Weltwassertag am 22. März


12 Fakten zur Grundlage allen Lebens

Allmorgendlich wird die Kaffeemaschine mit frischem Wasser aufgetankt. Warmes, klares Wasser fließt literweise aus der Dusche. Der Geschirrspüler umspült das schmutzige Geschirr auf Knopfdruck mit frischem Wasser. Der Gartenschlauch tränkt in Sekundenschnelle Blumen und Rasen in kühles Nass. Die Waschmaschine startet, und in kürzester Zeit füllt sich die Trommel mit Wasser – und Wasser heißt hier immer Trinkwasser. Die Szenen sind uns selbstverständlich, doch wie lange wird das noch so bleiben? Zum Weltwassertag am 22. März lässt der Naturschutzbund in zwölf kompakte „Facts“ eintauchen in das wertvolle und rare Element Wasser.

Wasser ist die Grundlage allen Lebens und entscheidend für die Entwicklung von Ökosystemen und Kulturen. Doch zunehmende Industrialisierung, Übernutzung und Bevölkerungswachstum gefährden unsere Wasserversorgung. Weltweit kämpfen 2,2 Milliarden Menschen mit unzureichendem Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die globale Erderwärmung verstärkt die Probleme, indem extreme Wetterereignisse wie Dürren und Überschwemmungen die Wasserversorgung zusätzlich belasten. „Kein Wasser, kein Leben. Durch die Klimakrise wird jeder Tropfen noch wertvoller. Wir müssen das Wasser in unserer Landschaft halten, Moore wiedervernässen und Auen renaturieren. Auch eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung in Städten und der Landwirtschaft ist überfällig. Nur so können wir diese lebenswichtige Ressource für kommende Generationen sichern“, plädiert Thomas Wrbka, Präsident des Naturschutzbundes. Wissenswertes rund um das wertvolle Gut Wasser gibt’s im Wasseratlas 2025 – HIER zu bestellen! Die Österreichausgabe des diesjährigen Wasseratlas hat der Naturschutzbund gemeinsam mit Global 2000 und der deutschen Heinrich Böll-Stiftung herausgebracht. Wie es um unser Wasser steht, lässt sich in 12 kurzen „Facts“ zusammenfassen:

 Wasser ist unsere Lebensgrundlage. Es bedeckt mehr als zwei Drittel unseres Planeten und prägt die Entwicklung von Ökosystemen und Kulturen.
 Industrialisierung, Übernutzung und Bevölkerungswachstum verursachen Wasserknappheit, Wasserverschmutzung und Konflikte.
 Energiewirtschaft, Landwirtschaft und Industrie sind weltweit die größten Wasserschlucker, da sie große Mengen Wasser für Kühlung, Bewässerung und Produktion benötigen.
 Sicherer Zugang zu sauberem Wasser ist ein Menschenrecht. Doch immer noch haben 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu adäquater Trinkwasserversorgung – vor allem die sozial Schwächsten sind davon betroffen.
 Durch die Klimakrise nehmen extreme Wetterereignisse zu. Auch in Österreich bedrohen Dürren die Ernte und Wasserversorgung – und Hochwasser viele Städte und Landschaften.
 Trockengelegte Moore müssen wiedervernässt und Auen renaturiert werden. Neben ihren wichtigen Funktionen für die Artenvielfalt und den Landschaftswasserhaushalt spielen sie eine Schlüsselrolle im Klimaschutz.
 Verschmutzung durch Chemikalien, Mikroplastik, Pestizide und Dünger belastet Gewässer und gefährdet dadurch Ökosysteme, die Artenvielfalt und die menschliche Gesundheit.
 In der europäischen Union befinden sich nur etwa 40 Prozent der Oberflächengewässer in einem guten ökologischen Zustand. In Österreich sind es 40 Prozent der Flüsse und 70 Prozent der natürlichen Seen.
 Gletscher sind Wasserspeicher. Im Winter fällt Schnee, der zu Eis wird und so Wasser speichert. Im Sommer schmilzt es, wenn wir es brauchen. Durch die Gletscherschmelze fließt zunächst mehr Wasser. Irgendwann gibt es aber einen Kipppunkt und die Wassermenge nimmt deutlich ab. Diese „Abflussspitze“ ist in den Alpen bereits überschritten.
 Wasserschutz muss präventiv gedacht werden. Ein suffizienter, also sparsamer, gerechter und Verschmutzung vermeidender Umgang mit Ressourcen und umweltfreundliche Materialien können verhindern, dass schädliche Stoffe überhaupt ins Wasser gelangen.
 Städte können ihre Wasserversorgung und Infrastruktur an die Herausforderungen der Wasser- und Klimakrise anpassen. Das kann gelingen, indem sie Schwammstädte mit nachhaltiger Wasserbewirtschaftung werden.
 Landwirtschaftliche Betriebe sollten stärker als Wasserakteure wahrgenommen werden. Dafür braucht es Planungssicherheit und finanzielle Anreize für wasserschonende Bewirtschaftung und Renaturierung

© Pixabay

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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