Der erste von zwei Bewerben in Sapporo (JPN) ging heute über die Bühne und endete mit einem österreichischen Podestplatz. Lisa Eder wird starke Zweite und freut sich über den nächsten Podestplatz der Saison. Sie muss sich am Ende nur der Kanadierin Alexandria Loutitt geschlagen geben, die ihre Halbzeitführung nicht mehr aus der Hand gegeben hat. Die Norwegerin Eirin Maria Kvandal komplementiert das Podium als Dritte.
Dritter Stockerlplatz der Saison für Lisa Eder nach Aufholjagd
Die Salzburgerin startete im zweiten Durchgang eine regelrechte Aufholjagd mit einem weiten Satz von 131m und verbesserte sich von Rang elf noch aufs Podium. Für Lisa Eder ist es ihr bestes Ergebnis in Japan und zugleich auch ihr bestes Karriereergebnis. Nach zwei dritten Plätzen ist der zweite Rang zudem auch ihr dritter Saison-Podestplatz. Knapp daran vorbeigeschrammt ist heute ihre Teamkollegin Jacqueline Seifriedsberger. Die Oberösterreicherin, die nach dem ersten Durchgang noch auf Podestkurs lag als Halbzeit-Zweite, fällt auf den Vierten Platz zurück. Ihr fehlen am Ende knappe 1,2 Punkte aufs Stockerl. Neben Eder und Seifriedsberger befindet sich auch noch eine dritte Österreicherin in den Top-Ten. Eva Pinkelnig wird heute Achte in Sapporo. Julia Mühlbacher sammelt als 22. ebenfalls Weltcuppunkte. Die fünfte Österreicherin im Bunde, Meghann Wadsak, belegte Rang 42 und schaffte somit ganz knapp nicht den Sprung unter die besten 40.
Programm für morgen, Sonntag, 19. Jänner 2025
Sonntag, 19. Jänner 2025 (alle Zeiten in MEZ)
1.45 Uhr MEZ Qualifikation (HS 137)
3 Uhr MEZ Wettkampf (HS 137)
STIMME:
Lisa Eder (Platz 2): „Gestern im Training bin ich echt nicht gut gesprungen. Heute ist es dann schon besser geworden in der Qualifikation. Im ersten Durchgang war ich ehrlich gesagt auch nicht ganz zufrieden. Jetzt ist mir dann echt ein guter Sprung gelungen. Dass dieser für so viele Plätze nach vorne reicht ist natürlich richtig cool. Heute war es von den Bedingungen her ganz gut. Es war zwar etwas Rückenwind drinnen, aber es war für alle gleich und ich glaube es war ein fairer Wettkampf und hat Spaß gemacht. Ich hoffe, dass ich morgen da weitermachen kann, wo ich heute aufgehört habe. Potential sehe ich noch am Tisch. Da habe ich heute im ersten Durchgang relativ viel liegen gelassen. Im zweiten Durchgang war es dann besser, da konnte ich mehr Höhe mitnehmen. Im Flug gibt es auch noch einige Punkte zu verbessern“.
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Biathlon: Österreicherinnen belegen Rang sechs
Beim heutigen Staffelwettkampf in Ruhpolding (GER) haben Österreichs Damen mit einer geschlossen guten Teamleistung den sechsten Platz belegt. Das heimische Quartett mit Tamara Steiner, Anna Gandler, Anna Juppe und Lisa Hauser überzeugte vor allem am Schießstand, benötigte insgesamt lediglich fünf Zusatzpatronen und sorgte mit 1:41,3 Minuten Rückstand damit für ein weiteres, gutes Ergebnis im deutschen Traditionsort.
An der Spitze feierten die Lokalmatadorinnen aus Deutschland einen vielumjubelten Heimsieg. Stefanie Scherer, Selina Grotian, Sophia Schneider und Franziska Preuß setzten sich mit vier Nachladern und einem Vorsprung von 17,4 Sekunden gegen das Team aus Norwegen durch. Das Podest komplettierte die Mannschaft aus Frankreich (+25,8 sec./7 Nachlader/1 Strafrunde).
