In einem an Spannung und Dramatik nicht zu überbietenden Zielfinish, holte sich Emma Albrecht heute bei den ISMF Weltmeisterschaften der Skibergsteiger in der U20 die Bronzemedaille im Sprint. Kilian Rettensteiner (U18) belegt Rang 4. Für Johanna Hiemer und Andreas Mayer war bereits im Viertelfinale Endstation.
Bei den ISMF Weltmeisterschaften der Skibergsteiger in Morgins (SUI) standen heute die Sprintrennen, sowohl der Senior-Kategorie, als auch der Junioren, auf dem Programm. Emma Albrecht holte sich in einem packenden Finallauf der U20 Damen einen sensationellen 3. Platz und sorgte damit für das 3. Edelmetall im ÖSV-Lager. Die Tirolerin ließ bereits in der Qualifikation nichts anbrennen und legte die absolute Bestzeit in ihrer Klasse vor. Im folgenden Semi-Finale kam Albrecht als 4. über die Ziellinie, schaffte über die Lucky-Loser-Regelung jedoch den Sprung ins Finale. Im entscheidenden Lauf lag die 19-jährige wiederum bis 100 Meter vor dem Ziel auf dem 4. Platz. Die Siegerin Laia Selles Sanchez (ESP) jubelte bereits über die Goldmedaille, während sich dahinter ein Kopf-an-Kopf Zielsprint zwischen der Schweizerin Robine Deseyn und Helena Euringer (GER) entwickelt. Die Deutsche kam zu Sturz, verlor bei dieser Aktion den zweiten Platz und wurde auf den letzten Metern auch noch von Emma Albrecht überholt, die sich damit die Bronzemedaille und somit das 3. Edelmetall für die Ski Austria Mannschaft sicherte.
Der zweite ÖSV-Junior am heutigen Tag, Kilian Rettensteiner, konnte sich mit der viertbesten Laufzeit für das Semi-Finale Qualifizieren, wo auch er als Drittplatzierter über die Lucky Loser Regelung einen Platz im Finale erkämpfte. Im abschließenden Durchgang konnte der Steirer das Tempo der vordersten Ränge halten und querte schließlich als 4. die Ziellinie.
Frühes Aus bei Hiemer, Mayer und Zugg
In der Senior-Kategorie war der 16. Platz von Johanna Hiemer heute das beste Ergebnis aus rot-weiß-roter Sicht. Die Schladmingerin hatte sich mit der 13. Laufzeit noch souverän für die Viertelfinale der besten 30 qualifiziert. Im Kopf-an-Kopf Heat musste sich die 30-jährige jedoch geschlagen geben, passierte als 4. in ihrem Durchgang die Ziellinie und konnte somit nicht ins Halbfinale einziehen.
Gold sicherte sich Marianne Fatton (SUI) vor Emily Harrop (FRA) und Tatjana Paller (GER).
Für Andreas Mayer war die Reise, nach einem guten 9. Platz in der Qualifikation, ebenfalls im Viertelfinale beendet. Der Tiroler belegte insgesamt den 22. Platz. Für den dritten ÖSV-Starter, Daniel Zugg, endete der heutige Renntag bereits direkt mit der Qualifikation, wo der Vorarlberger den 58. Rang belegte.
Der Spanier Oriol Cardona Coll (ESP) krönte sich zum Sprint-Weltmeister, vor dem Franzosen Thibault Anselmet und dem Schweizer Jon Kistler.
ISMF Weltmeisterschaften Skibergsteigen – Morgins (SUI)
Weiteres Programm:
Morgen, Freitag, 7. März, steht in Morgins das Individual Rennen auf dem Programm. Am Samstag, 8. März, finden die ISMF WEltmeisterschaften mit dem Teambewerb ihren Abschluss.
STIMMEN:
Emma Albrecht:
„Ich freue mich natürlich riesig über meine erste WM-Medaille. Ich hatte eine ziemlich durchwachsene Saison und hätte nicht unbedingt an eine Medaille geglaubt. Umso schöner ist das Gefühl jetzt. Ich konnte zwar die beste Qualifikationszeit laufen, wusste aber, dass es richtig harte Finalläufe werden. Aber im Sprint kann eben immer alles passieren und deshalb darf man auch im Sprint bis zum letzten Meter nicht aufstecken. Am Ende hatte ich dann genau diese Portion Glück auf meiner Seite.“
Johanna Hiemer:
„Das Rennen war an und für sich in Ordnung. Ich habe mich aber danach nicht mehr gut gefühlt und hatte ziemlich starken Belastungshusten, weshalb ich morgen nicht an den Start gehen werde. Stattdessen bereite ich mich jetzt auf mein Heimrennen in Schladming vorund freue mich schon sehr wieder vor den heimischen Fans ins Rennen zu gehen.“
Andreas Mayer:
„Ich habe mich in der Qualifikation richtig gut gefühlt, obwohl ich ja letzte Woche mit einem Magen-Darm-Infekt zu kämpfen hatte. Entsprechend positiv bin ich auch in den Heat gestartet, wo ich auch erst recht gut mithalten konnte. Gegen Ende des Heats sind mir dann ein wenig die Körner ausgegangen und der letzte Punch hat einfach gefehlt. Im Großen und Ganzen darf ich aber nach der durchwachsenen Woche schon zufrieden sein, auch wenn ich auf mehr gehofft hätte. Jetzt freue ich mich aber schon sehr auf Schladming, wo mir die Strecke auch besser liegt und ich hoffe, dass ich dort vielleicht meinen ersten Semi-Final-Platz schaffen kann.“
Kilian Rettensteiner:
„Eigentlich bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn es nur sehr knapp nicht für die Medaille gereicht hat. Insgesamt habe ich mich sowohl in der Quali als auch in den Heats sehr gut gefühlt. Am Ende hat einfach das letzte Quäntchen gefehlt.“
Bilder Ski Austria / Weigl
