Bartgeier Vinzenz im Ausseerland unterwegs

Der majestätische Bartgeier Vinzenz zieht derzeit seine Kreise über dem Ausseerland. Seit Januar 2025 wird der imposante Greifvogel immer wieder in der Region gesichtet – insbesondere rund um die Loserhütte, die es ihm offenbar besonders angetan hat.

Eine Erfolgsgeschichte der Wiederansiedlung

Bartgeier wurden im letzten Jahrhundert in Mitteleuropa ausgerottet. Dank intensiver Wiederansiedlungsprojekte ist es gelungen, diese beeindruckenden Aasfresser wieder in ihren ursprünglichen Lebensräumen anzusiedeln. Vinzenz wurde 2024 in Haringsee(A) geboren und im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekts in Bayern ausgewildert.

Ein Spezialist unter den Greifvögeln

Der Bartgeier ist ein reiner Knochenfresser – eine seltene Ernährungsweise unter Vögeln. Dank seiner extrem starken Magensäure kann er selbst große Knochen zersetzen und verwerten. Mit etwas Glück kann ein Bartgeier ein Alter von bis zu 40 Jahren erreichen.

Bleivergiftung – die größte Gefahr

Obwohl sich der Bestand der Bartgeier langsam erholt, gibt es weiterhin Herausforderungen. Die größte Bedrohung stellt die Bleivergiftung dar. Diese entsteht, wenn die Vögel Reste von erlegten Wildtieren fressen, in deren Kadavern sich Bleisplitter aus Jagdmunition befinden. Um dem entgegenzuwirken, erlauben die Österreichischen Bundesforste in ihren Jagdgebieten ausschließlich bleifreie Munition.

Die regelmäßigen Sichtungen von Vinzenz im Ausseerland sind ein Beweis für den Erfolg der Wiederansiedlungsprojekte – und vielleicht bleibt er der Region ja noch eine Weile treu.

©Viktor Unterberger (Loserwirt)
©Viktor Unterberger (Loserwirt)

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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