Heimische Damen präsentieren sich treffsicher
Tamara Steiner gelang zunächst ein starker Auftakt in das Rennen. Die gewohnt sichere Schützin blieb auch heute zweimal fehlerfrei und übergab als Zehnte (+25,3 sec.) an Anna Gandler. Die Tirolerin schloss nahtlos an die starke Leistung ihrer Teamkollegin an, leistete sich bei beiden Schießeinlagen jeweils einen Fehlschuss und positionierte das heimische Team damit zu Hälfte des Rennens auf Rang acht (+36,5 sec.). Anschließend war Anna Juppe an der Reihe. Die Kärntnerin hatte nach einer fehlerfreien Liegendserie stehend große Probleme, benötigte alle drei Zusatzpatronen, konnte jedoch mit Nervenstärke eine Strafrunde verhindern. Sie übergab weiterhin als Achte (+59,2 sec.) an Lisa Hauser. Österreichs Schlussläuferin lieferte abschließend noch einmal eine starke Vorstellung ab, blieb zweimal fehlerfrei und überquerte am Ende als gute Sechste (+1:41,3 min.) die Ziellinie.
STIMMEN:
Tamara Steiner: „Heute war es am Anfang ein richtiges Gemetzel, es ist drunter und drüber gegangen und es war schwierig, zu Beginn eine gute Position zu halten. Am Schießstand habe ich heute einen guten Job abgeliefert und ich habe am Ende einfach versucht, mit so wenig wie möglich Rückstand zu übergeben. Alles in allem hat das heute gut gepasst.“
Anna Gandler: „Ich habe mich heute nicht mehr ganz so gut gefühlt, wie beim Einzelrennen. Beim Schießen habe ich relativ lange gebraucht, was mich auch ein bisschen ärgert, aber wenigstens habe ich die Fehler dann gleich wegbekommen. Ganz happy bin ich nicht, aber wir waren weiterhin gut dabei.“
Anna Juppe: „Es war ein richtig cooles Rennen, weil die Stimmung hier in Ruhpolding einfach gewaltig ist. Ich bin auf einer coolen Position weggelaufen, bin gleich voll auf Attacke rausgestartet und auch das Liegendschießen hat super funktioniert. In der zweiten Runde wollte ich dann nach vorne eine kleine Lücke schließen und dann war das Tempo vielleicht ein bisschen zu hoch, aber in dem Moment musste ich das riskieren. Das Stehendschießen war dann ein wenig wackelig, aber ich habe die Strafrunde vermieden, habe auf der Schlussrunde noch einmal alles gegeben und bin im Großen und Ganzen zufrieden.“
Lisa Hauser: „Dieser sechste Platz ist für uns natürlich richtig zufriedenstellend. Wir haben alle vier eigentlich ein sehr gutes Rennen abgeliefert und ich glaube, das war schon relativ nah dran an unserem Maximum. Es war eine geschlossen gute Leistung und daher ist dieser sechste Platz auch richtig cool.“
Weiteres Weltcup-Programm Ruhpolding (GER):
Sonntag, 19.01.2025, Massenstart Herren, 12:30 Uhr
Sonntag, 19.01.2025, Massenstart Damen, 15:00 Uhr
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Prommegger führt vor Karl ÖSV-Doppelsieg in Bansko an
Doppelsieg für die rot-weiß-roten Alpinboarder beim ersten von zwei Weltcup-Parallelriesentorläufen in Bansko (BUL)! Im großen Finale der Herren setzte sich Andreas Prommegger im ewig jungen ÖSV-Duell zweier Routiniers gegen seinen Teamkollegen Benjamin Karl um 16 Hundertstelsekunden durch, feierte damit seinen 30. Weltcupsieg (24 im Einzel, 6 im Team) und übernahm zudem die Führung in der Gesamtwertung.
Andreas Prommegger hat seine aktuelle Hochform nach Bulgarien mitgenommen und mit dem Sieg in Bansko seinen vierten Podestplatz im vierten Weltcuprennen innerhalb von acht Tagen geholt. Nach Erfolgen über Roland Fischnaller (ITA/DNF), Maurizio Bormolini (ITA/+0,14 Sekunden) und dem bulgarischen Überraschungsmann Tervel Zamfirov (+0,13 Sekunden) behielt der Salzburger auch im großen Finale gegen Benjamin Karl die Oberhand.
„Das war heute ein Sieg des Willens in einem harten Rennen auf einem sehr anspruchvollen Hang. Ich habe mich aber von Beginn an sehr wohlgefühlt und bin mit dem dritten Platz auch eine starke Quali gefahren. Die Duelle gegen Benji sind immer sehr eng. Da musst du immer alles geben und muss alles aufgehen – heute waren die Hundertstel auf meiner Seite. Ich bin absolut happy über meinen ersten Saisonsieg in einem Einzelrennen“, freute sich Andreas Prommegger, der nach zehn von 17 Saisonrennen auch die Führung im Gesamtweltcup übernommen hat.
