Jänner 2025 mild und in vielen Regionen zu trocken

Einer der 25 wärmsten Jänner der Messgeschichte

Der Jänner brachte in Österreich mehr milde als kalte Wetterlagen. In der vorläufigen Monatsbilanz liegt der Jänner 2025 im Tiefland Österreichs um 1,5 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020, auf den Bergen war es um 1,6 Grad milder als im Mittel”, sagt Alexander Orlik, Klimatologe an der GeoSphere Austria, „das ergibt im Tiefland Österreichs Platz 22 in der Reihe der wärmsten Dezember der 258-jährigen Messgeschichte und auf den Bergen Platz 23 in der 175-jährigen Gebirgsmessreihe.”

Im Vergleich zur Klimaperiode 1961-1990 lag der Jänner 2025 im Tiefland um 3,0 Grad und auf den Bergen um 2,9 Grad über dem Mittel.

Nur teils im Westen und Süden überdurchschnittlich viel Niederschlag

Über die gesamte Fläche Österreichs gesehen lagen die Niederschlagsmenge im Jänner 2025 um 23 Prozent unter dem vieljährigen Durchschnitt. Trockener war es zuletzt in einem Jänner im Jahr 2022 (-34 Prozent).

Die regionale Auswertung zeigt um etwa 25 bis 75 Prozent zu trockene Regionen im Gebiet vom Nordburgenland über Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und die nördliche Obersteiermark bis zum Großteil von Salzburg. Vereinzelt waren es um 90 Prozent weniger, wie in Teilen des Weinviertels und in der Rax-Schneeberg-Region. Um etwa 20 bis 120 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel gab es vor allem in Osttirol, Oberkärnten und im Lungau sowie punktuell am Tiroler Alpenhauptkamm und im Rheintal. 180 Prozent mehr Niederschlag als im Durchschnitt gab es im Bereich der Karawanken.

Relativ wenig Schnee

In den tiefen Lagen Österreichs war dieser Jänner schneearm. Zum Beispiel gab es an der Wetterstation Wien Hohe Warte im Jänner 2025 nur einen Tag mit Schneedecke, in einem durchschnittlichen Jänner der Klimaperiode 1991 bis 2020 waren es 10 Schneedeckentage. In Innsbruck brachte dieser Jänner sechs Tage mit Schneedecke (im Mittel 18) und in Bregenz fünf (im Mittel 11). In Klagenfurt gab es im Jänner 2025 einen Tag mit Schneedecke, im vieljährigen Mittel sind es hier 17.

In Lagen ab ungefähr 1000 Meter Seehöhe gab es in diesem Jänner größtenteils eine durchgehende Schneedecke. Allerdings waren hier die Neuschneemengen in den meisten Regionen um 10 bis 70 Prozent unter dem vieljährigen Mittel.

Teils sonnig, teils trüb

Die häufigen Hochdruckwetterlagen mit Sonne im Bergland und Nebel im Flachland brachten große Unterschiede bei der Zahl der Sonnenstunden. So gab es im Großteil des Berglands um 10 bis 30 mehr Sonnenstunden als in einem durchschnittlichen Jänner, punktuell auch 40 bis 50 Prozent. Um etwa 30 bis 50 Prozent weniger Sonnenstunden als im vieljährigen Mittel gab es hingegen vor allem in den Niederungen von Niederösterreich, in Wien, im Burgenland, stellenweise in Oberösterreich und in der südlichen Steiermark.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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