollte heute nicht sein. Die Haie machten in der 51. Minute in Überzahl durch Marc-Andre Dorion das 4:1, holten sich den Sieg und bauten die Tabellenführung aus.
Es war ein Spitzenspiel, dem die Schiedsrichter nicht gewachsen waren, das belegten
auch die Stimmen nach der Partie von beiden Seiten.
Headcoach Kris Reinthaler ließ seinem Frust nach der Partie freien Lauf: „Heute hat die bessere Mannschaft verloren. In Kapfenberg haben wir uns noch die Tore selbst geschossen, heute haben wir sie
von den Schiedsrichtern bekommen. Ich bin sprachlos von der Leistung der Offiziellen. Sie haben Tore gegeben, die keine waren, Strafen gegeben die keine waren, so etwas habe ich noch nie gesehen. Ich bin mit unserer heutigen Leistung eigentlich sehr zufrieden. Klar, Luca Gracnar hat unglaublich gehalten. Wir haben uns schwer getan Tore zu schießen, aber nichts desto trotz, die Tore die wir erhalten haben gehen auf den Schiedsrichter.“
Auch Kapitän Lukas Draschkowitz haderte mit der Schirileistung: „Wir haben offensiv sicher zu wenig gemacht. Mit nur einem erzielten Tor kann man nicht gewinnen. Das Spiel ist aber halt auch auf Grund der Schiedsrichter aus dem Ruder gelaufen. Es war dann ein ganz komisches Spiel, wo viel passiert ist, aber kein Spielfluss aufkam. Aber wir müssen uns auch selbst an der Nase nehmen und hätten mehr machen müssen.“
Und selbst Gmunden-Headcoach Gregor Baumgartner war alles andere als happy mit der Leistung der Offiziellen: „Es waren definitiv einige grenzwertige Entscheidungen. Klar, wenn die Liga immer besser wird, sollten die Schiedsrichter auch besser werden. Es war zum Teil schon unsauber und das ist schade für die Liga. Es müssen sich sicher ein paar Dinge ändern, damit die Professionalisierung der Liga voranschreiten kann.“
Durch die Niederlage beträgt der Rückstand der derzeit Zweitplatzierten Kängurus auf die Oberösterreicher nun bereits sieben Punkte. Weiter geht‘s am zweiten Weihnachtsfeiertag, wenn die KSV den WEV empfängt.
ÖEL
UEHV Gmunden Sharks – KSV Kängurus 4:1 (1:1|2:0|1:0)
Tore: 1:0 Haiböck (3.), 1:1 Reinthaler (5.), 2:1 Ober (37.), 3:1 Koller (37.), 4:1 Dorion
(51./PP)