Benjamin Karl, der als Qualifikations-Vierter in das Finale der Top-16 eingezogen war, bezwang in den ersten beiden Runden seinen ÖSV-Teamkollegen Arvid Auner und Edwin Coratti (ITA), ehe er im Halbfinale als einer der wenigen Athleten auf dem etwas schwieriger zu fahrenden roten Kurs dem Quali-Besten Gabriel Messner (ITA) das Nachsehen gab. Erst im großen Finale musste sich Karl dann Prommegger beugen.
„Es war ein cooles Rennen auf einer super präparierten, aber schweren Piste, auf der im Verlauf des Rennens einige Schläge entstanden sind. Ich habe heute wieder eine richtige Freude am Rennfahren gehabt, nachdem ich einige Dinge für mich sortiert habe. Im großen Finale haben wir uns nichts geschenkt. Ich denke, das Duell gegen Andi war eine gute Werbung für unseren Sport“, sagte Benjamin Karl.
Für Fabian Obmann (11.), Arvid Auner (12.) und Alexander Payer (16.), die sich ebenfalls für die Finalentscheidung qualifiziert hatten, kam in der Auftaktrunde das Aus. Matthäus Pink (24.) und Dominik Burgstaller (30.) holten ebenfalls Weltcuppunkte, Christoph Karner (39.) blieb ohne Zähler.
Bei den Damen war für Claudia Riegler im Viertelfinale gegen Michelle Dekker (NED) ebenso Endstation wie für Sabine Payer, die Tsubaki Miki (JPN) um den Hauch von vier Hundertstel den Vortritt lassen musste. Im Endklassement belegte Riegler damit unmittelbar vor Payer als beste Österreicherin Rang sechs.
Die Platzierungen der weiteren ÖSV-Boarderinnen: 21. Miriam Weis, 23. Martina Ankele, 41. Jessica Pichelkastner, 45. Carmen Kainz, 56. Pia Schöffmann. Nach ihrem Sieg am Dienstag beim Parallelslalom in Bad Gastein triumphierte die Deutsche Ramona Hofmeister durch einen Erfolg im großen Finale über Miki auch in Bansko. Dritte wurde die Polin Aleksandra Krol-Walas.
Am Sonntag findet mit Beginn um 13.15 Uhr ein zweiter Weltcup-PGS in Bansko statt (ORF SPORT+ überträgt ab 13.35 Uhr LIVE).
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Gasser schrammt als Vierte an Slopestyle-Podest vorbei
Anna Gasser hat beim Slopestyle-Weltcup in Laax (SUI) das Podium knapp verpasst! Die Kärntnerin landete mit einem Rückstand von lediglich 0,97 Punkten auf die drittplatzierte Japanerin Kokomo Murase auf Rang vier.
Anna Gasser erhielt für ihren ersten Final-Run eine Wertung von 70,18 Punkten und reihte sich damit an der dritten Stelle ein. Im zweiten Versuch fehlte ihr nach einer kleinen Unsicherheit bei der Landung nach dem zweiten von drei Rail-Elementen der Speed, um danach bei den Sprüngen schwierigere Tricks zu zeigen und damit ihren Score zu verbessern. So wurde Gasser von Murase (71,15) noch vom dritten auf den vierten Platz verdrängt. Den Sieg holte sich die amtierende Slopestyle-Weltmeisterin Mia Brookes (GBR/84,86) vor Olympiasiegerin Zoi Sadowski Synnott (NZL/77,29).
„Das Podium ist sich zwar knapp nicht ausgegangen, aber es war trotzdem eine gute Woche in Laax. Der Speed ist für mich hier immer an der Grenze, und so war es auch heute. Nach einem kleinen Fehler am zweiten Rail war ich im zweiten Run einfach nicht mehr schnell genug, um bei den Sprüngen noch nachlegen zu können. Ich fühle mich aber auch beim Slopestyle-Fahren sehr wohl und freue mich, dass ich auch in dieser Disziplin voll dabei bin“, sagte Anna Gasser.
Bei den Herren ging der Sieg an den Kanadier Cameron Spalding (86,63) vor dem US-Amerikaner Redmond Gerard (86,22) und dem Deutschen Noah Vicktor (83,72). Der Oberösterreicher Clemens Millauer belegte im Endklassement Rang 35.